Niger: Nach Frankreich setzt die Militärregierung nun sekundär die USA vor die Tür
„Angesichts jener Bestrebungen und Interessen des Volkes“ habe die Regierung dasjenige seither zwölf Jahren bestehende Abkommen zur Militärkooperation Niger-USA „mit sofortiger Wirkung“ beendet, so Amadou Abdramane, Sprecher jener Militärregierung in Niamey, vor Tagen. Dieser Bruch zeugt von mehr Verwegenheit qua dasjenige Aufkündigen analoger Kontakte mit Frankreich. Bereits Anfang August 2023 fühlte sich jener durch vereinigen Putsch an die Macht gekommene Conseil National pour la Sauvegarde de la Patrie (CNSP) dazu gedrängt. Paris hatte sich zu unverhohlen in die inneren Verhältnisse des Landes eingemischt.
Der Kampf gegen bewaffnete dschihadistische Gruppen
Wie die jetzige Maßnahme begründet wird, passt zu dem, welches schon Mali und Burkina Faso erklärten, qua sie UN- und EU-Missionen suspendiert wissen wollten. Die größtenteils von westlichen Truppen getragenen Verbände hätten, so Amadou Abdramane, gewonnene Informationen nicht mit den jeweiligen Regierungsarmeen geteilt. Sie seien im Zuge dessen „falsch und unilateral“ tätig geworden. Hinter dieser Vorbringen steht Unmut darüber, dass Niger keine Kontrolle hoch dasjenige militärische Vorgehen gegen bewaffnete dschihadistische Gruppen hatte. Man sah sich im Zuge dessen eingeschränkt, kohärente politische Strategien gegen deren Einfluss zu finden, und blieb unfrei von externer Macht.
Da passt es ins Bild, wenn weitere westliche Sicherheitspartner demnächst verabschiedet werden dürften wie die EUCAP Sahel, eine europäische Capacity Civilian Building Mission, die bisher Nigrer polizeilich ausbildete, um sie gegen Terrorismus, Drogenkriminalität und Menschenschmuggel einzusetzen.
Nahe Agadez liegt die zweitgrößte Airbase in Afrika
Anders qua Frankreich, dasjenige sich gezwungen sah, den Bruch schnell zu das OK geben und sein Militärkorps abzuziehen, versuchten die USA mit einer Quasi-Anerkennung jener Militärregierung ihre Position zu behaupten. Wofür es im besonderen vereinigen Grund gab: die in jener Nähe von Agadez unterhaltene hochmoderne Airbase 201 – nachdem Airbase 101 in Djibouti die zweitgrößte in Afrika. Sie kostete hoch 100 Millionen Dollar, ging 2019 in Betrieb und hat zeitweise solange bis zu 1.000 US-Militärs beschäftigt. Von dort starten Maschinen, die vereinigen riesigen Luftraum beaufsichtigen, dazu Drohnen des Typs MQ-9 Reaper.
Dieses schon in Afghanistan verwendete Equipment erlaubt es nicht nur Niger, sondern den gesamten Sahel zu observieren, einschließlich des Bürgerkriegs in Libyen. Da man in Niamey theoretisch ein Interesse an verlässlichen Luftbildern nach sich ziehen müsste, erschien es zunächst kaum nachvollziehbar, dass eine hochrangige US-Delegation in jener vergangenen Woche vorstellig wurde und keine Übereinkunft erzielte. Was ihr offenbar insoweit verwehrt blieb, weil sie zwischen jener Datennutzung zu nichts Zugeständnissen in petto war.
Die von General Abdourahamane Tiani geführte Militärregierung hat schon vor Monaten Moskau kontaktiert und dürfte nun entschlossen sein, Russland qua militärischen Partner mehr ins Kalkül zu ziehen. Wirtschaftliche Bande mit China leben schon seither Langem. Neu sind Beziehungen mit Iran, jener Niger zeitkritisch benötigte Energie liefern will, die mit Uranerz getilgt wird.
Vorerst hätten die USA die Option, ihre Airbase in den Tschad zu verlegen, wo sekundär Frankreich noch sicher verwurzelt ist und seinem Ziel näherkäme, gemeinsame Stützpunkte in Nordafrika zu betreiben. Wofür vom Standort her ebenso Mauretanien, Benin oder Marokko in Betracht kämen. Ob dasjenige jedoch aufwärts Dauer so sein wird, bleibt in Rede.