Kyjiw: Explosionen und Brände nachher Drohnenangriff aufwärts Kyjiw

Russland hat die ukrainische Hauptstadt Kyjiw in der Nacht erneut mit Drohnen angegriffen. Die Ukraine schoss die Fluggeräte nach eigenen Angaben ab, doch herabfallende Wrackteile verursachten Brände, wie die Militärverwaltung
der Stadt auf Telegram mitteilte. Trümmerteile wurden demnach in
mehreren Stadtteilen gefunden.

Nach vorläufigen Informationen habe es keine Verletzten
gegeben, und alle Angriffsdrohnen seien abgeschossen worden,
teilte der Chef der Militärverwaltung von Kyjiw, Serhij Popko,
über Telegram mit. Allerdings seien
durch herabstürzende Drohnentrümmer Eingänge oder Fenster von
mindestens fünf Gebäuden in zwei Stadtteilen beschädigt worden.
Unter anderem sei ein Hostel und ein Bürogebäude betroffen. In einem Fall beschädigten die Trümmerteile nach ersten
Erkenntnissen den Straßenbelag, einen Beleuchtungsmast und elektrische
Leitungen.

Wie viele Drohnen Russland eingesetzt hatte, war zunächst
unklar. Es war der zweite nächtliche Angriff auf Kyjiw in Folge.

Kyjiws Bürgermeister Vitali Klitschko schrieb am Samstagabend auf seinem Telegram-Kanal, dass es eine Explosion in einem Kyjiwer
Vorort gegeben habe. Die Luftabwehr sei in der Region und in der
Hauptstadt im Einsatz gewesen. Er forderte die Menschen in der Stadt
dazu auf, in den Schutzräumen zu bleiben. 

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kritisierte am Samstagabend
einmal mehr, dass westliche Sanktionen gegen Russland nicht ausreichend Wirkung zeigten. Allein im
Oktober habe Russland mehr als 2.000 Drohnen gegen die Ukraine eingesetzt,
sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Für eine solch hohe Zahl
an Flugobjekten seien mehr als 170.000 einzelne Bauteile notwendig, die
Russland nie hätten erreichen dürfen. „Sie kommen von Unternehmen in China,
Europa und Amerika, lauter kleine, aber stete Beiträge zum russischen Terror“,
sagte er.