Ostasienreise: Wladimir Putin plant die Anti-Nato

Wenn Wladimir Putin nach Ostasien reist, dann denkt er vorrangig an den Westen. Dem will er es zeigen. Putins offizielle Botschaften aus der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi lauten erstens „Ich bin nicht isoliert“, zweitens „Ich lasse mich vom europäischen Freihandelspartner Vietnam wärmstens empfangen“, drittens „Ich breche alle UN-Sanktionen, auch wenn ich sie selbst mal abgesegnet habe“. 

Für diese Stinkefinger-Demonstration hat sich der russische Herrscher zwei gute alte Verbündete der untergegangenen Sowjetunion ausgesucht: soeben Vietnam, davor war er in Nordkorea. Und im Mai besuchte er China, das bis 1968 mit der UdSSR verbündet war. Doch soll es bei dieser Reise zu alten guten Freunden nicht beim Demonstrativen bleiben.