Militärallianz Aukus: Australien investiert Milliarden in Werft zu Händen Atom-U-Boote

Australien hat Investitionen von umgerechnet 6,8 Milliarden Euro in den Ausbau einer Werft für atomgetriebene U-Boote angekündigt. In den kommenden zehn Jahren soll die Henderson-Werft in der Nähe von Perth modernisiert werden, wie Verteidigungsminister Richard Marles mitteilte. Geplant seien unter anderem neue Trockendocks, in denen Atom-U-Boote gewartet werden können, sowie Einrichtungen zum Bau von Schiffen.

Die Vorhaben stehen im Zusammenhang mit der Militärallianz Aukus, die Australien seit 2021 mit den USA und Großbritannien verbindet. Das Aukus-Abkommen sieht vor, dass Australien bis zum Jahr 2040 mindestens drei Atom-U-Boote der Virginia-Klasse der USA beschafft. Im Anschluss sollen in Zusammenarbeit mit Großbritannien eigene U-Boote gebaut werden.

Die Allianz war als Reaktion auf Chinas wachsenden Einfluss im Indopazifik gegründet worden. Neben dem Aufbau der U-Boot-Flotte umfasst Aukus gemeinsame Rüstungsprojekte, darunter die Entwicklung von Hyperschallraketen und Unterwasserdrohnen sowie den militärischen Einsatz von künstlicher Intelligenz. Marles bezeichnete die Henderson-Werft als „Schlüsselelement“ des Abkommens.

Rubio soll Fortführung von Aukus zugesichert haben

Die US-Regierung prüft derzeit allerdings, wie Aukus mit den Zielen von Präsident Donald Trumps isolationistischer America-First-Agenda vereinbar ist. In den Vereinigten Staaten wird zudem debattiert, ob die dortigen Werften genügend atomgetriebene U-Boote für die eigene Marine und für Australien herstellen können. 

Nach einem Bericht der Washington Post hat US-Außenminister Marco Rubio seinem australischen Amtskollegen Marles in einem privaten Gespräch vor zwei Wochen jedoch zugesichert, dass Aukus fortgeführt werde.