„Mas que Nada“: Brasilianische Musiklegende Sérgio Mendes ist tot
Der brasilianische Jazzmusiker und Pianist Sérgio Mendes ist im Alter von 83 Jahren gestorben. Er starb in Los Angeles, wo er seit rund 60 Jahren gelebt hatte, wie seine Familie mitteilte. Mendes war für seine Mischung aus Sambaklängen und Bossa-Nova-Rhythmen bekannt. Er verhalf dem Bossa Nova zu internationaler
Bekanntheit.
Mendes wurde am 11. Februar 1941 in Niterói im brasilianischen Bundesstaat Rio de
Janeiro geboren. Er erhielt eine klassische Klavierausbildung und begann
in den Fünfzigerjahren seine Karriere in Musikkneipen.
Er entwickelte sich zu einem der erfolgreichsten Musiker Brasiliens. Nach seinem ersten Album Dance Moderno im Jahr 1961 veröffentlichte er 34 weitere Alben. Mendes spielte an der Seite von Musikern wie Tom Jobim, Vinícius de Moraes und Frank Sinatra und arbeitete mit Stevie Wonder, Erykah Badu und Justin Timberlake zusammen.
Weltbekannt wurde er vor allem durch seinen Hit Mas que Nada. Mit
der Band Black Eyed Peas nahm Mendes 2006 eine neue Version auf, die
auch in Deutschland erfolgreich war.
Coronaerkrankung schwächte Mendes
Mendes gewann zudem drei Grammys und wurde 2012 für den Song Real in Rio für einen Oscar nominiert, der Teil des Soundtracks zum Animationsfilm Rio ist. In seiner jahrzehntelangen Karriere spielte Mendes vor allem in den USA zahlreiche Tourneen.
In den vergangenen Monaten habe Mendes an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gelitten, teilte seine Familie mit. Seine Frau und musikalische Partnerin der vergangenen 54 Jahre, Gracinha Leporace Mendes, und seine Kinder seien bei seinem Tod an seiner Seite gewesen.