Krisenpodcast „Auch das noch“: „Eroberungsfantasien nehme ich hier wenig wahr“
China führt beim Ausbau erneuerbarer Energien, besonders bei Solarkraft, und auch bei deren Export. China ist auch ein Gegenmodell zu den krisengeschüttelten Demokratien des Westens. Und in der Polykrise blicken viele auf die riesige Wirtschaftsmacht: Was will China? Wohin entwickelt es sich und mit ihm die Welt? Darüber sprechen wir mit Jens Mühling, dem China-Korrespondenten der ZEIT.
Jens Mühling berichtet von Shanghai aus über chinesische Wirtschaft und Politik, aber er beschreibt auch den Alltag der Chinesen zwischen digitaler Repression und technischem Fortschritt. Für die ZEIT hat er die Widersprüche des Alltags in einem persönlichen Essay festgehalten: „Ich lebe gerne in China. Ich möchte hier eigentlich nicht leben“. Auch darüber sprechen wir mit ihm.
In jeder Folge des Krisenpodcasts besprechen und hinterfragen Petra Pinzler und Stefan Schmitt eine Facette der krisenhaften Gegenwart mit einem Gast. Diesmal kommen gleich mehrere vor: die Klimakrise und der Verlust an Natur, die Erschütterung der Weltordnung, nicht zuletzt durch Donald Trumps Rückkehr, technologischer Fortschritt und bürgerliche Freiheit – die, wie man am Beispiel China sieht, nicht zwangsläufig miteinander einhergehen.
Weitere Links zur Folge:
- „Chinas Herz“ ist eine Reportage über den Versuch,
als ausländischer Reporter den Platz des Himmlischen Friedens zu betreten.
- „Ich lebe gerne in China. Ich möchte hier eigentlich
nicht leben“ ist ein Essay aus der persönlichen Perspektive des
Korrespondenten über die Widersprüche des Lebens in einer funktionellen
Autokratie.
- „Sonne oder Öl?“ beschreibt die geopolitische
Position Chinas in der weltweiten Energiewende und das Dilemma der Europäer
zwischen den energiepolitischen Machtpolen Washington und Peking.
- Dies sind Jens Mühlings Bücher, geschrieben vor seiner Zeit
in China, als er Russland und die Ukraine bereiste.
- Die Studie, die den „Beam“ dieser Folge inspiriert hat: Tax coalitions
and jurisdictional reward funds for the case of fossil fuel. Sie wurde im
Juli 2025 von Autoren um Ottmar Edenhofer als Working Paper des Instituts für
Weltwirtschaft in Kiel veröffentlicht.