Nord-Ostsee-Kanal: Gunstbezeugung z. Hd. eine überforderte Wasserstraße – WELT

Gleich zum Auftakt gönnt sich Eric Oehlmann mal ein Erfolgserlebnis. Seit Jahresbeginn leitet welcher promovierte Jurist die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt in Bonn. Er ist welcher neue Chef von rund 12.500 Mitarbeitern und zuständig z. Hd. sämtliche Bundeswasserstraßen im Binnenland und obendrein z. Hd. die Seewasserstraßen.

In Brunsbüttel am Nord-Ostsee-Kanal berichtet Oehlmann an diesem trüben Tag droben den Zwischenstand nebst welcher Errichtung eines neuen Trockendocks. Dort sollen künftig aufgebraucht 15 Tore aus den großen Kanalschleusen von Brunsbüttel und Kiel-Holtenau regelmäßig gewartet werden. Bemerkenswert: Das Projekt liegt im Zeit- und Kostenplan. „Mit dieser neuen Anlage hier verbessern wir die Planbarkeit nebst welcher Ausbesserung welcher Schleusentore. Bei welcher Verfügbarkeit von Trockendocks waren wir bisher immer kleine Menge hintendran.“

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Rund 100 Millionen Euro kostet dies neue „Torinstandsetzungsdock“, im Jahr 2026 soll es fertig sein. Die Wasserstraßenverwaltung des Bundes ist dann nicht mehr unmündig von privatwirtschaftlichen Werften. Bislang werden die solange bis zu 1600 Tonnen schweren Schiebetore welcher Schleusen vor allem nebst German Naval Yards in Kiel bearbeitet. Doch dort stillstehen die Arbeiten stets in Konkurrenz mit Aufträgen z. Hd. den Schiffbau. Künftig können spezialisierte Firmen die Tore im neuen Dock in Brunsbüttel reparieren. Ein Baukonsortium um dies Unternehmen Aug. Prien errichtet dort derzeit die Anlagen.

So rutschig läuft es uff dem rund 100 Kilometer langen Kanal, welcher in welcher Kaiserzeit gebaut wurde, normalerweise nicht. Seit mehr qua zehn Jahren wird die meistbefahrene künstliche Wasserstraße welcher Welt ständig saniert, zwischen Kiel-Holtenau und Großkönigsförde z. Hd. größere Schiffe stellenweise zweite Geige verbreitert. Rund 2,5 Milliarden Euro sollen noch solange bis in dies kommende Jahrzehnt verbaut werden, um den Kanal zu ertüchtigen. „Die Finanzierung ist gesichert“, sagt Oehlmann mit Blick uff die Haushaltsmisere des Bundes.

Unfälle von Schiffen und großen Strukturen wie Kränen, die mit Schleusentoren oder Brücken kollidieren, werfen die Arbeiten immer wieder zurück. Auch schwierige Untergründe und die Bergung von Weltkriegsmunition stellen dies zuständige Wasser- und Schifffahrtsamt am Kanal vor Herausforderungen. Ende 2026 soll in Brunsbüttel endlich eine dritte große Schleusenkammer in Betrieb möglich sein. Den ersten Spatenstich dazu hatte welcher damalige Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) gesetzt – im Mai 2012.

Die maritime Wirtschaft ist droben den Zustand des Nord-Ostsee-Kanals frustriert – zweite Geige, weil er die Wachstumschancen des Hamburger Hafens einschränkt. „Der Nord-Ostsee-Kanal ist, mit Blick uff die Stellen z. Hd. Ingenieure und Techniker, seit dem Zeitpunkt Jahren dauerhaft unterbesetzt. Und dieser Mangel wird lieber drängender, je älter die Infrastruktur wird und je schneller sie verfällt“, sagt Jens Broder Knudsen, geschäftsführender Gesellschafter welcher Kanalagentur Sartori & Berger und Vorsitzender des Zentralverbandes Deutscher Schiffsmakler. Von den 166 Stellen, die die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes 2022 erhalten habe, „bekam dies Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nord-Ostsee-Kanal keine einzige. Der Kanal kam personell in den vergangenen Jahren immer zu von kurzer Dauer.“

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Ein Problem wie etwa die an verschiedenen Stellen des Kanals unterspülten Uferböschungen „hätte die Wasserstraßenverwaltung des Bundes durch verfügbare und modernste Echolot-Technologie sicherlich früher wiedererkennen können“, sagt Knudsen. Stattdessen wurde dies Durchfahrttempo durch den Kanal von 15 uff 12 Stundenkilometer abgesenkt: „Das führt – neben den Verzögerungen z. Hd. die Schifffahrt – zweite Geige zu einem weiterwachsenden Mangel an Kanal-Lotsen.“ Die Lotsen kämen nicht mehr schnell genug von den Schiffen herunter, um ihre vorgeschriebenen Ruhezeiten einhalten und dann uff dies nächste Schiff möglich sein zu können.

In Kiel-Holtenau wiederum fehlen Schleusenmeister. Deshalb werde in den beiden 300 Meter langen Schleusenkammern immer häufiger nur ein Schiff von maximal 160 Meter Länge geschleust: „Auch dies macht den Kanal zum Engpass.“ Die Reedereien nehmen stattdessen den Umweg um dies norddänische Skagen herum in Kauf.

Am Montag legte die Wasserstraßenverwaltung des Bundes die Bilanz 2023 z. Hd. den Kanal vor. Rund 77,2 Millionen Tonnen Waren wurden im vergangenen Jahr zwischen Brunsbüttel und Kiel-Holtenau bewegt, etwa 6,2 Prozent weniger qua 2022. Die Zahl welcher Schiffe, die durch den Kanal fuhren, sank 2023 um 0,8 Prozent uff 26.659. Rückläufig ist zweite Geige die durchschnittliche Größe welcher Schiffe, gemessen wird sie in welcher Einheit Bruttoraumzahl. „Der Nord-Ostsee-Kanal hat seine Rolle qua unverzichtbarer internationaler Seeverkehrsweg behauptet“, sagt Eric Oehlmann. „Globale Einflüsse und weitere Beeinträchtigungen nach sich ziehen sich nur nicht ins Gewicht fallend uff dies Verkehrsgeschehen ausgewirkt. Durch die Ausbaumaßnahmen vorwärts des Kanals wird er zukünftig noch verlässlicher werden.“

Von früheren Höchstständen – spürbar mehr qua 100 Millionen Tonnen, die in den Nuller- und frühen Zehnerjahren erreicht wurden – sind die heutigen Jahreswerte durchaus weit weit. „Wir nach sich ziehen“, sagt Jens Broder Knudsen, „2023 z. Hd. die meistbefahrene künstliche Wasserstraße welcher Welt ein ziemlich desaströses Ergebnis hingelegt.“

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Source: welt.de