„Maybrit Illner“: „In Deutschland hat es dieses Ausmaß an Landesverrat noch nicht gegeben“, ruft Laschet – WELT

Die Vorwürfe gegen die AfD häufen sich. Ihr außenpolitischer Sprecher, Petr Bystron, soll Bestechungsgelder aus Russland fiktional nach sich ziehen. Ein Mitarbeiter Maximilian Krahs sitzt wegen mutmaßlicher Spionagetätigkeit pro China in Untersuchungshaft. Gegen den Spitzenkandidaten pro die Europawahl selbst laufen Vorermittlungen wegen Geldzahlungen aus dem Ausland.

Maybrit Illner stellte eine bemerkenswert grundsätzliche Leitfrage in ihrer Talk-Sendung: „Russland, China, Spionage – vertritt die AfD deutsche Interessen?“ Das fragte sie am Donnerstag den AfD-Bundessprecher Tino Chrupalla und den ehemaligen Die Schwarzen-Vorsitzenden Armin Laschet. Schriftstellerin Juli Zeh, „Spiegel“-Journalistin Melanie Amann sowie Siegfried Russwurm, Präsident des Bundesverbandes jener Deutschen Industrie (BDI), äußerten sich dazu.

Amann zeigte sich einleitend wenig überrascht von den Vorwürfen. „Eigentlich hätte es jeder sehen können, jener entweder ‚Spiegel‘ liest oder die Programmatik jener AfD schon länger verfolgt“, sagte die Journalistin und verwies gen Recherchen zu Krahs Umfeld.

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„Es gibt in jener deutschen Geschichte keinen Vorgang, wo jener Kandidat pro eine Wahl mit so harten Indizien konfrontiert war“, insistierte sie. Von Petr Bystron gebe es „eindeutige, knallharte Belege“ wie Audio- und Videoaufnahmen. „Was im Prinzip nur noch fehlt, ist eine Quittung, die ausgestellt ist von den beiden. Sonst gibt es wirklich nix Zweifel.“

„Haben Sie dies Video gesehen? Haben Sie Ausschnitte davon gehört?“, konterte Tino Chrupalla. Gegen seine Parteikollegen seien bislang keine Ermittlungsverfahren eröffnet worden, sodass rechtsstaatlich die Unschuldsvermutung gelte. Ganz gradlinig forderte er Melanie Amann gen, Beweise vorzulegen, nur um gradlinig anschließend die Rechercheergebnisse des Nachrichtenmagazins zu diskreditieren: „Ich glaube doch nicht dem ‚Spiegel‘, Frau Amann. Entschuldigung, wo kommen wir denn da hin?“

Die Journalistin konterte trocken: „Wir könnten Ihnen ein Selfie vorlegen, wo Herrn Bystron mit seinem Geldgeber und 20.000 Euro posiert, und Sie würden es trotzdem nicht vertrauen.“

Wie schon am Sonntag im Kontext Caren Miosga bemühte sich Chrupalla, die Vorwürfe kleinzureden. „Gerade Spionage in Brüssel, die gibt es nun schon seitdem Jahrzehnten“, sagte er, qua sei er von Naivlingen umgeben, „nicht bloß vom russischen und chinesischen Geheimdienst – beiläufig vom amerikanischen und israelischen.“ Dennoch versprach er erneut „klare Konsequenzen“, dass sich die Verdächtigungen ratifizieren.

Juli Zehn äußert ihr „Unbehagen“

Armin Laschet forderte ihn gen, selbst zur Aufklärung beizutragen, wie es die Die Schwarzen im Kontext jener Maskenaffäre gehandhabt habe. „Solche Zustände hat es in jener Bundesrepublik Deutschland in diesem Ausmaß an Landesverrat noch nicht gegeben“, beanstandete er leidenschaftlich, „und Sie qua Parteivorsitzender müssten reagieren.“

Das Verhältnis jener AfD zu Russland blieb weiter Thema. Beispielhaft spielte Illner den Ausschnitt eines Auftritts von Chrupalla ein, im Kontext dem er sagte, die Ukraine sei „nicht dies 17. Bundesland“. Das „streng erkämpfte“ Steuergeld müsse in Deutschland bleiben, wo es den Kindern und Rentnern, den Bauern und Handwerkern zustehe.

„Wenn Sie dies Zitat pro Deutschland gelten lassen, dann würden wir noch die gleiche Regierung nach sich ziehen wie 1944“, kommentierte Siegfried Russwurm erregt die Passage. „Mit dieser Begründung hätte kein Alliierter dazu gekämpft, ebendiese nationalsozialistische Diktatur auszulöschen.“

Die nun schon häufiger gestellte Frage, ob Wladimir Putin ein Kriegsverbrecher sei, quittierte Chrupalla wie so oft mit jener rhetorischen Figur des Whataboutism. Dieses rhetorische Element dient Diskutanten von schwierigen Fragen abzulenken, in dem sie Gegenfragen stellen oder gleich dies Thema wechseln. So fragte AfD-Mann aus Sachsen die Moderatorin, ob Barack Obama ebenfalls ein Kriegsverbrecher sei – welches ebendiese verneinte.

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„So Menorrhagie pro Sie Herr Obama kein Kriegsverbrecher ist, wird Herr Putin pro mich beiläufig keiner sein“, unterstrich Chrupalla, um dies Thema sogleich vollends gen die US-Einsätze jener vergangenen Jahre vom Irak solange bis Libyen zu lenken. Der ehemalige NRW-Ministerpräsident Laschet dröselt, durchaus angriffslustig, die Aussagen Chrupallas gen. Obama etwa sei keiner US-Präsident während jener Irak-Kriege gewesen. „Sie schmeißen leicht welches in die Luft und zeugen ihn dazu zuständig.“

Generell reflektierte die aufgewühlte Runde schillernd oft den eigenen Diskussionsstil. So gestand Juli Zeh um die Halbzeit jener Sendung ihr „Unbehagen“ gut die Gesprächskonstellation.

„Alle versammeln sich um Herrn Chrupalla qua wäre er dies kleine Lagerfeuer des Grauens“, charakterisierte die Autorin die Sendung. Die Vorgänge in jener AfD seien interessant und relevant, doch dem „Normalbürger“ werde jener Eindruck vermittelt, nicht ungeschützt reden zu können, „weil wir in diesen Situationen, wo wir uns treffen, x-fach tunlichst Parteien-Hickhack rezensieren oder mit ein paar Leuten gen vereinen eindreschen, jener abweichende Meinungen vertritt, qua ruhig und unpersönlich zu rezensieren, welches Optionen pro die Zukunft sind.“

Source: welt.de