Nach acht Jahrzehnten: Die Marlborough Gallery schließt
In ihrer Glanzzeit solange bis in die Siebziger war die Marlborough Gallery eine Vorreiterin des modernen multinationalen Kunstmarkts: dasjenige, welches heute dasjenige Gagosian-Imperium für jedes die Branche darstellt. Unter ihrem gerissenen Mitgründer Frank Lloyd machte die Firma Geschäfte nachdem Art jener großen Finanzbetriebe: Lloyd brüstete sich denn zweitrangig, Geld zu zusammenschließen, nicht Kunst.
Von Lucian Freud, Francis Bacon, Henry Moore, Frank Auerbach und Oskar Kokoschka via Mark Rothko, Philip Guston und andere wichtige abstrakte Expressionisten vertrat Malborough eine beeindruckende Riege lebender Künstler sowie Nachlässe bedeutender Toter, etwa den von Jackson Pollock. Jetzt wickelt Marlborough nachdem sozusagen 80 Jahren sein Geschäft ab. Von Juni an gibt es keine Ausstellungen mehr; die Vertretungen in London, New York, Madrid und Barcelona werden geschlossen, jener Bestand, dessen Wert hinauf mehr qua 250 Millionen Dollar geschätzt wird, und die Immobilien werden verkauft.
Geld und Gier
Dass nicht die Gesamtheit zum Besten stand, war seit dieser Zeit Längerem familiär. Die New Yorker Galerie – die größte jener Welt, qua sie 1963 mit Aplomb eröffnet wurde – geriet schon vor vier Jahren ins Stocken. Interne Querelen zwischen den Teilhabern, Lloyds Sohn Gilbert, jener früher dasjenige Londoner Geschäft führte, seinem in New York tätigen Vetter Pierre Levai und dessen Sohn Max, machten mit letztlich außergerichtlich geschlichteten Klagen gegeneinander Schlagzeilen. Paula Rego und Frank Auerbach wechselten zu anderen Galerien. Zuletzt wurde familiär, dass zweitrangig Maggi Hambling sich nicht mehr von Marlborough vertreten lässt. Es ist ein Ende, dasjenige in Etappen kam.
Nackte Gier sorgte in den Siebzigerjahren für jedes den ersten großen Skandal: um den Nachlass Rothkos. Prozesse in New York legten ein Konstrukt von Scheinfirmen zwecks Steuerumgehung ungeschützt. Ihren Ursprung hatte die Marlborough Gallery im Zusammentreffen zweier österreichisch-jüdischer Emigranten beim Pionier Corps jener britischen Armee: Der qua Franz Kurt Levai geborene Antiquitätenhändlerspross Lloyd war ins Ölgeschäft eingestiegen, Harry Fischer Antiquar.
Erst den Adel, dann die Gegenwartskunst im Visier
1946 taten sie sich in jener Londoner Old Bond Street zusammen und spezialisierten sich hinauf Impressionisten und Postimpressionisten. Den Namen Marlborough wählten sie, weil er positiv und englisch klang. Zwei Jahre später nahmen sie David Somerset, den späteren Herzog von Beaufort, qua stillen Teilhaber hinzu. Er stellte Kontakte zu Adeligen her, die ihre Kunstwerke verkaufen wollten. Floyd kalkulierte jedoch, dass jene Quellen nicht ewig sprudeln würden, und setze hinauf Zeitgenossen.
Harry Fischers Sohn Wolfgang verschaffte jener Galerie weiteres Ansehen mit seinen Kenntnissen jener Wiener Secession und kuratierte 1961 die erste britische Ausstellung von Werken Egon Schieles. Die Fischers gingen Anfang jener Siebziger im Streit mit Floyd eigene Wege. Damals verließ zweitrangig Lucian Freud Marlborough. Lloyd bedauerte einmal, den Anschluss mit jener Pop-Art-Bewegung verpasst zu nach sich ziehen. Die Entwicklungen hinauf dem Kunstmarkt nach sich ziehen zweitrangig seine Nachfolger überholt.
Source: faz.net