Parlamentswahl in Frankreich: Linke und Liberale weggehen taktischen Retirade von Kandidaten an
- In der ersten Runde der Parlamentswahl liegt der rechtsextreme Rassemblement National mit etwa 34 Prozent der Stimmen deutlich vorn. Das links-grüne Wahlbündnis Neue Volksfront erreicht nach ersten Hochrechnungen knapp 28 Prozent und landet vor der Gruppierung von Präsident Emmanuel Macron, die etwa 20 Prozent auf sich vereint.
- Die zweite und entscheidende Wahlrunde ist am
7. Juli. - Macron hatte die Neuwahl überraschend nach der Niederlage des Regierungslagers bei der Europawahl Anfang Juni ausgerufen
- Neben eigenen Recherchen verwenden wir Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP, AP, KNA und Reuters.
Wichtige Beiträge
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So wird gewählt
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Unabhängigkeitsbewegung und Loyalisten konkurrieren in Neukaledonien
Im ersten Wahlbezirk der Insel liegt der loyalistische Abgeordnete Nicolas Metzdorf mit 39,81 Prozent der Stimmen vorn. Im Radiosender Rythme Bleu sprach er von einem "großen Sieg der Loyalisten".
Metzdorf war an einem Gesetzentwurf beteiligt, der schwere Proteste hervorgerufen hatte. Der Entwurf sah vor, dass Festlandfranzosen, die sich in Neukaledonien niederlassen, früher als bisher an den Wahlen teilnehmen dürfen. Die ursprüngliche Bevölkerung der Inselgruppe befürchtet dadurch eine Verringerung ihres Einflusses. Angesichts der Proteste entschied Macron die Reformpläne zunächst zurückzuhalten.
Zweitplatzierte im ersten Wahlbezirk ist die Vertreterin der Unabhängigkeitsbewegung Omayra Naisseline mit 36,34 Prozent der Stimmen. Der bisherige Abgeordnete Philippe Dunoyer vom Macron-Lager erhielt nur zehn Prozent der Stimmen und verliert seinen Sitz.
Im zweiten Wahlbezirk Neukaledoniens liegt Emmanuel Tjibaou, der Kandidat der Unabhängigkeitsbewegung, mit 44,06 Prozent vorn, Alcide Ponga von den Republikanern wurde mit 36,18 Prozent Zweitplatzierter.
Die Wahlbeteiligung in Neukaledonien im ersten Wahlgang lag bei 60,02 Prozent gegenüber 32,51 Prozent bei den Parlamentswahlen 2022.
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Fast 60 Prozent der Wahlberechtigten haben bisher gewählt
Rund 49,3 Millionen eingeschriebene Wählerinnen und Wähler sind in Frankreich zur Stimmabgabe berechtigt. Die Wahllokale sind bis 18 Uhr geöffnet, in großen Städten kann bis 20 Uhr gewählt werden. Dann wird auch mit Hochrechnungen zum Wahlausgang gerechnet.
Lesen Sie hier mehr zur Wahlbeteiligung in Frankreich:
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Le Pen setzt auf die Provinz
Marine Le Pen setzt erfolgreich auf die Unzufriedenheit der Bevölkerung außerhalb der Metropolen. Sie reist von Bauernhof zu Fischerdorf, während Macron Start-up-Messen besucht. So holt Le Pen traditionell auf dem Land die meisten Stimmen, in den ärmeren Arbeiterstädten im Norden des Landes ebenso wie in den wohlhabenderen südlichen Regionen.
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"Jordan ist einer, der sein Land liebt"
Den gesamten Bericht lesen Sie hier:
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Wie Milliardärsmedien Le Pen hochjubelten
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Jean-Luc Mélenchon begrüßt "unbestreitbare Niederlage" Macrons
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Der Chef der Partei La France insoumis lobte außerdem die hohe Wahlbeteiligung, insbesondere das "Engagement der Jugend und der Arbeiterviertel".
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RN liegt laut Hochrechnungen deutlich vorn
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Marine Le Pen will absolute Mehrheit im zweiten Wahlgang erreichen
Nur mit einer absoluten Mehrheit könne Jordan Bardella zum Premierminister ernannt werden, sagte Le Pen. Dies würde den "Aufschwung Frankreichs und die Wiederherstellung der Einheit und der nationalen Eintracht" einleiten.
In ihrem Wahlkreis Pas-de-Calais verteidigte Le Pen ihr Direktmandat.
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Republikaner wollen keine Wahlempfehlung geben
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🔴 Communiqué de presse : réaction des Républicains à la suite du premier tour des élections législatives 2024. ⤵️ pic.twitter.com/itSFuRrwY5
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Wen der Wahlsieg des RN ungläubig macht
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Etwa 300 Dreierkonstellationen in zweitem Wahlgang erwartet
Der Rassemblement National kommt demnach in 390 bis 430 Wahlkreisen in die zweite Runde. Das Wahlbündnis Neue Volksfront könnte in 370 bis 410 Wahlkreisen in die zweite Runde kommen, das Regierungslager in 290 bis 330 Wahlkreisen. Möglich ist, dass sich einige Kandidatinnen und Kandidaten in der zweiten Runde zurückziehen, um beispielsweise den Wahlsieg eines RN-Kandidaten zu verhindern.
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Manche Macronisten wollen umfassenderen Rückzug
Die Macron-Kandidatin Albane Branlant widerspricht: "Ich kenne den Unterschied zwischen politischen Gegnern und den Feinden der Republik." Sie wird sich hinter den Insoumis-Kandidaten der Volksfront in ihrem Bezirk stellen.
Diese Frage – bleiben oder gebündelt gegen Le Pen antreten – wird die Macronisten noch zwei schlaflose Nächte kosten: Bis Dienstagabend müssen die Kandidaturen für den zweiten Wahlgang am kommenden Sonntag eingereicht sein.
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La candidate Ensemble de la 1e circonscription de la Somme Albane Branlant, arrivée 3e, se désiste pour faire barrage au RN, en tête du 1er tour. "Je fais la différence entre les adversaires politiques et les ennemis de la République", indique la candidate. pic.twitter.com/SYNMk5E4lI
— France Bleu Picardie (@fbleupicardie) June 30, 2024
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Erste Proteste in Nantes
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Linke und Liberale kündigen taktischen Rückzug von Kandidaten an
Unter allen Umständen sei die Anweisung klar: "Keine einzige Stimme mehr für den RN." In den meisten Fällen trete das Linksbündnis zwar im direkten Duell gegen den rechtsnationalen Rassemblement National an. Dann sei es möglich, dem Linksbündnis in diesen Wahlkreisen eine absolute Mehrheit zu verschaffen. In bestimmten Fällen gebe es aber auch eine Stichwahl zwischen drei Kandidaten. Dann sollten sich die linken Kandidaten zurückziehen, damit sich die bürgerlichen Parteien keine Stimmen wegnehmen.
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La position de Renaissance a toujours été d'être un rempart face à l'extrême-droite.
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Bardella bezeichnet Linksbündnis als "einzigen Gegner"
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François Hollande für zweiten Wahlgang qualifiziert
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Anhänger der Neuen Volksfront sammeln sich in Paris
Auch in Lyon demonstrierten Menschen gegen die Wahlergebnisse.
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Zahl der Stimmen für RN fast verdreifacht
Der RN hatte 2022 18,7 Prozent der Stimmen erreicht, nun waren es rund 34 Prozent. Der deutlich höheren Stimmenzahl liegt die höhere Wahlbeteiligung in diesem Jahr zugrunde.
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Ciotti ruft Frankreichs Konservative zur Unterstützung der Rechten auf
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Attal sieht Rechtsextreme "vor den Toren der Macht"
Er kündigte an, dass sich etwa 60 drittplatzierte Kandidaten des Regierungslagers zurückziehen würden, um "einen anderen Kandidaten, der wie wir die Werte der Republik verteidigt", zu unterstützen. Attal schätzte aber, dass das linksgrüne Wahlbündnis Neue Volksfront, das bei der Wahl zweitstärkste Kraft wurde, "keine absolute Mehrheit haben wird" und dass die Präsenz der Linkspartei La France insoumise das Bündnis daran hindere, "eine glaubwürdige Alternative zum Regieren zu sein".
Trotzdem machte das Wahlkampfteam Attals laut Le Monde deutlich, dass die Aufforderung des Rückzuges in bestimmten Fällen auch dann gelte, wenn sie zugunsten eines linken Kandidaten erfolge. Dies wolle man bei den Insoumise aber von Fall zu Fall entscheiden. Dafür werde Attals Bündnis prüfen, ob die jeweiligen Kandidaten des linken Bündnisses mit den "republikanischen Werten bezüglich des Parlamentarismus, des Universalismus und des Antisemitismus vereinbar" seien.
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Matteo Salvini beglückwünscht RN zu Wahlergebnis
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🇫🇷 Complimenti a @MLP_officiel e @J_Bardella per lo straordinario risultato ottenuto al primo turno delle elezioni legislative in Francia, come emerge dagli exit poll.
Vergognoso Macron che, chiamando ai “blocchi” contro il Rassemblement National al secondo turno, si comporta…— Matteo Salvini (@matteosalvinimi) June 30, 2024
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7. Juli.