Nahostüberblick: Israels Truppen übertreten Grenze, Tote nachher Angriff in Syrien
Die israelische Armee hat in der Nacht nach eigenen Angaben mit „örtlich begrenzten, gezielten“ Operationen gegen Ziele der Hisbollah im Südlibanon begonnen. Luftwaffe und Artillerie unterstützten die Bodentruppen bei gezielten Schlägen gegen militärische Objekte in der Region, teilte das Militär mit.
Die Operation richte sich gegen militärische Einrichtungen in grenznahen Dörfern, die eine direkte Bedrohung für Gemeinden im Norden Israels darstellten. Kurz vor dem Beginn der Bodenoperation hatten Israels Streitkräfte Bereiche im Norden des Libanons zur militärischen Sperrzone erklärt.
Explosionen in Beirut
In der Nacht bombardierte die israelische Luftwaffe erneut Ziele in einem südlichen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut. Eine Reporterin der Nachrichtenagentur dpa berichtete von mindestens sieben schweren Explosionen und Erschütterungen. Schwarze Rauchwolken stiegen demnach über dem Gebiet in der Nähe des internationalen Flughafens auf.
Das israelische Militär hatte zuvor Bewohnerinnen und Bewohner erneut zur Evakuierung aufgefordert. Die Warnung richtete sich an Zivilisten, die sich in der Nähe mehrerer Gebäude in dem als Dahieh bekannten Rückzugspunkt der Miliz südlich von Beirut befanden.
Auf Israel flogen auch am frühen Dienstagmorgen Raketen. Die Armee teilte auf Telegram mit, in der Gegend von Meron in Nordisrael seien etwa zehn Geschosse abgefangen worden. Einige seien im offenen Gelände abgestürzt.
Tote in Syrien nach israelischem Beschuss
In Syrien sind nach Angaben syrischer Staatsmedien mindestens drei Menschen getötet und neun weitere verletzt worden. Nach Angaben des syrischen Staatsfernsehens war unter den Getöteten auch eine Journalistin. Der „israelische Feind“ habe „einen Luftangriff mit Kampfflugzeugen und Drohnen aus Richtung des besetzten syrischen Golan gestartet“, berichtete die offizielle syrische Nachrichtenagentur Sana unter Berufung auf Armeekreise.
Weitere Entwicklungen der Nacht in Kürze:
- Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums sind am Montag landesweit 95 Menschen infolge israelischer Angriffe gestorben, mehr als 170 weitere wurden demnach verletzt.
- Bei dem israelischen Luftangriff auf ein Haus im Flüchtlingslager Nuseirat im zentralen Gazastreifen sind nach Angaben palästinensischer Ärzte mindestens elf Menschen gestorben.
- Deutsche Soldaten könnten eine mögliche Schutztruppe im Gazastreifen unterstützen. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock schließt mit Blick auf eine mögliche künftige Friedensordnung im Nahen Osten eine Beteiligung deutscher Soldaten nicht aus.
- Die britische Regierung hat einen Linienflug gechartert, um ihre Staatsbürger aus dem Libanon auszufliegen.
- Israelische Streitkräfte haben das größte palästinensische Flüchtlingslager im Libanonangegriffen. Ziel der Attacke war Berichten zufolge der Kommandeur des libanesischen Zweigs der Al-Aksa-Märtyrerbrigaden. Sie sind der militärische Arm der gemäßigten Fatah von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas.
Die israelische Armee hat in der Nacht nach eigenen Angaben mit „örtlich begrenzten, gezielten“ Operationen gegen Ziele der Hisbollah im Südlibanon begonnen. Luftwaffe und Artillerie unterstützten die Bodentruppen bei gezielten Schlägen gegen militärische Objekte in der Region, teilte das Militär mit.
Die Operation richte sich gegen militärische Einrichtungen in grenznahen Dörfern, die eine direkte Bedrohung für Gemeinden im Norden Israels darstellten. Kurz vor dem Beginn der Bodenoperation hatten Israels Streitkräfte Bereiche im Norden des Libanons zur militärischen Sperrzone erklärt.