Palmyra: Zwei US-Soldaten zwischen Angriff in Syrien getötet

Bei einem Angriff in Syrien sind US-Angaben zufolge zwei Soldaten und ein US-Dolmetscher getötet worden. Drei weitere Personen seien verletzt worden, teilte das Pentagon mit. Zu dem tödlichen Angriff sei es in der Stadt Palmyra gekommen, schrieb ein Sprecher auf der Plattform X. Die US-Soldaten hätten laufende Operationen gegen den sogenannten Islamischen Staat (IS) und generell den Terrorismus in der Region unterstützt. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth schrieb zu dem Beitrag, der Angreifer sei von verbündeten Streitkräften getötet worden. 

US-Präsident Donald Trump kündigte Maßnahmen gegen die Terrormiliz IS an. Es werde sehr harte Vergeltungsmaßnahmen geben, schrieb er auf seiner Plattform Truth Social.

Die für die Region zuständige Kommandozentrale des US-Militärs Centcom sprach von einem Einzeltäter. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte teilte mit, dass es sich bei dem mutmaßlichen Angreifer um ein Mitglied der syrischen Sicherheitskräfte gehandelt habe.

Zuvor hatte die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana berichtet, dass US-Streitkräfte in der zentralsyrischen Stadt Palmyra, die einst vom IS kontrolliert worden war, unter Beschuss geraten seien. Mehrere Militärangehörige seien dabei verletzt worden. Auch zwei syrische Soldaten seien verletzt worden. 

Der Angriff habe sich bei einer gemeinsamen Ortsbegehung in dem Gebiet ereignet, meldete Sana unter Berufung auf Sicherheitskreise. Der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zufolge fand das
Treffen im Rahmen einer „amerikanischen Strategie zur Stärkung ihrer
Präsenz und ihres Einflusses in der syrischen Wüste“ statt. Die Verletzten sind laut Sana per Hubschrauber zum Militärstützpunkt Al-Tanf im Süden des Landes gebracht worden.

Erster Vorfall dieser Art seit längerer Zeit

Der Sprecher des syrischen Innenministeriums, Anwar al-Baba, sagte im Staatsfernsehen, es habe „im Vorfeld Warnungen vom Kommando für Innere Sicherheit an die Verbündeten in der Wüstenregion“ vor einer möglichen „Infiltration“ des IS gegeben. „Die Truppen der internationalen Koalition haben die syrischen Warnungen vor einer möglichen IS-Infiltration nicht berücksichtigt“, sagte er.

Es ist der erste Vorfall dieser Art seit dem Sturz des langjährigen syrischen Machthabers Baschar al-Assad durch die islamistische HTS-Miliz und ihre Verbündeten im Dezember vergangenen Jahres. Es ist auch der erste Vorfall seit der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Syrien und den USA.