Paris 2024: So teuer ist Olympia, wenn Sie jetzt speichern – WELT

Bei den vergangenen Olympischen Spielen in Tokio und Peking war es unmöglich, ein Ticket zu bekommen. Denn wegen jener Pandemie gingen keine in den offenen Verkauf. Doch z. Hd. Normalverdiener hat sich die Situation c/o den diesjährigen Sommerspielen in Paris kaum geändert.

Viele Eintrittskarten sind aufschreckend teuer. Selbst z. Hd. Randsportarten. Die günstigste Karte z. Hd. Rhythmische Sportgymnastik zum Beispiel kostet im offiziellen Ticketshop jener Spiele ohne Rest durch zwei teilbar 395 Euro. Das steigert sich solange bis zu 980 Euro z. Hd. dasjenige 100-Meter-Sprint-Finale.

So ist Paris 2024. Endlich wieder Spiele in einem freien Land – zwar nah, nur z. Hd. viele deutsche Sportfans doch weg solange bis unerreichbar. Es ist geradezu verwunderlich, dass rund acht jener zehn Millionen verfügbaren Tickets verkauft sein sollen, wie dasjenige Internationale Olympische Komitee (IOC) meldete.

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Andererseits gibt es unter ferner liefen noch Tickets, aufgrund eines gestaffelten Verkaufs sogar noch die günstigsten. Wer sich den Traum vom Dabeisein noch gerecht werden will, kann dies tun – nur gleichmäßig zu einem hohen Preis.

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Konstruieren wir eine Woche Olympia-Urlaub in Paris: Ein Ehepaar aus Hamburg möchte mit seinen zwei Kindern verdongeln Leichtathletik-Abend, verdongeln Schwimmwettkampf, eine Tischtennis-Session und ein Ruder-Rennen erleben. Gegen die Eröffnungsfeier, die solange bis zu 2700 Euro pro Kopf kosten würde, entscheiden sie sich ohnehin und reisen später an.

Die günstigste Schwimmkarte kostet 370 Euro pro Person, Tischtennis 175 Euro, c/o jener Leichtathletik entscheiden sie sich z. Hd. eine bessere, wenn unter ferner liefen nicht die beste Kategorie und zahlen 525 Euro, um eine gute Sicht zu nach sich ziehen. Rudern gibt es sozusagen geschenkt, z. Hd. 90 Euro die Karte. Alle zahlen voll, eine Ermäßigung z. Hd. Kinder ist nicht vorgesehen.

Akzeptable Anreise, teure Hotels

Allein die Tickets kosten z. Hd. die vier Personen somit 4640 Euro. Man muss sich unter ferner liefen klarmachen, dass die Ereignisse nicht tagesfüllend sind. Schwimmen beginnt etwa erst um 20:30 Uhr und man sieht drei solange bis vier Läufe, unterbrochen von Siegerehrungen.

Eine einfache Suche c/o Booking ergibt, dass kein Hotel mit einer Mindestbewertung von 8,0 unter 4000 Euro zu nach sich ziehen ist. Die meisten sind noch ein paar hundert Euro teurer. Die Anreise ist noch recht machbar: Aus verschiedenen deutschen Städten kosten Hin- und Rückflug zwischen 200 und 300 Euro. Eine Bahnfahrt ist irgendetwas kostspieliger, zumindest von Hamburg aus.

So kostet eine Woche Olympia mit vier Wettkämpfen z. Hd. eine vierköpfige Familie, wenn man jetzt bucht, mindestens 9540 Euro – ohne Essen, Merchandise, Nahverkehr und sonstiges Programm. Ohne Kinder müsste dasjenige Ehepaar mit etwa 5000 Euro z. Hd. Tickets, Hotel und Reisen rechnen.

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Wolfgang Maennig, Professor z. Hd. Wirtschaftswissenschaften in Hamburg und Ruder-Olympiasieger 1988 in Seoul, hält ebendiese Rechnung z. Hd. realistisch. Er erzählt WELT, dass er ohne Rest durch zwei teilbar selbst eine Reise zu den Spielen z. Hd. sich und seine Familie zusammengestellt hat. Dennoch stellt er eine einfache Frage: „Was ist die Alternative?“.

Es gebe im Grunde zwei Wege, die Tickets zu verteilen. Erstens, während man dasjenige knappe Gut Olympiatickets zu Marktpreisen verkauft. Zweitens könnten die Organisatoren die Tickets nachdem dem Gleichheitsprinzip verlosen.

Egal, ob die Tickets nachdem noch winzig bepreist getilgt werden zu tun sein oder kostenlos sind, meint Maennig: „Dann bekommt Leckermäulchen dasjenige von mir begehrte Ticket z. Hd. dasjenige Ruder-Achter-Finale, jener sich hierfür nicht wissbegierig, es weiterverkauft und damit Geld verdient.“ Die Wertschöpfung lande dann nicht c/o den Organisatoren, sondern c/o zufällig ausgelosten Personen.

Ticketerlöse sollen ein Viertel jener Kosten decken

Maennig, selbst c/o deutschen Olympia-Bewerbungen mit jener Preissetzung jener Tickets beschäftigt, sagt: „Das Organisationskomitee von Paris habe sich z. Hd. eine Mixtur jener Vermarktung entschlossen, c/o jener die Einnahmenmaximierung im Vordergrund steht“. Das entschärfe zumindest den Schwarzmarkt. Holger Preuß, Sportökonom und -soziologe an jener Uni Mainz ergänzt: „Im Grunde passt dasjenige IOC die Preise an die Kaufkraft des Landes an, von dort waren Tickets in Athen und Beijing billiger wie in Salt Lake City oder London.“

Der Kostenplan des IOC sieht 4,4 Milliarden Euro z. Hd. die Organisation jener Spiele vor. Gewinne seien nicht geplant, wie IOC-Chef Thomas Bach wissen ließ. Ziemlich genau ein Viertel soll durch Ticketerlöse finanziert werden. Zum Vergleich: Die Spieltagserlöse in jener Fußball-Bundesliga machten zuletzt nur 7,7 Prozent des Umsatzes aus.

1,3 Milliarden Euro planen die Organisatoren, durch den Verkauf von Eintrittskarten und die viele verärgernden Hotel- und Hospitility-Pakete einzunehmen. Der Rest stammt vom IOC, dasjenige Einnahmen aus TV-Rechten und von Top-Sponsoren wie Allianz, Coca-Cola, Samsung oder Airbnb weiterreicht, und aus nationalen Partnerschaften.

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Dass die Olympischen Spiele zu einem so großen Teil von Zuschauereinnahmen abmachen, ist ergo kalkuliert und durchaus ungewöhnlich, wie Maennig einschätzt. Und ungeachtet: 80 Prozent jener verfügbaren Tickets wurden schon verkauft. Der Markt gibt die Preise her. Es ist nur gleichmäßig die Frage, wer sich dasjenige leisten kann und will. Inklusion sieht sicherlich divergent aus.

„Die Veranstalter halten dagegen, dass es Millionen kostenlose Teilnahmemöglichkeiten gibt“, sagt Maennig. Er meint damit die Eröffnungsfeier an jener Seine, den Marathonlauf, die Geh-Wettbewerbe, Straßenradrennen oder sonstige Events, wo sich jeder an den Straßenrand stellen kann.

Zudem heiße es dann unter ferner liefen: „Kommen Sie doch zum Frauenfußball“. Es gebe schließlich unter ferner liefen Sportarten mit großen Stadien und begrenzter Nachfrage, z. Hd. die Preise unter 30 Euro aufgerufen werden.

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Immerhin: Schaut man sich die Preise jener vergangenen Austragungen an, relativiert sich jener Furor irgendetwas. In London – am ehesten mit Paris vergleichbar – waren die Tickets zwischen 32 und 2543 Euro (z. Hd. die Eröffnungsfeier) zu nach sich ziehen. Zwei Drittel jener Tickets sollten einst z. Hd. unter 60 Euro zugänglich sein.

In Paris sind es 24 solange bis 2700 Euro, die Hälfte jener Karten sei c/o 50 Euro gedeckelt gewesen, behauptete IOC-Präsident Bach. Die Spiele in Sotschi, Rio de Janeiro und Pyeongchang waren, welches die Minimal- und Maximaleintrittspreise angeht, etwa halb so teuer.

Und dann gibt Maennig noch verdongeln Tipp z. Hd. Abenteurer: „Vor 40 Jahren hätte ich mir mein Motorrad und ein Zelt geschnappt und wäre hinauf verdongeln Campingplatz in jener Nähe von Paris gefahren“. Die Ticketpreise bleiben doch die gleichen.

Source: welt.de