„Wir haben morgen ein Treffen“, erklärte Orlopp. Unicredit sei ein Investor der Commerzbank, es sei normal, dass man miteinander spreche.
Die Ereignisse der vergangenen zwei Wochen seien eine Überraschung gewesen. Man sei „offen“ und werde alles bewerten „was auf dem Tisch“ sei. Der bisherige Vorstandschef Manfred Knof tritt zum Monatsende September ab. Bis dahin verantwortet Orlopp noch das Finanzressort der Commerzbank.
Die Unicredit hält über direkte Aktienkäufe und diverse Finanzinstrumente inzwischen 21 Prozent an der Commerzbank. Das Frankfurter Institut hat bisher auf die Eigenständigkeit gepocht.
Die Bundesregierung hatte sich ablehnend zu dem Vorstoß der Italiener gezeigt. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach jüngst erst von einer „unfreundlichen Attacke“. Unterdessen hat die Bundesregierung, die die Commerzbank in der globalen Finanzkrise mit mehr als 18,2 Milliarden Euro an Kapitalhilfen gestützt hatte, beschlossen, bis auf weiteres keine Commerzbank-Aktien mehr zu verkaufen.