Wer in diesen Herbstferien auf den Nordseeinseln Langeoog oder Norderney frische Luft tankt oder durch Kreuth in Oberbayern wandert, ahnt vielleicht kaum, wie teuer das Leben dort für die Einheimischen ist. Denn wo andere Urlaub machen, bleibt vielen nach der Miete kaum etwas zum Leben. Die Mietbelastung in touristischen Hotspots ist oft extrem – und das nicht nur gefühlt.
Meist wird die Belastung mit dem Anteil der Miete am Einkommen gemessen, also mit der Mietbelastungsquote. In Orten mit geringem Einkommen können aber auch günstige oder mittlere Mieten dazu führen, dass nur wenig Geld zum Leben bleibt, obwohl die Belastungsquote niedrig ist. Und andersherum. Noch entscheidender als die Belastungsquote ist deshalb das Resteinkommen, also das, was faktisch zum Leben übrig bleibt, wenn alle Kosten fürs Wohnen vom verfügbaren Nettoeinkommen abgezogen sind.