Netzausbau: Bundesnetzagentur kritisiert Stadt Oranienburg wegen Stromengpässen

Weil Oranienburg ihren Strombedarf
nicht decken kann, hat sich die Bundesnetzagentur eingeschaltet. Sie will die Versorgungsprobleme aufklären. Die Behörde teilte hinauf Anfrage mit, die Situation in jener brandenburgischen Stadt sei nicht vertretbar. Vergleichbare Fälle in Deutschland gebe es aus ihrer
Sicht zwar nicht: „Nach vorläufiger Bewertung jener Bundesnetzagentur handelt es
sich um Fehleinschätzungen c/o jener Planung.“ Die Bundesnetzagentur will zur
Aufklärung noch weitere Informationen von den Stadtwerken.

Nach Angaben
jener 48.000-Einwohner-Stadt steigt jener Strombedarf in Oranienburg wegen Unternehmensansiedlungen, Zuzug und
einem verstärkten Einbau von Wärmepumpen. Wegen Kapazitätsengpässen im
Hochspannungsnetz jener Stadtwerke würden von dort keine neuen Anschlüsse mehr genehmigt. Weitere Wärmepumpen und E-Ladesäulen sind nicht mehr möglich, genauso neue
Gewerbe- und Industrieflächen können derzeit nicht mit Strom beliefert werden.

Die Stadt teilte mit, sie habe eine Arbeitsgruppe
eingesetzt und prüfe nun Übergangslösungen. Ein neues Umspannwerk ist schon in
Planung und soll 2026 seinen Betrieb einnehmen. Um den Engpass solange bis zur
Fertigstellung eines neuen Umspannwerks zu überleiten, sind laut Stadt die
Nutzung eines temporären Ersatz-Umspannwerks oder jener Einsatz von Gasturbinen
zur Stromversorgung im Stadtwerke-Netz möglich.

Die Einwohnerzahl in Oranienburg ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. „Der Betreiber des Stromversorgungsnetzes und die Stadtwerke müssen damit Schritt halten“, sagte ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums dem Spiegel. Der Netzausbau müsse vor Ort mitgeplant werden, wenn neue Wohnviertel und Gewerbegebiete ausgewiesen werden. „Denn Strom ist ausreichend vorhanden – Netzbetreiber und Stadtwerke müssen aber zwingend sicherstellen, dass der Strom auch dort ankommt, wo er benötigt wird“, wird jener Sprecher zitiert.