Landtagswahlen in Ostdeutschland: Was will dasjenige Bund Sahra Wagenknecht?

Es wäre eine der spektakulärsten Entwicklungen der deutschen Parteiengeschichte: Bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen am 1. September könnte das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) aus dem Stand zweistellige Ergebnisse bekommen. So sagen es jedenfalls alle Umfragen voraus. Nicht nur das: Gerade einmal acht Monate nach ihrer Gründung könnte die Partei sogar in beiden Bundesländern zum Regieren gebraucht werden

Wie erklärt sich dieser Erfolg? Ist das Wagenknecht-Bündnis eine reine Protestpartei, die mit ihren Forderungen nach sofortigen Friedensverhandlungen für die Ukraine geschickt Stimmung macht? Oder steckt mehr dahinter? Was hat das BSW inhaltlich sonst noch vor, und wer sind neben Gründerin Sahra Wagenknecht die prägenden Köpfe – schließlich feiert sich das BSW dafür, auch viele politische Quereinsteiger in den eigenen Reihen zu haben? 

Auch das Verhältnis des BSW zur AfD ist schillernd. Die Partei will einen „neuen Umgang“ mit der AfD, aber nicht mit ihr zusammenarbeiten. Was bedeutet das? Und ist das BSW wirklich so russlandnah, wie Kritiker ihm immer vorwerfen? 

Lisa Caspari, Politikredakteurin bei ZEIT ONLINE, hat das BSW und seine Mitstreiter seit der Gründung der Partei im Januar begleitet und war zuletzt im Wahlkampf in Sachsen und Thüringen unterwegs.  Diskutieren Sie jetzt live mit ihr über das BSW und dessen Inhalte im Kommentarbereich dieses Artikels.