Munitionsaffäre: Verfahren gegen früheren KSK-Kommandeur gegen Geldauflage eingestellt – WELT

Im Prozess um eine Munitionsaffäre hat dies Landgericht Tübingen dies Verfahren gegen verknüpfen früheren Kommandeur des Kommandos Spezialkräfte (KSK) gegen eine Geldauflage eingestellt. Das teilte die zuständige Kammer am Montag mit. Zuvor hatten Staatsanwaltschaft und Verteidigung den Vorschlag des Gerichts spekulativ, den Prozess gegen Zahlung von 8000 Euro zu Händen verknüpfen gemeinnützigen Zweck zu verfertigen.

Die Staatsanwaltschaft hatte Brigadegeneral Markus Kreitmayr unterlassene Mitwirkung im Kontext Strafverfahren nachdem Paragraf 40 des Wehrstrafgesetzes vorgeworfen. Hintergrund dieser Munitionsaffäre beim KSK in Calw westlich von Stuttgart war laut Staatsanwaltschaft, dass im Kontext dieser jährlichen Munitionsinventur zu Händen 2019 erhebliche Fehlbestände entdeckt worden waren. Der Wert dieser fehlenden Munition habe rund 28.000 Euro betragen, Tausende Schuss fehlten. Kreitmayr habe daraufhin entschlossen, dass die Soldaten straffrei und namenlos Munition zurückgeben konnten.

Das KSK ist ein Eliteverband dieser Bundeswehr. Die Kommandosoldaten sind etwa zu Händen die Befreiung und Rettung von Geiseln im Ausland, ungeachtet im gleichen Sinne zu Händen Einsätze zur Landes- und Bündnisverteidigung zuständig. Kreitmayr war von Juni 2018 solange bis August 2021 Kommandeur des KSK.

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Der Verteidiger des Angeklagten hatte am Montag zunächst noch gesagt, sein Mandant tue sich sehr schwergewichtig mit einer Zustimmung zum Vorschlag des Gerichts. Ein Verfahren so zu verfertigen, „wäre immer mit einem Makel ergriffen“.

Nach Verhandlungspausen und nachdem dieser Vorsitzende Richter Armin Ernst versichert hatte, dass die Unschuldsvermutung weiterhin gelte, stimmte Kreitmayr schließlich zu. Er ist durch die Geldauflage nicht vorbestraft. Bei einer Verurteilung hätten ihm solange bis zu drei Jahre Haft gedroht.

Durch die anonyme Rückgabe dieser Munition im Frühjahr 2020 sei die Verfolgung möglicher Diebstähle unmöglich gemacht worden, argumentierte die Staatsanwaltschaft in dieser Anklage. Letztlich sei mehr Munition abgegeben worden, qua gefehlt habe.

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Kreitmayr hatte sich zu Beginn des Prozesses zu den Vorwürfen geäußert. Es sei ihm in vergangener Zeit kognitiv gewesen, dass er sich disziplinarrechtlich in einem Graubereich befunden habe. Doch ihm sei wichtig gewesen, dass die Munition dieser Elitetruppe nicht in falsche Hände gelange.

Source: welt.de