Krieg in Nahost: Libanon meldet 46 Tote im Laufe eines Tages



Der Iran hat einen Raketenangriff auf Israel gestartet. Das melden sowohl die israelische Armee als auch die iranischen Revolutionsgarden und die dortigen Staatsmedien. Zuvor hatten US-Regierungskreise vor einem solchen Angriff gewarnt.

Medien berichteten zuvor unter Berufung auf Sachkundige, bei dem Angriff könnten ballistische Raketen eingesetzt werden, die Israel innerhalb von zwölf Minuten erreichen können. Das israelische Militär machte zunächst keine weiteren Angaben zu den Geschossen.

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Israel droht mit Gegenschlag, Iran mit weiterem Angriff

Israel hat dem Iran mit einem Gegenschlag auf seinen Angriff mit mutmaßlich Hunderten Raketen gedroht. "Wie wir mit der internationalen Gemeinschaft bereits zuvor klargemacht haben, muss jeder Feind, der Israel angreift, mit einer harten Reaktion rechnen", schrieb der israelische UN-Botschafter Danny Danon auf der Plattform X. 

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Für diesen Fall drohte der Iran Israel wiederum weitere Angriffe an. Sollte Israel auf den heutigen Raketenangriff reagieren, werde "eine vernichtende Reaktion folgen", teilte die iranische UN-Vertretung in New York mit. Den iranischen Angriff bezeichnete sie als "legale, rationale und legitime Reaktion auf die Terroranschläge des zionistischen Regimes", welche "Angriffe auf iranische Staatsbürger und Interessen" umfasst hätten.

Zuvor hatten die iranischen Revolutionsgarden den Angriff als Vergeltung für die Tötung des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah und weiterer Kommandeure der Hisbollah und der Hamas durch Israel bezeichnet. 

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Baerbock verurteilt Angriff "auf das Allerschärfste"

Außenministerin Annalena Baerbock hat den Iran aufgefordert, den Angriff auf Israel "sofort einzustellen". Man habe den Iran vor dieser gefährlichen Eskalation eindringlich gewarnt, schrieb die Grünenpolitikerin auf der Plattform X. Der Angriff führe die Region "weiter an den Abgrund".

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Israel wird in diesen Stunden von Iran mit Raketen angegriffen. Den laufenden Angriff verurteile ich auf das Allerschärfste. Wir haben Iran vor dieser gefährlichen Eskalation eindringlich gewarnt. Iran muss den Angriff sofort einstellen. Er führt die Region weiter an den Abgrund.

— Außenministerin Annalena Baerbock (@ABaerbock) October 1, 2024

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Israel sperrt Luftraum 

Israel hat seinen Luftraum nach dem Raketenangriff des Irans gesperrt. Das meldet ein Sprecher des Flughafens laut der Nachrichtenagentur AFP. So sei unter anderem der Verkehr auf dem Ben-Gurion-Flughafen eingestellt worden. "Es finden derzeit keine Starts und Landungen statt", sagte ein Sprecher des wichtigsten internationalen Flughafens Israels.

Auch der Irak und Jordanien kündigten an, ihren Luftraum sperren zu wollen. Die Fluggesellschaften Lufthansa, KLM und Swiss kündigten an, ihren Flugstopp für den Nahen Osten zu verlängern.

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Israelische Armee gibt vorerst Entwarnung

Laut einem israelischen Armeesprecher können die Menschen in Israel die Schutzräume wieder verlassen. Der iranische Angriff sei ernst gewesen und werde Konsequenzen haben, sagte Daniel Hagari in einer kurzen Stellungnahme.

Laut Armee gibt es bislang keine Kenntnis über mögliche Verletzte und Schäden.

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Raketenalarm in ganz Israel

In ganz Israel haben die Sirenen geheult und Menschen sich in Schutzbunkern in Sicherheit gebracht. Der Website Rocket Alert zufolge gab es heute mehr als 2.000 Raketenalarme. In der Warn-App Red Alert waren zuletzt unter anderem die Ortschaften Reschafim, Sde Elijahu, Sde Nachum, Sdei Trumot, Shluchot, Tel Teomim, Shlafim, Revaya, Metulla, Kfar Giladi, Tel Hai und Kiryat Shmona betroffen.

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Israel gibt Luftraum wieder frei

Mehrere Medien berichten übereinstimmend, dass Israel seinen Luftraum wieder freigegeben hat. Ein Sprecher sagte laut Times of Israel gegen 20.20 Uhr, in der kommenden Stunde sollen Flugzeugstarts und -landungen wieder möglich sein. 

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UN-Sicherheitsrat berät morgen über Lage in Nahost

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen soll morgen zu einer Dringlichkeitssitzung zusammenkommen. Das mächtigste UN-Gremium trifft sich angesichts der Lage im Nahen Osten um 16 Uhr mitteleuropäischer Zeit, wie die Schweizer Präsidentschaft mitteilte.

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Üblicherweise ist der Sicherheitsrat in Fragen des Nahostkonflikts weitestgehend blockiert, nicht zuletzt aufgrund der Vetomächte USA und Russland, die die Interessen ihrer Verbündeten schützen. Die USA sind Israels mächtigster Verbündeter, Russland hat in verschiedenen Konflikten mit dem Iran kooperiert.

Beobachter schließen allerdings auch nicht aus, dass sich das Gremium angesichts der Gefahr eines großen Krieges auf eine gemeinsame Stellungnahme einigen könnte.

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Netanjahu: Iran wird für Raketenangriff bezahlen

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat am Abend sein Sicherheitskabinett zusammengerufen.

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Den iranischen Raketenangriff auf sein Land bezeichnete er als großen Fehler. Der Iran werde dafür bezahlen.

Der iranische Raketenangriff sei ein Fehlschlag gewesen, sagte Netanjahu. Der Iran werde bald eine schmerzhafte Lektion lernen, so wie es die Feinde im Gazastreifen, im Libanon und anderswo getan hätten: "Wer auch immer uns angreift, wird von uns angegriffen."

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USA beraten mit Israel über mögliche Reaktion auf Angriff

US-Präsident Joe Biden hat mitgeteilt, dass die Gespräche mit Israel über eine mögliche Reaktion auf den iranischen Angriff im Gange seien. Wie eine Antwort auf den Beschuss aussehen könnte, werde "im Moment aktiv diskutiert. Das bleibt abzuwarten", sagte Biden.

Biden sagte, dass sein Team während des Angriffs in Kontakt mit dem Stab von Benjamin Netanjahu gestanden habe und er selbst mit dem israelischen Regierungschef sprechen werde.

Den iranischen Angriff nannte Biden gescheitert. Zugleich sicherte er Israel erneut die volle Unterstützung der USA zu: "Die Vereinigten Staaten stehen voll und ganz hinter Israel."

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Israel setzt Angriffe auf Hisbollah-Ziele in Beirut fort

Israel hat nach dem iranischen Raketenangriff erneut die libanesische Hauptstadt Beirut angegriffen. Die Armee attackiere "terroristische Ziele in Beirut", teilte die Armee am frühen Morgen mit. Details zum Angriff im Kampf gegen die Hisbollah-Miliz nannte das Militär zunächst nicht. Die iranischen Raketenangriffe hätten keine Auswirkungen auf die Einsatzfähigkeit der Luftwaffe, hieß es.

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Iranischer Generalstabschef warnt vor Vergeltung

Ein hochrangiger iranischer Militärkommandeur hat Israel vor Vergeltung für den Raketenangriff gewarnt. Die Regierung in Teheran werde die gesamte israelische Infrastruktur angreifen lassen, sollte Israel in irgendeiner Weise gegen iranisches Territorium vorgehen, sagte der iranische Generalstabschef Mohammed Bagheri. Die Revolutionsgarde sei sowohl defensiv als auch offensiv darauf vorbereitet, den Raketenangriff von gestern mit vervielfachter Intensität zu wiederholen.

Wenn die USA und Europa Israel nicht davon abhielten, "solche Verbrechen fortzusetzen" oder irgendetwas gegen die iranische Souveränität oder territoriale Integrität zu unternehmen, würden die Angriffe vom Abend mit viel größerer Intensität wiederholt werden – "und wir werden ihre gesamte Infrastruktur treffen", sagte er. Sein Land habe es vermieden, israelische Zivilisten ins Visier zu nehmen, auch wenn dies durchaus möglich gewesen wäre, warnte Bagheri. 

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Hisbollah meldet Konfrontation mit israelischen Soldaten

Die Hisbollah hat sich nach eigenen Angaben am frühen Morgen Kämpfe mit israelischen Soldaten geliefert. Diese hätten versucht, in den libanesischen Ort Adaisseh einzudringen, teilte die Hisbollah nach Angaben mehrerer Nachrichtenagenturen mit. Die Israelis seien zum Rückzug gezwungen worden.

Zudem hätten Hisbollah-Kämpfer die israelischen Streitkräfte auf israelischem Gebiet "an drei verschiedenen Standorten" mit Raketen und Artilleriefeuer unter Beschuss genommen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht zu den angeblichen Bodenkämpfen.

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Israels Militär verstärkt Bodeneinheiten im Libanon

Das israelische Militär stockt seine Bodeneinheiten im Libanon auf. Das teilte die Armee mit. Zum Einsatz sollen nun Infanterie- und Panzertruppen der 36. Division kommen, zu der die Golani-Brigade, die 188. Panzerbrigade und die 6. Infanteriebrigade gehören. Deren Aktivitäten würden jedoch begrenzt und lokal bleiben. Zuvor hatte das israelische Militär angekündigt, Kommando- und Fallschirmjägereinheiten seien im Rahmen der Bodenoffensive im Libanon eine kurze Distanz über die Grenze vorgedrungen.

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UN-Generalsekretär Guterres darf nicht nach Israel reisen

Israel verweigert UN-Generalsekretär António Guterres die Einreise. Israels Außenminister begründet das damit, dass Guterres den iranischen Angriff auf Israel nicht "unmissverständlich verurteilt" habe.

Lesen Sie alles Wichtige hier: 

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Auswärtiges Amt ruft Deutsche zum Verlassen des Iran auf

Nach dem Raketenangriff des Iran auf Israel ruft das Auswärtige Amt Bundesbürger zum Verlassen des Iran auf und warnt auch vor Reisen in das Land. "Für deutsche Staatsangehörige besteht die konkrete Gefahr, willkürlich festgenommen, verhört und zu langen Haftstrafen verurteilt zu werden", heißt es in den aktualisierten Reise- und Sicherheitshinweisen.

Gefährdet seien insbesondere Doppelstaatler, welche neben der deutschen auch die iranische Staatsangehörigkeit besäßen. Besonders hoch sei die Gefahr für Abenteuerurlauber, die etwa mit dem Fahrrad oder Camper unterwegs seien. "Reisen Sie insbesondere nicht nach Iran, wenn Sie sich in der Vergangenheit kritisch gegenüber dem Land und dem politischen System geäußert haben", heißt es.

Zudem rief das Auswärtige Amt alle Akteure zur Mäßigung auf. Alle müssten jetzt verantwortlich handeln, sagt ein Sprecher des Ministeriums. Mit Blick auf Israel fügt er hinzu: "Sicher zeigt sich Stärke eben auch in Besonnenheit."

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Untersuchungen nach Vorfällen nahe israelischer Botschaften in Schweden und Dänemark

Die Polizei in Schweden und Dänemark hat Untersuchungen zu möglichen Angriffen auf die israelischen Botschaften in beiden Hauptstädten eingeleitet. Verletzt wurde bei beiden Vorfällen niemand.

In Kopenhagen hatte es in der Nacht zwei Explosionen in "unmittelbarer Nähe" der israelischen Botschaft gegeben, wie die Polizei auf X mitteilte. Drei Männer seien festgenommen worden. Es sei allerdings noch zu früh, um zu sagen, ob eine Verbindung zwischen den Explosionen und der israelischen Botschaft besteht, sagte der Sprecher der dänischen Polizei, Jakob Hansen. Die Umgebung der Botschaft wurde am Morgen abgesperrt. Der dänische Geheimdienst PET teilte mit, er unterstütze die polizeilichen Ermittlungen.

In Stockholm hat es unterdessen laut Polizei offenbar am Dienstag einen Schusswechsel an der israelischen Botschaft gegeben. Man habe "Funde gemacht, die auf eine Schießerei an der israelischen Botschaft hinweisen", wie Polizeisprecherin Rebecca Landberg der Nachrichtenagentur AFP mitteilte. Es werde wegen eines schweren Waffendeliktes, der Gefährdung anderer Personen und unrechtmäßiger Bedrohung ermittelt.

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Bei iranischem Angriff getöteter Palästinenser beerdigt

Bei dem iranischen Raketenangriff auf Israel gab es am Dienstag keine israelischen Toten – aber einen palästinensischen. Im Westjordanland wurde ein aus Gaza stammender Mann von einem Trümmerteil einer Rakete getroffen und getötet und ist nun in Jericho beerdigt worden. Mein Kollege Sebi Berens war vor Ort.

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Der getötete Mann war im Zuge des Hamas-Angriffs auf Israel vom 7. Oktober im Westjordanland gestrandet und lebte dort in einer Militärbaracke der Palästinensischen Autonomiebehörde nahe dem Zentrum von Jericho.

Seiner Beerdigung auf dem Zentralfriedhof der Stadt wohnten etwa 500 Menschen bei, viele von ihnen versammelten sich betend um das Grab. Auch der Vater des Getöteten nahm an der Beerdigung teil. Der Krieg habe zu viele Opfer gefordert, sagte er.

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Während Israels Aufklärung den Raketenangriff kommen sah und der Staat seine Bevölkerung rechtzeitig dazu auffordern konnte, Schutzbunker aufzusuchen, fehlt den Menschen im Westjordanland bei iranischen Angriffen ein solcher Schutz.

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Nato-Maschine fliegt weitere Deutsche aus Beirut aus

Die Bundeswehr hat angesichts der zunehmenden Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah weitere Deutsche aus dem Libanon ausgeflogen. Im Rahmen einer sogenannten diplomatischen Abholung hat ein Airbus-Jet, welcher zur multinationalen Lufttransporteinheit MMU der Nato gehört, 130 deutsche Staatsangehörige aus Beirut abgeholt. Das teilten das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium mit.

Zuvor hatte der Spiegel über den Flug berichtet. Das Flugzeug soll am Abend in Frankfurt am Main landen.

Bereits vorgestern wurden 111 Personen von einer Luftwaffenmaschine aus Beirut ausgeflogen. An Bord war nicht dringend benötigtes Personal deutscher Vertretungen im Libanon sowie dessen Angehörige. Auch deutsche Staatsbürger, die aus medizinischen Gründen besonders gefährdet sind, lässt das Auswärtige Amt ausfliegen.

Anders als bei Evakuierungsflügen werden die Flüge nicht von bewaffneten Soldaten der Bundeswehr begleitet. Die deutschen Vertretungen sollen den Ministerien zufolge weiter in Betrieb bleiben.

Mehr dazu können Sie hier lesen:

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UN verurteilen Israels Einreisesperre gegen António Guterres

Die Vereinten Nationen haben das von Israel gegen den UN-Generalsekretär verhängte Einreiseverbot als politisches Manöver kritisiert. Bei der Entscheidung des israelischen Außenministers Israel Katz, António Guterres zur Persona non grata zu erklären, handele es sich um "eine weitere Attacke auf das Personal der Vereinten Nationen" durch die israelische Regierung, sagte UN-Sprecher Stéphane Dujarric.

Katz‘ Kritik an Guterres angeblicher "Rückendeckung" für die Hamas-Terroristen, wies Dujarric zurück: Guterres habe wiederholt die Angriffe der Hamas und deren sexuelle Gewalt verurteilt und betont, dass die UN weiterhin auf der Arbeitsebene und anderen Ebenen mit Israel im Gespräch seien

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UN-Chef verurteilt iranischen Raketenangriff nach Kritik aus Israel

António Guterres hat sich ein zweites Mal zum iranischen Raketenangriff auf Israel geäußert – und ihn dieses Mal, anders als im ersten Statement, eindeutig verurteilt. Er verurteile "den gestrigen massiven Raketenangriff Irans auf Israel erneut auf das Schärfste", sagte der UN-Generalsekretär während einer Sitzung des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen in New York. Das hätte aber schon "gestern im Zusammenhang mit der von mir geäußerten Verurteilung (…) klar sein müssen", fügte er hinzu.

Gestern hatte Guterres nach dem Angriff die "Ausweitung des Konflikts im Nahen Osten" verurteilt. Dabei hat er den Iran jedoch nicht ausdrücklich erwähnt. Israel warf Guterres daraufhin vor, mit seiner vagen Äußerung auch dem Iran und seinen Verbündeten Rückendeckung zu geben. Das Land erklärte den UN-Generalsekretär zur unerwünschten Person, wodurch Guterres nicht mehr nach Israel einreisen darf.

Der Konflikt zwischen Guterres und Israel, das ihm immer wieder falsche Neutralität vorwirft, hat sich damit weiter verschärft. Guterres sei ein "antiisraelischer Generalsekretär, der Terroristen, Vergewaltiger und Mörder unterstützt", sagte der israelische Außenminister Israel Katz. Der UN-Chef forderte bei der heutigen Sitzung des Sicherheitsrats seinerseits eine Waffenruhe und ein Ende der "gegenseitigen Gewalt". 

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G7-Staaten fordern "diplomatische Lösung" im Nahostkrieg

Auch nach dem iranischen Raketenangriff auf Israel halten die G7-Staaten eine "diplomatische Lösung" in der Region für "immer noch möglich". Dazu rief die Staatengruppe in einer von Italien, das derzeit den G7-Vorsitz hat, veröffentlichten Erklärung auf. Ein Konflikt auf regionaler Ebene sei "in niemandes Interesse". Irans Angriff verurteilten die sieben Länder in der Erklärung "aufs Schärfste".

Italien hatte zuvor den UN-Sicherheitsrat, der parallel in New York tagte, dazu aufgefordert, die UN-Mission im Libanon (Unifil) zu verstärken. Das solle "die Sicherheit der Grenze zwischen Israel und dem Libanon" gewährleisten, sagte die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni. Mit fast 900 Soldaten trägt Italien den größten Anteil der westlichen Länder zu der Mission bei, die den derzeit wirkungslosen Waffenstillstand entlang der libanesisch-israelischen Grenze überwachen soll. 

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Wer unterstützt Israel, wer den Iran?

So gut wie alle Staaten im Nahen Osten kritisieren Israel öffentlich hart für das Vorgehen der israelischen Armee im Gazastreifen. Allerdings haben viele arabische Staaten mit Israel gemeinsame Interessen – die etwa in der Feindschaft zum Iran bestehen. So hilft Jordanien bei der Abwehr iranischer Raketen und Marschflugkörper, Saudi-Arabien ließ Israels Kampfjets zuletzt für Angriffe gegen die Huthi-Miliz im Jemen durch seinen Luftraum fliegen.

Doch auch der Iran ist nicht allein: Syrien dient proiranischen Milizen als Operationsraum, der Libanon steht unter Einfluss der vom Iran unterstützten schiitischen Hisbollah.

Eine Übersicht zu den Bündnissen im Nahen Osten finden Sie hier:

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Hamas bekennt sich zu Terrorangriff in Tel Aviv

Die palästinensische Terrormiliz Hamas hat einen Schusswaffenangriff in Tel Aviv, bei dem gestern sieben Menschen getötet worden sind, für sich reklamiert. Die Al-Kassam-Brigaden, der bewaffnete Arm der Hamas, sei für den Angriff verantwortlich, teilte die Miliz mit. Die beiden Schützen, die das Feuer eröffnet hatten, seien Hamas-Mitglieder.

Die Angreifer stammen aus der Stadt Hebron im Westjordanland.
Wie sie nach Israel gelangt sind, ist noch unklar. Die Polizei erschoss gestern einen der Schützen, der zweite wurde schwer verletzt. 

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Joe Biden will Israel von Angriffen auf iranische Atomanlagen abhalten

Der US-Präsident lehnt nach eigenen Angaben einen möglichen israelischen Angriff auf iranische Atomanlagen als Vergeltung für Irans Beschuss mit Raketen ab. "Die Antwort ist Nein", sagte Joe Biden auf die Frage eines Reporters, ob er ein solches Vorgehen unterstützen würde.

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"Wir werden mit den Israelis besprechen, was sie tun werden", sagte der US-Präsident weiter. Die USA und die anderen Staaten der G7-Gruppe seien zwar der Meinung, dass Israel das Recht habe, auf den iranischen Raketenangriff zu antworten. "Aber die Antwort sollte verhältnismäßig sein."

Zuvor hatte Biden mit den Staats- und Regierungschefs der G7 über mögliche neue Sanktionen gegen den Iran gesprochen. Die G7 hat in einer Erklärung Irans Angriff verurteilt, zugleich aber zu einer "diplomatischen Lösung" im Nahostkonflikt aufgerufen. 

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Mehrere Tote bei mutmaßlich israelischem Angriff auf Damaskus

Bei einem Angriff auf Syriens Hauptstadt sollen drei Menschen getötet worden sein. Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Sana und schreibt von einem israelischen Angriff auf ein dreistöckiges Wohngebäude in Damaskus. Drei weitere Menschen seien verletzt worden.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigte den Angriff und berichtete von mindestens zwei Toten. Darunter soll demnach auch der Schwiegersohn des getöteten Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah sein. Laut der Beobachtungsstelle wurde das Gebäude von Mitgliedern der Hisbollah und der iranischen Revolutionsgarden genutzt. 

Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Das israelische Militär äußert sich zu Angriffen wie diesen üblicherweise nicht.

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Mehr als eine Million Menschen im Libanon fliehen vor Luftangriffen 

Infolge der israelischen Angriffe im Libanon sind nach Regierungsangaben inzwischen etwa 1,2 Millionen Menschen im Land auf der Flucht. Das teilte die staatliche Nachrichtenagentur NNA mit. Rund 160.000 Menschen davon sind in Notunterkünften untergekommen, sagte der Leiter des Notfallausschusses der Regierung, Nasser Yassin. Die anderen seien zu Freunden, Verwandten, in Hotels oder in eigene Häuser in anderen Gegenden gezogen. 

Fast 300.000 Menschen aus dem Libanon sind den Angaben zufolge in das Nachbarland Syrien geflohen. Ein Team der Nachrichtenagentur AP beobachtete, wie sich Hunderte Menschen an einem von mehreren Grenzübergängen drängten, der rund 30 Kilometer von der Stadt Homs entfernt liegt. Die meisten, die auf die Einreise nach Syrien warteten, kamen aus der ostlibanesischen Stadt Baalbek und Umgebung. Die Gegend wurde in den vergangenen Tagen hart von israelischen Luftangriffen getroffen. Die Hisbollah-Miliz ist in dieser Region stark präsent.

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Libanon meldet 46 Tote durch israelische Angriffe im Laufe des Tages

Im Libanon sind nach offiziellen Angaben durch israelische Angriffe im Laufe des Tages insgesamt 46 Menschen getötet worden. Es habe außerdem 85 Verletzte gegeben, teilte das Gesundheitsministerium in Beirut mit. Die höchste Zahl von Toten habe es in der Gegend um Nabatieh im Südlibanon gegeben. Dort wurden den Angaben zufolge 23 Menschen getötet.

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Israel fliegt Angriffe auf Beirut

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben erneut Ziele in der libanesischen Hauptstadt Beirut beschossen. Laut dem libanesischen Gesundheitsministerium sind im Viertel Baschura im Zentrum der Stadt mindestens zwei Menschen getötet und elf weitere verletzt worden. Im Anschluss aktualisierte die Behörde die Zahlen zu mindestens sechs Getöteten und sieben Verletzten. Ersten Berichten zufolge wurde eine Wohnung in einem Gebäude getroffen.

Augenzeugen berichteten von mehreren Angriffen auf einen südlichen Vorort der Stadt. Explosionen waren in ganz Beirut zu hören. Auf Videos in sozialen Medien war zu sehen, wie dichte Rauchwolken in den Himmel stiegen. Anwohner sprachen von Drohnen und Kampfflugzeugen, die sich über der Stadt bewegten.

Infolge des Luftangriffs brach ein Feuer in dem mehrstöckigen Gebäude
aus, unweit des Hauptquartiers der Vereinten Nationen, des Parlaments und des Büros des Ministerpräsidenten. Der Hisbollah-Fernsehsender Al-Manar teilte mit, der Angriff habe einem Zentrum der Gesundheitseinheit der Schiitenmiliz gegolten. Eine Warnung veröffentlichte das israelische Militär vor dem Angriff nicht.

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Israelische Armee ruft zur Evakuierung von Teilen des Südens von Beirut auf

Die israelische Armee hat die Bevölkerung in Teilen des Südens der libanesischen Hauptstadt Beirut aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. "Sie befinden sich in der Nähe von Einrichtungen (…), die mit der Hisbollah in Verbindung stehen, gegen die die israelische Armee in naher Zukunft vorgehen wird", schrieb Armeesprecher Avichai Adraee in der Nacht zum Donnerstag im Onlinedienst X. Er nannte dabei die Viertel Haret Hreik, Burdsch al-Baradschne und Hadath Gharb.

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Leonardo Pape
Leonardo Pape

Israelische Armee ruft zur Evakuierung von Teilen des Südens von Beirut auf

Die israelische Armee hat die Bevölkerung in Teilen des Südens der libanesischen Hauptstadt Beirut aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. „Sie befinden sich in der Nähe von Einrichtungen (…), die mit der Hisbollah in Verbindung stehen, gegen die die israelische Armee in naher Zukunft vorgehen wird“, schrieb Armeesprecher Avichai Adraee in der Nacht zum Donnerstag im Onlinedienst X. Er nannte dabei die Viertel Haret Hreik, Burdsch al-Baradschne und Hadath Gharb.

Eva Casper
Eva Casper

Israel fliegt Angriffe auf Beirut

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben erneut Ziele in der libanesischen Hauptstadt Beirut beschossen. Laut dem libanesischen Gesundheitsministerium sind im Viertel Baschura im Zentrum der Stadt mindestens zwei Menschen getötet und elf weitere verletzt worden. Im Anschluss aktualisierte die Behörde die Zahlen zu mindestens sechs Getöteten und sieben Verletzten. Ersten Berichten zufolge wurde eine Wohnung in einem Gebäude getroffen.

Augenzeugen berichteten von mehreren Angriffen auf einen südlichen Vorort der Stadt. Explosionen waren in ganz Beirut zu hören. Auf Videos in sozialen Medien war zu sehen, wie dichte Rauchwolken in den Himmel stiegen. Anwohner sprachen von Drohnen und Kampfflugzeugen, die sich über der Stadt bewegten.

Infolge des Luftangriffs brach ein Feuer in dem mehrstöckigen Gebäude
aus, unweit des Hauptquartiers der Vereinten Nationen, des Parlaments und des Büros des Ministerpräsidenten. Der Hisbollah-Fernsehsender Al-Manar teilte mit, der Angriff habe einem Zentrum der Gesundheitseinheit der Schiitenmiliz gegolten. Eine Warnung veröffentlichte das israelische Militär vor dem Angriff nicht.

Rauch steigt auf nach einem israelischen Luftangriff auf einen südlichen Vorort von Beirut
Rauch steigt auf nach einem israelischen Luftangriff auf einen südlichen Vorort von Beirut. Daniel Carde/Getty Images

Leonardo Pape
Leonardo Pape

Libanon meldet 46 Tote durch israelische Angriffe im Laufe des Tages

Im Libanon sind nach offiziellen Angaben durch israelische Angriffe im Laufe des Tages insgesamt 46 Menschen getötet worden. Es habe außerdem 85 Verletzte gegeben, teilte das Gesundheitsministerium in Beirut mit. Die höchste Zahl von Toten habe es in der Gegend um Nabatieh im Südlibanon gegeben. Dort wurden den Angaben zufolge 23 Menschen getötet.

Eva Casper
Eva Casper

Mehr als eine Million Menschen im Libanon fliehen vor Luftangriffen 

Infolge der israelischen Angriffe im Libanon sind nach Regierungsangaben inzwischen etwa 1,2 Millionen Menschen im Land auf der Flucht. Das teilte die staatliche Nachrichtenagentur NNA mit. Rund 160.000 Menschen davon sind in Notunterkünften untergekommen, sagte der Leiter des Notfallausschusses der Regierung, Nasser Yassin. Die anderen seien zu Freunden, Verwandten, in Hotels oder in eigene Häuser in anderen Gegenden gezogen. 
Fast 300.000 Menschen aus dem Libanon sind den Angaben zufolge in das Nachbarland Syrien geflohen. Ein Team der Nachrichtenagentur AP beobachtete, wie sich Hunderte Menschen an einem von mehreren Grenzübergängen drängten, der rund 30 Kilometer von der Stadt Homs entfernt liegt. Die meisten, die auf die Einreise nach Syrien warteten, kamen aus der ostlibanesischen Stadt Baalbek und Umgebung. Die Gegend wurde in den vergangenen Tagen hart von israelischen Luftangriffen getroffen. Die Hisbollah-Miliz ist in dieser Region stark präsent.

Marlena Wessollek
Marlena Wessollek

Mehrere Tote bei mutmaßlich israelischem Angriff auf Damaskus

Bei einem Angriff auf Syriens Hauptstadt sollen drei Menschen getötet worden sein. Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Sana und schreibt von einem israelischen Angriff auf ein dreistöckiges Wohngebäude in Damaskus. Drei weitere Menschen seien verletzt worden.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigte den Angriff und berichtete von mindestens zwei Toten. Darunter soll demnach auch der Schwiegersohn des getöteten Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah sein. Laut der Beobachtungsstelle wurde das Gebäude von Mitgliedern der Hisbollah und der iranischen Revolutionsgarden genutzt. 

Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Das israelische Militär äußert sich zu Angriffen wie diesen üblicherweise nicht.

Jona Spreter
Jona Spreter

UN verurteilen Israels Einreisesperre gegen António Guterres

Die Vereinten Nationen haben das von Israel gegen den UN-Generalsekretär verhängte Einreiseverbot als politisches Manöver kritisiert. Bei der Entscheidung des israelischen Außenministers Israel Katz, António Guterres zur Persona non grata zu erklären, handele es sich um „eine weitere Attacke auf das Personal der Vereinten Nationen“ durch die israelische Regierung, sagte UN-Sprecher Stéphane Dujarric.

Katz‘ Kritik an Guterres angeblicher „Rückendeckung“ für die Hamas-Terroristen, wies Dujarric zurück: Guterres habe wiederholt die Angriffe der Hamas und deren sexuelle Gewalt verurteilt und betont, dass die UN weiterhin auf der Arbeitsebene und anderen Ebenen mit Israel im Gespräch seien

Alexander Eydlin
Alexander Eydlin

Joe Biden will Israel von Angriffen auf iranische Atomanlagen abhalten

Der US-Präsident lehnt nach eigenen Angaben einen möglichen israelischen Angriff auf iranische Atomanlagen als Vergeltung für Irans Beschuss mit Raketen ab. „Die Antwort ist Nein“, sagte Joe Biden auf die Frage eines Reporters, ob er ein solches Vorgehen unterstützen würde.
Der US-Präsident Joe Biden hat sich gegen einen möglichen israelischen Angriff auf iranische Atomanlagen ausgesprochen
Der US-Präsident Joe Biden hat sich gegen einen möglichen israelischen Angriff auf iranische Atomanlagen ausgesprochen. Evelyn Hockstein/Reuters
„Wir werden mit den Israelis besprechen, was sie tun werden“, sagte der US-Präsident weiter. Die USA und die anderen Staaten der G7-Gruppe seien zwar der Meinung, dass Israel das Recht habe, auf den iranischen Raketenangriff zu antworten. „Aber die Antwort sollte verhältnismäßig sein.“

Zuvor hatte Biden mit den Staats- und Regierungschefs der G7 über mögliche neue Sanktionen gegen den Iran gesprochen. Die G7 hat in einer Erklärung Irans Angriff verurteilt, zugleich aber zu einer „diplomatischen Lösung“ im Nahostkonflikt aufgerufen. 

Alexander Eydlin
Alexander Eydlin

Hamas bekennt sich zu Terrorangriff in Tel Aviv

Die palästinensische Terrormiliz Hamas hat einen Schusswaffenangriff in Tel Aviv, bei dem gestern sieben Menschen getötet worden sind, für sich reklamiert. Die Al-Kassam-Brigaden, der bewaffnete Arm der Hamas, sei für den Angriff verantwortlich, teilte die Miliz mit. Die beiden Schützen, die das Feuer eröffnet hatten, seien Hamas-Mitglieder.

Die Angreifer stammen aus der Stadt Hebron im Westjordanland.
Wie sie nach Israel gelangt sind, ist noch unklar. Die Polizei erschoss gestern einen der Schützen, der zweite wurde schwer verletzt. 

Alexander Eydlin
Alexander Eydlin

Wer unterstützt Israel, wer den Iran?

So gut wie alle Staaten im Nahen Osten kritisieren Israel öffentlich hart für das Vorgehen der israelischen Armee im Gazastreifen. Allerdings haben viele arabische Staaten mit Israel gemeinsame Interessen – die etwa in der Feindschaft zum Iran bestehen. So hilft Jordanien bei der Abwehr iranischer Raketen und Marschflugkörper, Saudi-Arabien ließ Israels Kampfjets zuletzt für Angriffe gegen die Huthi-Miliz im Jemen durch seinen Luftraum fliegen.

Doch auch der Iran ist nicht allein: Syrien dient proiranischen Milizen als Operationsraum, der Libanon steht unter Einfluss der vom Iran unterstützten schiitischen Hisbollah.

Eine Übersicht zu den Bündnissen im Nahen Osten finden Sie hier:

Alexander Eydlin
Alexander Eydlin

G7-Staaten fordern „diplomatische Lösung“ im Nahostkrieg

Auch nach dem iranischen Raketenangriff auf Israel halten die G7-Staaten eine „diplomatische Lösung“ in der Region für „immer noch möglich“. Dazu rief die Staatengruppe in einer von Italien, das derzeit den G7-Vorsitz hat, veröffentlichten Erklärung auf. Ein Konflikt auf regionaler Ebene sei „in niemandes Interesse“. Irans Angriff verurteilten die sieben Länder in der Erklärung „aufs Schärfste“.

Italien hatte zuvor den UN-Sicherheitsrat, der parallel in New York tagte, dazu aufgefordert, die UN-Mission im Libanon (Unifil) zu verstärken. Das solle „die Sicherheit der Grenze zwischen Israel und dem Libanon“ gewährleisten, sagte die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni. Mit fast 900 Soldaten trägt Italien den größten Anteil der westlichen Länder zu der Mission bei, die den derzeit wirkungslosen Waffenstillstand entlang der libanesisch-israelischen Grenze überwachen soll. 

Alexander Eydlin
Alexander Eydlin

UN-Chef verurteilt iranischen Raketenangriff nach Kritik aus Israel

António Guterres hat sich ein zweites Mal zum iranischen Raketenangriff auf Israel geäußert – und ihn dieses Mal, anders als im ersten Statement, eindeutig verurteilt. Er verurteile „den gestrigen massiven Raketenangriff Irans auf Israel erneut auf das Schärfste“, sagte der UN-Generalsekretär während einer Sitzung des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen in New York. Das hätte aber schon „gestern im Zusammenhang mit der von mir geäußerten Verurteilung (…) klar sein müssen“, fügte er hinzu.

Gestern hatte Guterres nach dem Angriff die „Ausweitung des Konflikts im Nahen Osten“ verurteilt. Dabei hat er den Iran jedoch nicht ausdrücklich erwähnt. Israel warf Guterres daraufhin vor, mit seiner vagen Äußerung auch dem Iran und seinen Verbündeten Rückendeckung zu geben. Das Land erklärte den UN-Generalsekretär zur unerwünschten Person, wodurch Guterres nicht mehr nach Israel einreisen darf.

Der Konflikt zwischen Guterres und Israel, das ihm immer wieder falsche Neutralität vorwirft, hat sich damit weiter verschärft. Guterres sei ein „antiisraelischer Generalsekretär, der Terroristen, Vergewaltiger und Mörder unterstützt“, sagte der israelische Außenminister Israel Katz. Der UN-Chef forderte bei der heutigen Sitzung des Sicherheitsrats seinerseits eine Waffenruhe und ein Ende der „gegenseitigen Gewalt“. 

Alexander Eydlin
Alexander Eydlin

Nato-Maschine fliegt weitere Deutsche aus Beirut aus

Die Bundeswehr hat angesichts der zunehmenden Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah weitere Deutsche aus dem Libanon ausgeflogen. Im Rahmen einer sogenannten diplomatischen Abholung hat ein Airbus-Jet, welcher zur multinationalen Lufttransporteinheit MMU der Nato gehört, 130 deutsche Staatsangehörige aus Beirut abgeholt. Das teilten das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium mit.

Zuvor hatte der Spiegel über den Flug berichtet. Das Flugzeug soll am Abend in Frankfurt am Main landen.

Bereits vorgestern wurden 111 Personen von einer Luftwaffenmaschine aus Beirut ausgeflogen. An Bord war nicht dringend benötigtes Personal deutscher Vertretungen im Libanon sowie dessen Angehörige. Auch deutsche Staatsbürger, die aus medizinischen Gründen besonders gefährdet sind, lässt das Auswärtige Amt ausfliegen.

Anders als bei Evakuierungsflügen werden die Flüge nicht von bewaffneten Soldaten der Bundeswehr begleitet. Die deutschen Vertretungen sollen den Ministerien zufolge weiter in Betrieb bleiben.

Mehr dazu können Sie hier lesen:

Alexander Eydlin
Alexander Eydlin

Bei iranischem Angriff getöteter Palästinenser beerdigt

Bei dem iranischen Raketenangriff auf Israel gab es am Dienstag keine israelischen Toten – aber einen palästinensischen. Im Westjordanland wurde ein aus Gaza stammender Mann von einem Trümmerteil einer Rakete getroffen und getötet und ist nun in Jericho beerdigt worden. Mein Kollege Sebi Berens war vor Ort.
Das Trümmerteil einer iranischen Rakete, das den Mann in Jericho tötete, wurde anschließend auf ein palästinensisches Militärgelände gebracht.
Das Trümmerteil einer iranischen Rakete, das den Mann in Jericho tötete, wurde anschließend auf ein palästinensisches Militärgelände gebracht. Sebi Berens/ZEIT ONLINE
Der getötete Mann war im Zuge des Hamas-Angriffs auf Israel vom 7. Oktober im Westjordanland gestrandet und lebte dort in einer Militärbaracke der Palästinensischen Autonomiebehörde nahe dem Zentrum von Jericho.

Seiner Beerdigung auf dem Zentralfriedhof der Stadt wohnten etwa 500 Menschen bei, viele von ihnen versammelten sich betend um das Grab. Auch der Vater des Getöteten nahm an der Beerdigung teil. Der Krieg habe zu viele Opfer gefordert, sagte er.

Grab des getöteten Mannes auf dem Zentralfriedhof in Jericho
Grab des getöteten Mannes auf dem Zentralfriedhof in Jericho. Sebi Berens/ZEIT ONLINE
Während Israels Aufklärung den Raketenangriff kommen sah und der Staat seine Bevölkerung rechtzeitig dazu auffordern konnte, Schutzbunker aufzusuchen, fehlt den Menschen im Westjordanland bei iranischen Angriffen ein solcher Schutz.

Jona Spreter
Jona Spreter

Acht israelische Soldaten im Libanon getötet

Bei den Kämpfen im Südlibanon sind nach Angaben der israelischen Armee acht ihrer Soldaten getötet worden. Zunächst gab das Militär die Tötung eines ersten Soldaten seit Beginn der Gefechte im Nachbarland bekannt – später meldete die Armee dann, dass sieben weitere Soldaten getötet worden seien.
Ein zerstörtes Auto nach einem israelischen Angriff in Chiyah am 2. Oktober
Ein zerstörtes Auto nach einem israelischen Angriff in Chiyah am 2. Oktober. Mohamed Azakir/Reuters

Maline Hofmann
Maline Hofmann

Untersuchungen nach Vorfällen nahe israelischer Botschaften in Schweden und Dänemark

Die Polizei in Schweden und Dänemark hat Untersuchungen zu möglichen Angriffen auf die israelischen Botschaften in beiden Hauptstädten eingeleitet. Verletzt wurde bei beiden Vorfällen niemand.

In Kopenhagen hatte es in der Nacht zwei Explosionen in „unmittelbarer Nähe“ der israelischen Botschaft gegeben, wie die Polizei auf X mitteilte. Drei Männer seien festgenommen worden. Es sei allerdings noch zu früh, um zu sagen, ob eine Verbindung zwischen den Explosionen und der israelischen Botschaft besteht, sagte der Sprecher der dänischen Polizei, Jakob Hansen. Die Umgebung der Botschaft wurde am Morgen abgesperrt. Der dänische Geheimdienst PET teilte mit, er unterstütze die polizeilichen Ermittlungen.

In Stockholm hat es unterdessen laut Polizei offenbar am Dienstag einen Schusswechsel an der israelischen Botschaft gegeben. Man habe „Funde gemacht, die auf eine Schießerei an der israelischen Botschaft hinweisen“, wie Polizeisprecherin Rebecca Landberg der Nachrichtenagentur AFP mitteilte. Es werde wegen eines schweren Waffendeliktes, der Gefährdung anderer Personen und unrechtmäßiger Bedrohung ermittelt.