Massiver Polizeieinsatz: Mindestens zehn Tote nachdem Schüssen an Schule in Schweden
Massiver Polizeieinsatz
Mindestens zehn Tote nach Schüssen an Schule in Schweden
An einer Schule im schwedischen Örebro sind Schüsse gefallen. Mindestens zehn Menschen sind tot, darunter auch der Täter. Vieles ist noch unklar.
Es ist eine der schwersten Gewalttaten, die Schweden erlebt hat: Bei einem Schusswaffenangriff in einer Schule in der schwedischen Stadt Örebro sind nach Angaben der Polizei mindestens zehn Menschen getötet worden. Das teilte Roberto Eid Forest, Leiter des Polizeibezirks Örebro, am Abend auf einer Pressekonferenz mit. Unter den Toten befinde sich auch der mutmaßliche Schütze. Über die genaue Zahl der Verletzten gibt es bislang keine genauen Angaben.
Der mutmaßliche Täter sei der Polizei bislang nicht bekannt. Nach Angaben der Polizei handelt es sich um einen 35-jährigen Mann. Die Polizei geht davon aus, dass er alleine gehandelt hat, schließt aber nicht aus, dass es weitere Täter gibt, die mit dem Vorfall in Verbindung stehen könnten. Eine Gefahr bestehe nicht mehr.
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Die Polizei geht nach aktuellem Stand nicht davon aus, dass ein terroristisches Motiv hinter der Schießerei an der Schule steckt.
Sechs Menschen wurden verletzt ins Krankenhaus eingeliefert, teilte die Regionalverwaltung Örebro am frühen Abend auf ihrer Homepage mit. Fünf von ihnen hätten Schussverletzungen. „Vier der Schussopfer wurden operiert, bei der fünften Person handelt es sich um eine leicht verletzte Person. Bei der sechsten Person wird ebenfalls von leichten Verletzungen ausgegangen.“ Die ersten Notrufe gingen gegen 12.30 Uhr bei der Polizei ein. Die Polizei hatte nach eigenen Angaben keine Warnung erhalten, dass die Schießerei in der Schule stattfinden würde.
Schüsse an Schule in Schweden: unklare Lage
Mehrere Medien berichteten, der mutmaßliche Schütze habe sich selbst erschossen, darunter TV4 und die Zeitung „Expressen“.
Die Bevölkerung wurde aufgefordert, sich von der Schule fernzuhalten. Auf Fernsehbildern waren mehrere Polizeifahrzeuge und Krankenwagen zu sehen. Auf dem Campus befinden sich Medienberichten zufolge mehrere Bildungseinrichtungen für Kinder und Erwachsene. Die Schülerinnen und Schüler wurden nach Polizeiangaben in Schulen in der Nähe und in der betroffenen Schule untergebracht. „Wir durchsuchen immer noch die Schule“, teilte die Polizei mit.
Ministerpräsident: „Schmerzlicher Tag für Schweden“
Nach Angaben der Zeitung „Expressen“ wurde das örtliche Krankenhaus in Alarmbereitschaft versetzt. Justizminister Gunnar Strömmer sprach in einer ersten Reaktion von „sehr ernsten“ Nachrichten.
Ministerpräsident Ulf Kristersson sagte zu den Schüssen: „Meine Gedanken sind bei den Betroffenen und ihren Familien. Es ist ein sehr schmerzlicher Tag für ganz Schweden. Meine Gedanken sind auch bei all jenen, deren normaler Schulalltag durch das Grauen ersetzt wurde. In einem Klassenzimmer eingeschlossen zu sein und um sein Leben zu fürchten, ist ein Alptraum, den niemand erleben sollte.“ Die Regierung stehe in engem Kontakt mit der Polizei und verfolge die Entwicklungen genau. Kristersson will am Abend eine Pressekonferenz geben.
Örebro liegt rund 200 Kilometer westlich von Stockholm.
Hinweis: Dieser Text wird laufend aktualisiert.
Source: stern.de