Momox-Gründer kauft Mädchenflohmarkt aus der Insolvenz
Christian Wegner hat rund 20 Jahre Erfahrung im Re-Commerce-Bereich. Jetzt will er damit Mädchenflohmarkt retten.
Der Momox-Gründer Christian Wegner hat das insolvente Unternehmen Mädchenflohmarkt zum 1. August 2023 übernommen. Das bestätigte Wegner, der auch als Investor an Mädchenflohmarkt beteiligt war. Demnach gehöre zu der Transaktion auch eine polnische Tochtergesellschaft der Mädchenflohmarkt GmbH, die allerdings nicht von dem Insolvenzverfahren betroffen sein soll.
Wegner plant, die Mädchenflohmarkt-Marke und -Website weiterzuführen. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen übernommen werden.
Anfang Juni 2023 war bekannt geworden, dass Mädchenflohmarkt offenbar Zahlungsschwierigkeiten hatte, nachdem die Verbraucherzentralen einen Artikel veröffentlichten, in dem vor Käufen und Verkäufen auf der Plattform gewarnt wurde. Im Netz hatten sich zuvor zahlreiche Nutzerinnen beschwert, die Erlöse aus ihren Verkäufen nicht oder stark verspätet erhalten zu haben. Letztendlich erstatteten viele der Verkäuferinnen auf Anraten der Verbraucherzentrale sogar Anzeige gegen das Unternehmen. Nur kurze Zeit später wurde die Insolvenz von Mädchenflohmarkt bekannt.
Rettung durch Erfahrung im Re-Commerce?
Mädchenflohmarkt wurde 2010 von Maria Spilka, Thorsten Lückemeier und Peter Ambrozy gegründet. Auf der Online-Plattform können Nutzer gebrauchte Kleidung, Schuhe, Taschen und Accessoires kaufen und verkaufen. Bei erfolgreichen Verkäufen behält die Plattform zehn bis 40 Prozent des Verkaufspreises ein – je nachdem, ob Nutzer die Artikel selbst eingestellt oder den sogenannten Concierge Service genutzt haben. Dabei übernimmt Mädchenflohmarkt das Einstellen und Verschicken der Artikel.
Der neue Inhaber des Unternehmens bringt einige Erfahrung auf dem Re-Commerce-Markt mit. 2004 gründete Wegner Momox – eine Plattform, auf der Menschen beispielsweise gebrauchte Bücher oder DVDs kaufen und verkaufen können. Noch bevor das Unternehmen an die Börse ging, stieg Wegner aus. Seit etwas mehr als einem Jahr arbeitet er nun an der neuen, Momox sehr ähnlichen Secondhand-Plattform Stuffle.
Source: businessinsider.de