Landtagswahlen im Osten : Warum wählen Sie nicht?

Sie bilden regelmäßig die größte Wählergruppe, doch wenig
wird über sie gesprochen: Nichtwähler. Die, die nicht zur Wahl gehen.

Ihre Beweggründe sind vielfältig: Manche, die nicht wählen, stehen
der Politik erwartungslos bis feindselig gegenüber. Aus diesem Reservoir
schöpfte die AfD bislang sehr erfolgreich, etwa bei den letzten Landtagswahlen
in Sachsen und Brandenburg. 2019 stammten circa
40 Prozent der AfD-Stimmen von Personen, die bei der vorherigen Landtagswahl
nicht gewählt hatten
.

Doch es gibt auch andere Gründe, nicht zu wählen. Belegt
ist: Je ärmer ein Wahlkreis ist, desto niedriger fällt die Wahlbeteiligung aus.
In solchen Räumen dominiert oft das Gefühl der Politikentfremdung, mit den
Entscheidungen in den Parlamenten nichts zu tun zu haben. Schließlich gibt es
auch eine kleine Gruppe Nichtwähler, die mit den Umständen
zufrieden sind.

Kürzlich erregte eine Forsa-Umfrage viel Aufsehen, der
zufolge sich manche Nichtwähler in Ostdeutschland kurz vor der jeweiligen
Landtagswahl doch noch umentscheiden könnten
: Sollte sich die AfD kurz vor dem
Wahltag als stärkste Kraft herausstellen, würde die Hälfte aller
Nichtwählerinnen, so die Studie, darüber nachdenken, doch noch zur Wahl zu
gehen – und eine der anderen Parteien, vor allem CDU oder SPD, in Thüringen
auch die Linke zu wählen.

Haben Sie sich in den letzten Jahren von der Wahlurne ferngehalten?

Im Vorfeld der Landtagswahlen in Sachsen, Brandenburg und
Thüringen würden wir gern mit Nichtwählern ins Gespräch kommen. Sind Sie ein
Nichtwähler oder eine Nichtwählerin? Haben Sie sich in den letzten Jahren von
der Wahlurne ferngehalten – und gedenken auch, das bei den Wahlen im September zu
tun? Warum wählen Sie nicht? Seit wann? Was könnte Sie dazu bewegen? Und wen
würden Sie dann wählen?

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