Der Bundeskanzler hat sich einen besonderen Ort ausgesucht,
an dem er sich vom ZDF nun zum letzten Sommerinterview der Saison 2024 befragen
ließ von Diana Zimmermann, der Leiterin des ZDF-Hauptstadtstudios. Das
einstige, aus Holz gefertigte Sommerhaus der Familie Einstein im
brandenburgischen Caputh liegt am herrlichen Templiner See, und es erzählt viel
über das Verhältnis von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Der Architekt
Konrad Wachsmann errichtete es im Jahr 1929 auf Wunsch von Albert Einstein als
eine Art Verbindung eben von Zeitschichten: Das Material Holz verwies schon da
auf eine vergangene Bautradition, die geradezu industrielle Fertigungsweise auf
die damalige Gegenwart – und wenn man bei einem Besuch zum Beispiel im
minimalistisch gestalteten Bad steht, erkennt man die ästhetische
Auseinandersetzung des Architekten mit dem Ende der Zwanzigerjahre noch so
streng wie frohgemut in die Zukunft schauenden Modernismus.