Nach Healthineers-Abspaltung: Siemens nutzt Rekordgewinn zu Gunsten von neues Wachstum

Siemens hat im vergangenen Geschäftsjahr abermals einen Rekordgewinn erzielt. Wie der Technologiekonzern am Donnerstag mitteilte, legte der Gewinn nach Steuern 2024/25 (per 30. September) um 16 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro zu. Damit hat das Unternehmen zum dritten Mal in Folge ein Ergebnis in Rekordhöhe erzielt. Nach der am Mittwochabend mitgeteilten Abspaltung der Medizintechnikeinheit Healthineers hob der Vorstandsvorsitzende Roland Busch das mittelfristige Ziel für das jährliche Umsatzwachstum – ohne Healthineers – auf sechs bis neun Prozent an. Im abgelaufenen Strategieprogramm wurden einschließlich Healthineers fünf bis sieben Prozent angepeilt.
Busch bezeichnete das neue Strategieprogramm „One Tech Company“ als nächste Wachstumsphase. Der Umsatz im Digitalgeschäft soll verdoppelt, die Position in Wachstumsregionen und Wachstumsbranchen ausgebaut und die Angebote rund um Künstliche Intelligenz (KI) mit Investitionen von einer Milliarde Euro in den nächsten drei Jahren skaliert werden.
Mehr Spielraum für Zukäufe
Für das abgelaufene Geschäftsjahr will der Vorstand die Dividende von 5,20 auf 5,35 Euro erhöhen. Siemens bekräftigte seine progressive Dividendenpolitik. Um die Dividendenentwicklung aufrechtzuerhalten, wird der Vorstand nach eigenen Angaben vorübergehend eine höhere Ausschüttungsquote in Kauf nehmen. Aktienrückkäufe blieben weiterhin eine tragende Säule der Aktionärsrendite. Beim Ergebnis je Aktie (vor Kaufpreisallokation) will der Konzern in den kommenden Jahren weiterhin im hohen einstelligen Prozentbereich wachsen. Im Geschäftsjahr 2024/25 lag der Gewinn je Aktie vor Sondereffekten bei 10,31 Euro. Im neuen Jahr peilt der Vorstand eine Bandbreite von 10,40 bis 11,00 Euro je Aktie an.
Für das neue Geschäftsjahr erwartet der Vorstand eine Stabilisierung der Weltwirtschaft mit einem konstanten Wachstum. Der schwache Dollar wird weiterhin Umsatz und Ergebnis belasten. Das Umsatzwachstum wird 2025/26 zwischen sechs und acht Prozent erwartet. Die Prognose berücksichtigt negative Währungseffekte von vier Prozent. Im vergangenen Geschäftsjahr stieg der Umsatz um vier Prozent auf knapp 79 Milliarden Euro. Ein Drittel entfiel dabei auf Healthineers.
Als regionale Schlüsselmärkte sieht Siemens die Vereinigten Staaten, China und Indien. Mit der Abspaltung von Healthineers verschafft sich der Vorstand finanziellen Spielraum für das künftige Wachstum, das durch gezielte Akquisitionen gestärkt werden kann.