Kritik an jener Fußball-WM 2030: Demonstranten in Marokko kritisieren Ausgaben zum Besten von Fußball-WM
Am Wochenende ist es in mehreren marokkanischen Städten zu Protesten gegen die hohen Ausgaben für die Fußball-Weltmeisterschaft 2030 gekommen. Dabei gerieten zumeist junge Demonstranten mit der Polizei aneinander.
In Rabat, Marrakesch und Casablanca
unterbrach die Polizei die Anti-Regierungsproteste und nahm der Nachrichtenagentur AP zufolge mehrere Demonstranten fest. Auch der Marokkanische Verband für Menschenrechte
meldete Dutzende Festnahmen am Samstag. Einige Demonstranten seien zudem körperlich misshandelt worden. Insgesamt gab es Proteste in elf Städten.
Die Protestierenden kritisierten die Prioritätensetzung der Regierung angesichts der hohen Ausgaben im Vorfeld der Fußball-WM 2030 und des Afrika-Cups in diesem Jahr bei dem gleichzeitig maroden Zustand des Gesundheitssystems im Land. Die Demonstrierenden protestierten mit Slogans wie „Die Stadien sind da, aber wo sind die Krankenhäuser?“ vor medizinischen Einrichtungen in urbanen und ländlichen Gebieten.
Die Unzufriedenheit im Land hatte zugenommen, nachdem kürzlich acht Frauen bei Geburten in einem öffentlichen Krankenhaus in der Küstenstadt Agadir gestorben waren. Die aktuellen Demonstrationen zählen zu den größten Anti-Regierungsprotesten der vergangenen Jahre.
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