Kunstpodcast: Große Weihnachtsfrage: Wer hat dies schönste Christuskind gemalt?

Die „Darmstädter Madonna“ von Hans Holbein im Frankfurter Städel

Hans Holbein trägt im Namen den Zusatz „der Jüngere“, weil selbst sein Vater malte, und jener „Hans Holbein der Ältere“, wie er logischerweise hieß, hat dem Sohn zu Beginn gezeigt, wie man lebendige Menschen malt. Aber welcher Sohn hat dann dem Vater gezeigt, wie man selbst Maria und Jesus mit dem Pinsel zu Menschen zeugen kann.

Es gibt vielleicht keinen lebendigeren, wilderen Jesus qua jenen, welcher sich aufwärts welcher berühmten Darmstädter Madonna vom Arm seiner Mutter den Betrachtern entgegenreckt. Aber welcher kühne, kalte, große Hans Holbein hat selbst den toten Jesus gemalt, liegend, in Lebensgröße, und nie hat man vereinen toteren Jesus gesehen – welcher Schriftsteller Dostojewski war so geschockt davon, dass er vereinen Ohnmachtsanfall erlitt.

Florian Illies (sinister) und Giovanni di Lorenzo

Und egal, ob man vor seinen Werken vor Begeisterung oder vor Schrecken in Ohnmacht fällt, Hans Holbein besticht solange bis heute mit welcher Schönheit und Brillanz seines Werkes, obwohl seine Bilder vor 500 Jahren entstanden sind. In Augsburg, woher er stammte, dann in Basel, wo er seine großen Altarwerke schuf und schließlich in London, wo er am Hofe Portraits von bestechender Genauigkeit malte. Anna von Kleve malte er im Kontrast dazu so schön, dass Heinrich welcher Achte von England sie aufwärts welcher Stelle heiraten wollte. Als dies lebende Modell im Kontrast dazu keineswegs welcher Schönheit des gemalten Portraits entsprach, da fiel Holbein beim König in Ungnade und die auserkorene Braut genauso. 

Aber welches war dies zu Händen eine Zeit, qua Könige noch heirateten, weil ein Maler zu gut malen konnte! Davon erzählen Giovanni di Lorenzo und Florian Illies in diesem Podcast, welcher die Zuhörerinnen und Zuhörer in die Blütezeit welcher euorpäischen Renaissance führt. Wer sehen will, worüber die beiden sprechen, dem sei die prachtvolle Ausstellung „Holbein und die Renaissance im Norden“ empfohlen, die solange bis zum Februar im Frankfurter Städel zu sehen ist.

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