Mariechen Danz: „Anatomiegeschichte ist hilarious“

In Mariechen Danz’ Atelier steht die Luft. Die Künstlerin trägt ein mit einer Stecknadel improvisiertes, erdfarbenes Kleid und offene Plateauschuhe. Trotz der Hitze bewegt sie sich schnell. Anderthalb Stunden hat Danz Zeit. Dann holt sie ihren zweijährigen Sohn ab. Im Eingang ihres geräumigen Studios in Berlin-Wedding steht ein Regal, dessen Inhalt durch einen Vorhang verdeckt ist. Danz öffnet ihn schwungvoll. Zum Vorschein kommt eine Sammlung transparenter Abgüsse: Organe aus Kunstharz. Nieren, Lungen und Herzen. „Den musste ich abändern, weil neue wissenschaftliche Erkenntnisse rausgekommen sind“, sagt Danz und zeigt auf einen Darm.

Und schon ist man mittendrin im Danz’schen Kosmos. Die deutsch-irische Künstlerin, 1980 in Dub