Nachfolge offensichtlich geregelt: New Yorker-Vorsitzender des Vorstands Friedrich Knapp ist gestorben
Friedrich Knapp hat mit New Yorker einen der profitabelsten Fashion-Filialisten Europas aufgebaut.
Er war ein Mann mit starker Meinung, die er mit klaren Worten auszudrücken wusste: Friedrich Knapp, der Gründer von New Yorker, ist in der Nacht zum Freitag verstorben. Dem Vernehmen nach war er seit längerer Zeit gesundheitlich angeschlagen. Wer seine Nachfolge antritt, ist offensichtlich bereits geregelt.
„Aus gesundheitlichen Gründen hat sich Herr Knapp in den vergangenen Monaten aus dem operativen Geschäft bei New Yorker zurückgezogen. Nun hat er den Kampf gegen die Krankheit verloren und ist friedlich eingeschlafen“, zitiert das Manager Magazin aus einer internen Mitteilung des Unternehmens. Friedrich Knapp wurde 73 Jahren alt.
Filialist mit neuer Führungsstrukutur
New Yorker: Knapp-Vertrauter wird Geschäftsführer
Die Neuordnung der Führung von New Yorker geht weiter. Nachdem bekannt wurde, dass Geschäftsführer Florian Kall das Unternehmen zum Jahresende verlässt, verkündet der Braunschweiger Filialist nun in einem knappen Statement eine weitere Personalie: Jonas Gnauck, langjähriger CEO-Assistant und seit Mai 2024 Teil des Vorstandes der New Yorker SE, rücke in die Geschäftsführung an die Seite von Friedrich Knapp und Helene Steiner.
Gnauck gilt als einer der engsten Vertrauten von Knapp. Er ist laut seinem LinkedIn-Profil 2010 als „Executive Assistant to Chief Executive Officer“ bei New Yorker eingestiegen und hat zunächst ein berufsbegleitendes Bachelor-Studium an der Welfen-Akademie absolviert.
New Yorker erwirtschaftete 2022 rund 2,7 Mrd. Euro mit 1200 Filialen in 47 Ländern. Und das hochprofitabel: 2022 hat das 1971 mit einem ersten Store in Flensburg gestartete Unternehmen einen Vorsteuergewinn von 480 Mio. Euro (Vorjahr: 506 Mio. Euro) erwirtschaftet. Die Vorsteuerrendite sank von 24,9% auf 17,9%. Im Vergleich stehen die Braunschweiger damit immer noch glänzend da: Inditex hat 2022 eine Marge von 16,9% erzielt, die H&M Group lag bei nur 3,2%. Der Jahresüberschuss von New Yorker sank von 339 Mio. Euro im Vorjahr auf 319 Mio. Euro.
Trotz Gewinnrückgang im Jahr 2022
New Yorker mit höherer Marge als Inditex
Jedes Jahr die gleiche Prozedur: Deutlich später als viele Wettbewerber veröffentlicht New Yorker die Geschäftszahlen 2022. Dabei können die sich erneut sehen lassen: Der Umsatz ist stark gestiegen, und in Sachen Gewinnmarge sind die Braunschweiger trotz eines Rückgangs noch immer profitabler als Branchenprimus Inditex.