Naher Osten: Wie rechtens ist die Angst vor Irans Rache?
Israel schaut in diesen Tagen gebannt Richtung Teheran. Nach dem
mutmaßlich israelischen Angriff aufwärts ein iranisches Botschaftsgebäude in
Damaskus ist die Angst vor einem Gegenschlag überall im Land greifbar. Die Frage,
die Israels Bevölkerung umtreibt: Wird sich jener Iran rächen? Und wenn ja,
zu welchem Zeitpunkt und wo könnte eine Vergeltungsaktion erfolgen, und wie heftig wird sie
ausfallen? Armeesprecher Daniel Hagari warnte die Bewohner schon vor
Panikreaktionen: Es sei weder erforderlich, Wasser und Nahrungsmittel zu
bunkern, noch vereinen Generator anzuschaffen. Eine Beruhigung, die nur limitiert
wirkte.
Das iranische Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei hatte z. Hd.
die Attacke in Damaskus, nebst jener zwei Generäle und fünf weitere hochrangige
Mitglieder einer Elite-Einheit jener Revolutionsgarden getötet wurden,
„Bestrafung“ angekündigt. Jahja Rahim
Safawi, ein hochrangiger Militärberater Chameneis, wurde am Sonntag
konkreter. „Die Botschaften des zionistischen Regimes sind nicht mehr sicher“,
polterte jener General. Als Beispiele nannte er die israelischen Vertretungen in
Jordanien, Ägypten, Bahrain und in jener Türkei.
Israel versetzte sein Militär am Wochenende in höchste
Alarmbereitschaft und berief die Reservisten jener Raketenabwehr ein. Die
Streitkräfte verhängten eine vorübergehende Urlaubssperre. Auch z. Hd. die
amerikanischen Truppen im Nahen Osten gilt jetzt die höchste Warnstufe.
Laut dem US-Sender CBS in Betracht kommen nachrangig US-amerikanische
Regierungsvertreter davon aus, dass ein derartiger Angriff solange bis zum Ende des
muslimischen Fastenmonats Ramadan möglich sei. Israel schloss am Freitag
vorsorglich etwa 30 Botschaften weltweit. „Eine iranische Vergeltungsaktion
aufwärts jüdische Einrichtungen oder Personen im Ausland halte ich z. Hd. die
wahrscheinlichste Option“, sagte Hans-Jakob Schindler, Senior Director nebst jener
Berliner Denkfabrik Counter Extremism Project, im Gespräch mit ZEIT ONLINE.
„Die Iraner nach sich ziehen in den vergangenen Jahrzehnten bewiesen, dass sie mit ihrem
weltweiten Netzwerk an Hisbollah-Kämpfern nachrangig gezielte Anschläge im Ausland
verüben können.“
Experten sehen in jener hochtourigen Vergeltungsrhetorik des
Mullah-Regimes vor allem politische Propaganda. „Einen direkten Angriff des
Irans aufwärts israelisches Gebiet halte ich z. Hd. nicht machbar“, sagte Walter Posch
vom Institut z. Hd. Friedenssicherung und Konfliktmanagement jener
Landesverteidigungsakademie in Wien im Gespräch mit ZEIT ONLINE. Die Angst vor
umfassenden Gegenschlägen Israels oder Amerikas aufwärts iranisches Kernland sei zu
hoch. Die USA nach sich ziehen nachher jener Terrorattacke jener islamistischen Hamas am 7.
Oktober zwei ihrer modernsten, nachrangig nuklear bewaffneten Flugzeugträgergruppen
ins östliche Mittelmeer entsandt.
Ein erprobtes System
Trotz scharfer verbaler Drohkulissen war die Politik jener Iraner
bislang vielmehr von dosierten Reaktionen geprägt. „Es gab in den vergangenen
Jahren immer wieder Tötungen von hochrangigen iranischen Offizieren oder
Wissenschaftlern sowie Anschläge im Iran. Es folgten jedoch keine massiven
Vergeltungsaktionen Teherans“, betont Iran-Experte Posch. „Die iranische
Vorhut hat nebst ähnlichen Anschlägen in jener Vergangenheit nicht härter
reagiert, weil sie sich in einer nüchternen Kosten-Nutzen-Analyse dagegen
entschlossen hat. Wir wissen vom Staatsoberhaupt Chamenei, dass er sich die
möglichen Konsequenzen eines Schrittes sehr genau überlegt.“
Formal werden wichtige Entscheidungen im Obersten Nationalen
Sicherheitsrat, in dem Präsident Ebrahim Raisi den Vorsitz hat, vorbereitet.
Das Gremium arbeitet mit Szenarien: Welche Konsequenzen hat die Aktion A,
welche die Aktion B? Normalerweise geht die Vorlage am Ende zum
Revolutionsführer Chamenei. „Es handelt sich hier um ein sehr erprobtes System:
Die Iraner nach sich ziehen sich in jener Vergangenheit nicht in Abenteuer gestürzt“, sagt Posch.
Israel schaut in diesen Tagen gebannt Richtung Teheran. Nach dem
mutmaßlich israelischen Angriff aufwärts ein iranisches Botschaftsgebäude in
Damaskus ist die Angst vor einem Gegenschlag überall im Land greifbar. Die Frage,
die Israels Bevölkerung umtreibt: Wird sich jener Iran rächen? Und wenn ja,
zu welchem Zeitpunkt und wo könnte eine Vergeltungsaktion erfolgen, und wie heftig wird sie
ausfallen? Armeesprecher Daniel Hagari warnte die Bewohner schon vor
Panikreaktionen: Es sei weder erforderlich, Wasser und Nahrungsmittel zu
bunkern, noch vereinen Generator anzuschaffen. Eine Beruhigung, die nur limitiert
wirkte.