„Mir fehlt jener Kampfgeist in jener Nation“

Herr Brudermüller, denn Sie vor sechs Jahren die Vorhut jener BASF übernommen nach sich ziehen, wollten Sie zu Händen mehr Wachstum sorgen. Dann kamen Corona, jener Krieg, die Inflation. Heute schrammt Deutschland an einer Rezession vorwärts, BASF baut Stellen ab und jener Aktienkurs ist im Keller, Teile jener Industrie scheinen sich schon ganz zu verabschieden aus unserem Land. Eine bittere Bilanz?


Sven Astheimer

Verantwortlicher Redakteur zu Händen die Unternehmensberichterstattung.


Bernd Freytag

Wirtschaftskorrespondent Rhein-Neckar-Saar mit Sitz in Mainz.

Bitterkeit empfinde ich keine, dazu so gut wie Kampfgeist. Ich bin dankbar zu Händen dies Vertrauen, dass ich dies Unternehmen durch so schwere Zeiten habe münden die Erlaubnis haben. Aber natürlich hatte ich mir vorgestellt, dass dies wirtschaftliche Umfeld ein anderes ist. Eine derartige Nachfrageschwäche wie jetzt habe ich in meinen ganzen Berufsleben noch nicht erlebt. Und die zeigt sich leider gleichfalls in den Ergebnissen jener BASF. Zum Abschied hätte ich mir eine andere Bilanz gewünscht. Trotzdem kann ich mit Stolz sagen, dass wir denn Team wirklich strukturell sehr gut vorangekommen sind, trotz all jener Krisen.

Inwiefern?

Bei meinem Amtsantritt 2018 hatte ich angekündigt, die BASF weiterzuentwickeln, und dies ist uns gelungen, gleichfalls wenn die Schlagzeilen dies in den Hintergrund treten lassen. Die BASF ist heute näher am Kunden, wir nach sich ziehen den globalen Service umgebaut, tausende Mitarbeiter in die Unternehmensbereiche integriert, die Forschung neu aufgestellt, manche Geschäfte eigenständiger gemacht, den Bau unseres neuen Verbundstandorts in China gestartet, dies Portfolio geschliffen, verdongeln Käufer zu Händen Wintershall gefunden und nicht zuletzt die Transformation vorangetrieben. Kein anderes Chemieunternehmen hat die Dekarbonisierung so mit einem Plan hinterlegt wie wir. Diese Entwicklung ist unumkehrbar, egal welches passiert. Wie gesagt, dies die Gesamtheit ist hinter den Schlagzeilen zurückgeblieben, trotzdem bin ich mit dieser Bilanz zufrieden.

Vor zwei Jahren, nachdem dem Angriff jener Russen, nach sich ziehen Sie in jener Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung unter anderem vor „Arbeitslosigkeit uff hohem Niveau“ gewarnt, sollte Deutschland undistanziert ein Gasembargo vollziehen. Wie wir heute wissen, ist es c/o weitem nicht so schlimm gekommen. Haben Sie sich und jener Industrie mit solchen Warnungen verdongeln Gefallen getan?

Ich würde es genauso wieder zeugen. Als Verantwortlicher jener BASF, einem Unternehmen dies sich gleichfalls um Gasbeschaffung und Gasinfrastruktur gekümmert hat, muss ich so eine Gefahr benennen, wenn ich sie sehe. Ich muss nicht zu jedem Käse irgendwas sagen, demgegenüber in diesem Falle waren meine Anmerkungen wichtig und zur richtigen Zeit.

Was nach sich ziehen Sie damit erreicht, außer Angst zu schüren?

Meine Warnungen sind c/o jener Regierung angekommen. Scholz und Habeck waren zufrieden, dass sie eine Stimme aus jener Wirtschaft bekommen nach sich ziehen. Und im Nachhinein ist lukulent, dass wir die Monate nachdem dem Angriff gebraucht nach sich ziehen, um uns uff den Schnitt von den russischen Gaslieferungen vorzubereiten. Wir können viel kritisieren, demgegenüber dies hat die Regierung und die Nation denn Ganzes gut gemacht. Meine Warnungen nach sich ziehen sicher gleichfalls ihren Teil dazu beigetragen.

Trotzdem waren sie übertrieben.

Nein. Das, wovor ich gewarnt habe, passiert doch ohne Rest durch zwei teilbar mit Zeitversatz. Klar, erst nach sich ziehen die Leute gesagt ‚Brudermüller, Du brüllst im April wie ein Löwe, demgegenüber im Juli passiert immer noch nix’. Jetzt sehen demgegenüber jeglicher, welches passiert. Was früher ins Rutschen gekommen ist, wird immer deutlicher. Ich bin denn Optimist wahrlich kein Fan von Warnungen vor einer Apokalypse oder Deindustrialisierung, demgegenüber unsrige Industriestruktur wird sich ändern, wir werden weniger Industrie nach sich ziehen. Wir sehen, dass Investitionsentscheidungen aufgehalten werden und die Zahl jener Insolvenzen wächst. Ich bleibe damit: Es hätte uns denn Volkswirtschaft dies Genick gebrochen, wenn wir früher mühelos so emotional in ein Embargo gestolpert wären. Meine Warnungen waren nicht übertrieben.

Am BASF-Stammsitz spüren die Mitarbeiter die Nachfrageveränderungen.


Am BASF-Stammsitz spüren die Mitarbeiter die Nachfrageveränderungen.
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Bild: dpa


Zu Händen wie weitläufig halten Sie die Gefahr einer Deindustrialisierung?

Die Gefahr sehe ich so radikal nicht, demgegenüber jener Anteil jener Industrie wird sicher zurückgehen. Die Gesellschaft hat demgegenüber noch nicht verstanden, welches die Gesamtheit am Rutschen ist. Ein großer Teil jener Bevölkerung ist noch nie mit einem industriellen Prozess in Verbindung gekommen. Viele wissen weder noch, dass die subventionierten Theater nur laufen, wenn sie der gerne Süßigkeiten isst getilgt. Wir nach sich ziehen eine Vollkaskomentalität entwickelt, die meisten können sich weder noch vorstellen, dass Deutschland gleichfalls übernachten kann.

Der Arbeitsmarkt ist ja gleichfalls stabil.

Stimmt und dies ist gleichfalls gut so. Gleichzeitig ist dies ein Problem, denn die Politik ist oft nur dann alarmiert, wenn die Arbeitslosigkeit zunimmt. Die Leute zu tun sein demgegenüber jetzt verstehen, dass da irgendwas unähnlich geworden ist. Mir fehlt jener Kampfgeist und Veränderungswille in jener Nation, dass wir die rangehen, um unseren Wohlstand zu erhalten.

Ihr Aufschrei nachdem dem Krieg ist gleichfalls insofern uff Kritik gestoßen, weil BASF viele Jahre einer jener größten Profiteure des russischen Gases war. Man könnte sagen, Sie nach sich ziehen Gazprom erst hoffähig gemacht und beiderartig Nordsee-Pipelines mitgebaut.

Man sollte die Bilanz in beiderartig Richtungen öffnen. Unsere Zusammenarbeit mit Gazprom beim Handel, jener Gunstbezeigung und dem Vertrieb von Gas hatte ursprünglich dies Ziel, dies damalige Monopol jener Ruhrgas zu entnerven. Wir nach sich ziehen damit die Gaspreise zu Händen ganz Deutschland gesenkt, schlicht weil es erstmals Wettbewerb gab. Die ganze Nation hat davon profitiert. Keiner hat gemeckert, dass dies 30 Jahre gut funktioniert hat und die Industrie ihre Wettbewerbsfähigkeit zulegen konnte. Die Partnerschaft hatte ihren Ursprung gleichfalls in jener gewaltfreien Wiedervereinigung Deutschlands: Perestroika, Glasnost, jeglicher waren Russland dankbar und wollten es an Europa heranführen, Russland hatte preiswerte Energie, wir brauchten ebendiese Energie. Die Rahmenbedingungen waren früher doch ganz unähnlich denn heute, sowohl wirtschaftlich denn gleichfalls geopolitisch.

Es hätte gleichfalls andere Lösungen gegeben.

Ja, hätte es. Wir wollten die heimische Öl- und Gasproduktion ausweiten, dies durften wir nicht. Unsere Pläne zu Händen Fracking in Niedersachsen – abgelehnt. Und denn wir uns vor vielen Jahren c/o LNG engagieren wollten, durften wir gleichfalls dies nicht. Das einzige, welches wir hier durften im Geleitzug mit jener Politik, war jener Ausbau jener Energiepartnerschaft mit Russland. Und dies nach sich ziehen wir gemacht, und zwar zum Wohl jener Republik. Die Russen nach sich ziehen erheblich in Deutschland investiert, in unsrige deutsche Netzinfrastruktur zu Händen Gas, in den Speicher Rehden. Auch dies ist Teil jener Wahrheit. Wir sollten uns jeglicher mal kollektiv die Frage stellen, ob ganz Europa nicht schon 2014 uff die Annexion jener Krim hätte so reagieren zu tun sein, wie es heute uff die Aggression jener Russen reagiert. Klar fragen wir uns gleichfalls, ob es Nord Stream 2 noch gebraucht hätte. Hinterher wissen es jeglicher besser.

Und jetzt setzen Sie die Gesamtheit uff China, zusammensetzen zu Händen mehr denn 10 Milliarden Euro verdongeln neuen Großstandort, während die politischen Spannungen wachsen und die chinesische Wirtschaft schwächelt. Dort gibt es schon Überkapazitäten. Läuft BASF in die nächste Abhängigkeit?

Befürchtungen wie ebendiese erinnern mich an den Bau unseres ersten Standortes in China in Nanjing vor 25 Jahren. Der ist heute hochprofitabel. Klar wird es in China an jener verdongeln oder anderen Stelle ruckeln, demgegenüber wir erwarten keine Dekade jener Überkapazitäten. Schon heute gibt es solche Überkapazitäten gleichfalls nur c/o bestimmten Produkten, c/o anderen weder noch. Der Standort wird jener erste, jener weitestgehend ausschließlich mit erneuerbarer Energie versorgt wird und hat schon insofern verdongeln Wettbewerbsvorteil. Teilweise nach sich ziehen wir Volumen schon vertraglich abgesichert, obwohl die Produktion noch weder noch gestartet ist.

Als sie ihren ersten Standort in China gebaut nach sich ziehen, war die Welt noch eine andere. Jetzt wachsen die politischen Spannungen, unbedingt jetzt zeugen Sie sich unselbständig von China.

Was wir in China produzieren, bleibt in China. Nicht dort zu sein, wäre ein wirkliches Risiko. Denn China ist jener mit Abstand größte Chemikalienmarkt jener Welt, jener Anteil an jener globalen Produktion beträgt schon jetzt – früher denn erwartet – mehr denn 50 Prozent und er wächst gleichfalls unter schwierigeren geopolitischen Herausforderungen. Gemessen daran sind wir dort denn BASF weniger als zu erwarten, weniger denn 15 Prozent unseres Absatzes ist in China. Wo soll denn dies Volumen herkommen, um die Transformation in Deutschland zu bezahlen, wenn nicht aus China? Aus Europa? Eine Chipfabrik in Magdeburg wird die BASF jedenfalls nicht auslasten.

Welche Erwartungen konkret nach sich ziehen sie an den neuen Standort?

Wir rechnen ewiglich mit 4 solange bis 5 Milliarden Euro zusätzlichem Umsatz und einem operativen Ergebnisbeitrag von 1 solange bis 1,2 Milliarden Euro.

Sie nach sich ziehen sich uff Druck jener europäischen Politik ohne Rest durch zwei teilbar aus jener Uiguren-Region zurückgezogen. Wie waren die Reaktionen in China?

Um dies klarzustellen: Zu Händen den Retirade brauchten wir keinen Druck von äußerlich, dass wir rausgehen. Wir hatten dies schon länger eingeleitet, schon weil die Produkte jener beiden sehr kleinen Joint Ventures dort mit einem hohen CO2-Fußabdruck belastet sind. Bei Butandiol etwa, einem unserer dort hergestellten Produkte, gibt es gewaltige Überkapazität. Wir mussten unsrige Kapazitäten mithin ohnehin verbiegen. Nachdem jetzt die Vorwürfe gegen unser Partnerunternehmen dazukamen, nach sich ziehen wir den Exit beschleunigt. Menschenrechtsverletzungen sind nicht mit dem Wertegerüst jener BASF vereinbar.

Auf der Bilanzpressekonferenz stellte Brudermüller im Februar Pläne für die Zukunft vor.


Auf jener Bilanzpressekonferenz stellte Brudermüller im Februar Pläne zu Händen die Zukunft vor.
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Trägt BASF nicht eine Mitschuld?

Nein, wir nach sich ziehen regelmäßige Audits durchgeführt und wir nach sich ziehen weder uns noch unseren Joint Ventures irgendwas vorzuwerfen. Unser Commitment zu China steht. Wir umziehen aus den genannten Gründen raus. Beide Joint Ventures sind mit 120 Beschäftigen im BASF-Maßstab sehr kurz.

Wenn Donald Trump die US-Präsidentschaftswahl gewinnt und er die China-Politik verschärft, welches passiert dann mit dem Standort?

Wenn jener Handel gehandicapt würde, würde dies sicher die Probleme jener europäischen Industrie verstärken. Wir produzieren in China zu Händen China, Handelskonflikte zeugen uns insofern weniger große Sorgen denn anderen. Amerika und China wissen c/o allem Lärm, wie sehr sie handelsseitig verbunden sind. Keiner kann uff den anderen verzichten.

In Deutschland hat BASF dies nächste Sparprogramm aufgelegt, mehr denn tausend Stellen werden gestrichen. Welche Zukunft hat die Chemieindustrie hier gar noch?

Die Lage ist nicht schwarz oder weiß. BASF hat vergangenes Jahr in schwieriger Lage in allen Märkten jener Welt gut Geld verdient, nur am Hauptsitz Ludwigshafen demgegenüber katastrophal Verlust gemacht. Wir nach sich ziehen mithin ein echtes Ertragsproblem an diesem Standort.

Wie kommt dies?

Zum verdongeln leiden Deutschland und Europa an jener schwachen Nachfrage. Zum anderen nach sich ziehen wir hier ein echtes Kostenproblem: hohe Energiepreise demgegenüber gleichfalls Überregulierung und Komplexitätskosten.

Was werden Sie tun?

Wir werden wahrscheinlich weitere Anlagen schließen zu tun sein. Solche mit zu hohen Kosten, die wir in jener Dekarbonisierung nicht mehr wirtschaftlich betreiben können.

Wie viele sind dies?

Das prüfen wir sorgfältig. Sicher ist: Ludwigshafen bleibt jener größte Standort jener Gruppe uff Dekaden. Aber er wird sich verbiegen zu tun sein.

BASF ist jener letzte Hersteller hierzulande von Basischemie und Spezialprodukten unter einem Dach. Wie Menorrhagie noch?

Unser Ziel ist es, die Kapazitäten zu Händen Basischemikalien so zu verkleinern, dass wir sie weniger im Markt verkaufen, sondern zum größten Teil selbst veredeln. Nehmen Sie Ammoniak: Eine von zwei Anlagen nach sich ziehen wir geschlossen, weil die Düngemittelindustrie die hohen Preise nicht getilgt. Zu Händen unsrige eigenen Spezialprodukte sind wir damit demgegenüber gleichfalls c/o höheren Energiekosten noch wettbewerbsfähig. Es wird eine Anpassung verschenken, die schmerzhaft wird. Wir werden den Umbau demgegenüber gleichfalls dieses Mal schaffen.

Was bedeutet dies konkret zu Händen die Beschäftigten in Deutschland? Wie viele Stellen in Ludwigshafen stillstehen zur Disposition?

Welche Maßnahmen jener neue Vorstand konkret umsetzt, dies wird ohne Rest durch zwei teilbar eingehend untersucht und gleichfalls mit den Arbeitnehmervertretern besprochen. Erst dann können wir irgendwas zum Umfang jener betroffenen Stellen sagen. So viel Sorgfalt darf von einem verantwortungsvollen Unternehmen erwartet werden.

Betriebsrat und Gewerkschaften sorgen sich schon, dass die BASF am Ende aufgespalten werden könnte, in verdongeln Teil zu Händen Basischemie und verdongeln zu Händen Spezialchemie.

Nein, jener Verbund bleibt. Uns geht es drum, dass sich bestimmte Geschäfte freier am Markt in Bewegung setzen können, sie bleiben demgegenüber im Verbund. So können wir einerseits weiter Größenvorteile nutzen und uns anderseits demgegenüber mehr differenzieren.

Sie nach sich ziehen denn Präsident des europäischen Chemieverbandes mit anderen Industrievertretern ohne Rest durch zwei teilbar verdongeln Aufruf zu einem industriellen Neustart in jener EU gestartet. Was erhoffen sie sich davon?

Wir nach sich ziehen nie den „Green Deal“ denn solchen hinterfragt, immer nur dies Wie. Aber man müsste ja blind und taub sein um nicht zu realisieren, dass irgendwas ins Rutschen gekommen ist. Natürlich werden gleichfalls die Verantwortlichen in Brüssel zunehmend nervös, nehmen Sie nur die belgische Ratspräsidentschaft. In Belgien stammt ein Drittel jener industriellen Wertschöpfung aus jener Chemie. Die Belgier nach sich ziehen den „Industrial Deal“ denn Headline ihrer Ratspräsidentschaft ausgerufen, dies ist zu Händen uns ein Glück. Damit die Industrie den Green Deal schultern kann, erfordern wir andere Rahmenbedingungen.

Auch in der Politik ist er gefragt: Martin Brudermüller im Januar mit dem CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz (links)


Auch in jener Politik ist er gefragt: Martin Brudermüller im Januar mit dem Die Schwarzen-Vorsitzenden Friedrich Merz (sinister)
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Bild: dpa


Heißt dies, weniger grüne Vorgaben und mehr Subventionen?

Ich hoffe nicht, dass die Transformation an Gewicht verliert, denn wir nach sich ziehen ein Klimaproblem. Aber wir erfordern Pragmatismus, wir erfordern zu Händen die Transformation verdongeln Business Case. Wenn Unternehmen mit jener Transformation Geld verdienen können, kommen gleichfalls die Investitionen. Es hat demgegenüber keinen Sinn, Ziele solange bis 2040 zu definieren. Bis dorthin sollen 80 solange bis 90 Prozent jener Produktion in Europa dekarbonisiert sein – glaubt jeder beliebige daran, dass dies wirklich passiert? Ich nicht. Lassen Sie uns darüber reden, die Ziele zu Händen 2030 zu gelingen. Es hilft nicht, die Ambitionen ständig zu steigern. Europa macht eine Ankündigung nachdem jener anderen und reißt dann die Ziele. In jener Welt nimmt uns so keiner mehr zeremoniell. Deshalb zu tun sein wir endlich mal wieder liefern.

Mit noch mehr Subventionen?

Nein. Sie nach sich ziehen meine Stimme gleichfalls beim Industriestrompreis nie gehört. Es kann nicht sein, dass jeder seine Probleme beim Staat ablädt, dies bringt uns nicht mehr Wettbewerbsfähigkeit. Sie können niemandem vermitteln, dass die Rentnerin 35 Cent zu Händen eine Kilowattstunde Strom getilgt, die Industrie nur 6 Cent. Ich plädiere stattdessen zu Händen Rahmenbedingungen, die es allen möglich macht, mit unternehmerischem Risiko in unserem Land wieder Geld zu verdienen. Dazu erfordern wir vor allem eine leistungsfähige weltweit führende Infrastruktur, die jener Staat allen kostengünstig zu Verfügung stellt, so irgendwas hat früher dies Wirtschaftswunder erst ermöglicht.

Woran denken Sie konkret?

Nehmen Sie die Energiepreise. Als BASF sind wir uff diesem Gebiet sozusagen hochkompetitiv, wir produzieren unseren Strom in hocheffizienten Anlagen bisher uff dem Werksgelände selbst. Die Gesellschaft zwingt uns jetzt demgegenüber dazu, ebendiese Integration aufzugeben und in jener Nordsee Windparks zu zusammensetzen. Das nehme ich sogar noch an. Wir nach sich ziehen schon mehr denn eine Milliarde Euro in verdongeln Park investiert und wir verhandeln mehr als weitere. Unser Windpark war jener erste, jener keine Subventionen gebraucht hat. Wenn nur ebendiese Kosten meinen Strompreis umfassen würden, baue ich fünf Parks.

Wo liegt dies Problem?

Der Bund versteigert jetzt die Flächen zu Händen die Parks. Bei jener ersten Auktion letztes Jahr bekam er 12,5 Milliarden Euro von jener Industrie. Die Stromgestehungskosten verdoppeln sich damit in jener Folge, dazu kommt jener schleichende Aufschlag c/o den Netzgebühren. Im Januar 2024 nach sich ziehen sich die Netzgebühren von 31 uff 64 Euro je Megawattstunde mehr denn verdoppelt. So kommt die Industrie künftig von einem mittleren einstelligen Centbetrag je Kilowattstunde uff weitestgehend 20 Cent. Bei 20 Cent braucht sich die deutsche Industrie zur Dekarbonisierung weder noch mehr aufzumachen. Da ist sie mausetot, ehe sie damit begonnen hat.

Was fordern Sie?

Ich kann uff eigenes Risiko verdongeln Windpark zusammensetzen, demgegenüber die Netzgebühren und Rahmenbedingungen zu tun sein stimmen. Wieso muss ich die Zusatzkosten zu Händen dies Netz gleichfalls noch tragen, wenn mich die Gesellschaft zwingt, die Energieversorgung im Werk aufzugeben und Windparks in jener Nordsee zu zusammensetzen? Wir zu tun sein die Netze allen unentgeltlich zur Verfügung stellen.

Das würde nur tun, wenn jener Staat die Netze kauft.

Ja, dies wären große Summen, demgegenüber wir zu tun sein ebendiese Diskussion münden. Der Staat könnte sich die Investitionen im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft teilen. Die Netzbetreiber warnen ja jetzt schon vor weiteren hohen Investitionen, wir sind c/o den Netzgebühren noch Menorrhagie nicht am Ende. Die Netzgebühren sind dann vermutlich spürbar höher denn die Produktionskosten. Netze sind wie Straßen, sie in Besitz sein von zu einer erfolgreichen Volkswirtschaft dazu.

Wenn Wirtschaft heute wieder so politisch ist, wie politisch muss dann ein Dax-Vorstand sein?

Nach meiner Überzeugung muss jener Vorstandsvorsitzender eines Dax-Unternehmens heute ein politischer Vorstandsvorsitzender sein. Aber er sollte nur zu relevanten Themen sprechen, in denen er sich gleichfalls auskennt. Ich habe dies unbefleckt getan denn andere, demgegenüber dies liegt an meinem Naturell. Ich finde nicht, dass sich ein Vorstandsvorsitzender zu allem möglichen reden sollte. Das steht einem nicht zu. Ich hätte mir demgegenüber schon gewünscht, dass sich jener eine oder andere Vorstandsvorsitzender-Kollege mehr zu relevanten Fragen einbringt. Die Wirkung wäre viel größer, wenn nicht immer nur manche wenige zu vernehmen sind. Meine Stimme wird jetzt nicht mehr zu vernehmen sein. Ich trete zurück ins Glied.