Neuer Rekord: Immer mehr Deutsche mit ETF-Sparplan

Die Zahl der ETF-Sparpläne in Deutschland wächst weiter stark. Wie aus Daten von extra ETF Research hervorgeht, ist die Zahl dieser Sparpläne im Jahresverlauf bis Oktober um weitere 500.000 auf 5,4 Millionen gestiegen. Nicht darin enthalten sind ETF-Sparpläne von Marktführer Trade Republic und Scalable Capital. Dadurch dürfte sich die Zahl in Deutschland um weitere rund drei Millionen erhöhen.

Die Daten machen deutlich, wie sehr ETF-Sparpläne zur bevorzugten Sparform in Deutschland geworden sind. Noch vor zehn Jahren gab es fast keine derartigen Sparpläne, vor fünf Jahren waren es zwei Millionen. Die durchschnittliche Sparrate beträgt nach den Erhebungen von extra ETF Research 179 Euro im Monat. Alleine von Direktbanken fließen so Monat für Monat knapp eine Milliarde Euro in die Aktienmärkte auf der Welt. Internationale Indizes wie der MSCI World oder der FTSE All World sind die beliebtesten.

Meistens werden ETF gekauft, nur selten verkauft

ETF sind in Deutschland ganz überwiegend ein Käufermarkt. Neben den Sparplänen wurden im Oktober weitere gut 2,1 Millionen Transaktionen in ETF getätigt, gut 1,6 Millionen davon waren ETF-Käufe, nur 500.000 Verkäufe. Ein Verhalten, das extra ETF-Gründer Markus Jordan schon lange beobachtet. Gerade wenn es Rückschläge am Aktienmarkt gab, hat es die Anleger nicht nervös werden lassen, sondern die gesunkenen Kurse haben diese zu einem günstigeren Einstieg und mehr ETF-Käufen veranlasst. Das Handelsvolumen im Oktober betrug neun Milliarden Euro, im Jahresverlauf waren es 80 Milliarden Euro.

184 Milliarden Euro liegen mittlerweile in ETF der Anleger der an der Erhebung beteiligten Banken, 24 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Hinzu kommen noch die erheblichen Volumina bei Trade Republic und jene bei Scalable Capital , die beide nur unregelmäßig Wasserstandsmeldungen ihrer Kundenzahlen und Aktivitäten veröffentlichen.

Der größte Anbieter Blackrock hatte im November auf Basis umfassender Bevölkerungsbefragungen berichtet, dass ETF gerade in Deutschland besonders beliebt seien, die Deutschen sich hier so gut informiert fühlten über die Produkte wie in keinem anderen europäischen Land und das Produkt oft als Einstieg in die Geldanlage im Kapitalmarkt genutzt werde. So sind ein Drittel der ETF-Anleger jünger als 35 Jahre und der Anteil von Frauen und Menschen mit Einkommen von weniger als 30.000 Euro im Jahr hat sich besonders deutlich erhöht – und damit jene Gruppen, die sonst am Kapitalmarkt unterdurchschnittlich aktiv sind.

Source: faz.net