Krieg in Nahost: Israel fliegt offenbar Angriff uff möglichen Nasrallah-Nachfolger



schrieb der israelische UN-Botschafter Danny Danon auf der Plattform X. 

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Für diesen Fall drohte der Iran Israel wiederum weitere Angriffe an. Sollte Israel auf den heutigen Raketenangriff reagieren, werde "eine vernichtende Reaktion folgen", teilte die iranische UN-Vertretung in New York mit. Den iranischen Angriff bezeichnete sie als "legale, rationale und legitime Reaktion auf die Terroranschläge des zionistischen Regimes", welche "Angriffe auf iranische Staatsbürger und Interessen" umfasst hätten.

Zuvor hatten die iranischen Revolutionsgarden den Angriff als Vergeltung für die Tötung des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah und weiterer Kommandeure der Hisbollah und der Hamas durch Israel bezeichnet. 

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Baerbock verurteilt Angriff "auf das Allerschärfste"

Außenministerin Annalena Baerbock hat den Iran aufgefordert, den Angriff auf Israel "sofort einzustellen". Man habe den Iran vor dieser gefährlichen Eskalation eindringlich gewarnt, schrieb die Grünenpolitikerin auf der Plattform X. Der Angriff führe die Region "weiter an den Abgrund".

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Israel wird in diesen Stunden von Iran mit Raketen angegriffen. Den laufenden Angriff verurteile ich auf das Allerschärfste. Wir haben Iran vor dieser gefährlichen Eskalation eindringlich gewarnt. Iran muss den Angriff sofort einstellen. Er führt die Region weiter an den Abgrund.

— Außenministerin Annalena Baerbock (@ABaerbock) October 1, 2024

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Israel gibt Luftraum wieder frei

Mehrere Medien berichten übereinstimmend, dass Israel seinen Luftraum wieder freigegeben hat. Ein Sprecher sagte laut Times of Israel gegen 20.20 Uhr, in der kommenden Stunde sollen Flugzeugstarts und -landungen wieder möglich sein. 

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UN-Sicherheitsrat berät morgen über Lage in Nahost

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen soll morgen zu einer Dringlichkeitssitzung zusammenkommen. Das mächtigste UN-Gremium trifft sich angesichts der Lage im Nahen Osten um 16 Uhr mitteleuropäischer Zeit, wie die Schweizer Präsidentschaft mitteilte.

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Üblicherweise ist der Sicherheitsrat in Fragen des Nahostkonflikts weitestgehend blockiert, nicht zuletzt aufgrund der Vetomächte USA und Russland, die die Interessen ihrer Verbündeten schützen. Die USA sind Israels mächtigster Verbündeter, Russland hat in verschiedenen Konflikten mit dem Iran kooperiert.

Beobachter schließen allerdings auch nicht aus, dass sich das Gremium angesichts der Gefahr eines großen Krieges auf eine gemeinsame Stellungnahme einigen könnte.

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Netanjahu: Iran wird für Raketenangriff bezahlen

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat am Abend sein Sicherheitskabinett zusammengerufen.

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Den iranischen Raketenangriff auf sein Land bezeichnete er als großen Fehler. Der Iran werde dafür bezahlen.

Der iranische Raketenangriff sei ein Fehlschlag gewesen, sagte Netanjahu. Der Iran werde bald eine schmerzhafte Lektion lernen, so wie es die Feinde im Gazastreifen, im Libanon und anderswo getan hätten: "Wer auch immer uns angreift, wird von uns angegriffen."

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USA beraten mit Israel über mögliche Reaktion auf Angriff

US-Präsident Joe Biden hat mitgeteilt, dass die Gespräche mit Israel über eine mögliche Reaktion auf den iranischen Angriff im Gange seien. Wie eine Antwort auf den Beschuss aussehen könnte, werde "im Moment aktiv diskutiert. Das bleibt abzuwarten", sagte Biden.

Biden sagte, dass sein Team während des Angriffs in Kontakt mit dem Stab von Benjamin Netanjahu gestanden habe und er selbst mit dem israelischen Regierungschef sprechen werde.

Den iranischen Angriff nannte Biden gescheitert. Zugleich sicherte er Israel erneut die volle Unterstützung der USA zu: "Die Vereinigten Staaten stehen voll und ganz hinter Israel."

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Israel setzt Angriffe auf Hisbollah-Ziele in Beirut fort

Israel hat nach dem iranischen Raketenangriff erneut die libanesische Hauptstadt Beirut angegriffen. Die Armee attackiere "terroristische Ziele in Beirut", teilte die Armee am frühen Morgen mit. Details zum Angriff im Kampf gegen die Hisbollah-Miliz nannte das Militär zunächst nicht. Die iranischen Raketenangriffe hätten keine Auswirkungen auf die Einsatzfähigkeit der Luftwaffe, hieß es.

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Iranischer Generalstabschef warnt vor Vergeltung

Ein hochrangiger iranischer Militärkommandeur hat Israel vor Vergeltung für den Raketenangriff gewarnt. Die Regierung in Teheran werde die gesamte israelische Infrastruktur angreifen lassen, sollte Israel in irgendeiner Weise gegen iranisches Territorium vorgehen, sagte der iranische Generalstabschef Mohammed Bagheri. Die Revolutionsgarde sei sowohl defensiv als auch offensiv darauf vorbereitet, den Raketenangriff von gestern mit vervielfachter Intensität zu wiederholen.

Wenn die USA und Europa Israel nicht davon abhielten, "solche Verbrechen fortzusetzen" oder irgendetwas gegen die iranische Souveränität oder territoriale Integrität zu unternehmen, würden die Angriffe vom Abend mit viel größerer Intensität wiederholt werden – "und wir werden ihre gesamte Infrastruktur treffen", sagte er. Sein Land habe es vermieden, israelische Zivilisten ins Visier zu nehmen, auch wenn dies durchaus möglich gewesen wäre, warnte Bagheri. 

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Hisbollah meldet Konfrontation mit israelischen Soldaten

Die Hisbollah hat sich nach eigenen Angaben am frühen Morgen Kämpfe mit israelischen Soldaten geliefert. Diese hätten versucht, in den libanesischen Ort Adaisseh einzudringen, teilte die Hisbollah nach Angaben mehrerer Nachrichtenagenturen mit. Die Israelis seien zum Rückzug gezwungen worden.

Zudem hätten Hisbollah-Kämpfer die israelischen Streitkräfte auf israelischem Gebiet "an drei verschiedenen Standorten" mit Raketen und Artilleriefeuer unter Beschuss genommen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht zu den angeblichen Bodenkämpfen.

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Israels Militär verstärkt Bodeneinheiten im Libanon

Das israelische Militär stockt seine Bodeneinheiten im Libanon auf. Das teilte die Armee mit. Zum Einsatz sollen nun Infanterie- und Panzertruppen der 36. Division kommen, zu der die Golani-Brigade, die 188. Panzerbrigade und die 6. Infanteriebrigade gehören. Deren Aktivitäten würden jedoch begrenzt und lokal bleiben. Zuvor hatte das israelische Militär angekündigt, Kommando- und Fallschirmjägereinheiten seien im Rahmen der Bodenoffensive im Libanon eine kurze Distanz über die Grenze vorgedrungen.

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UN-Generalsekretär Guterres darf nicht nach Israel reisen

Israel verweigert UN-Generalsekretär António Guterres die Einreise. Israels Außenminister begründet das damit, dass Guterres den iranischen Angriff auf Israel nicht "unmissverständlich verurteilt" habe.

Lesen Sie alles Wichtige hier: 

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Auswärtiges Amt ruft Deutsche zum Verlassen des Iran auf

Nach dem Raketenangriff des Iran auf Israel ruft das Auswärtige Amt Bundesbürger zum Verlassen des Iran auf und warnt auch vor Reisen in das Land. "Für deutsche Staatsangehörige besteht die konkrete Gefahr, willkürlich festgenommen, verhört und zu langen Haftstrafen verurteilt zu werden", heißt es in den aktualisierten Reise- und Sicherheitshinweisen.

Gefährdet seien insbesondere Doppelstaatler, welche neben der deutschen auch die iranische Staatsangehörigkeit besäßen. Besonders hoch sei die Gefahr für Abenteuerurlauber, die etwa mit dem Fahrrad oder Camper unterwegs seien. "Reisen Sie insbesondere nicht nach Iran, wenn Sie sich in der Vergangenheit kritisch gegenüber dem Land und dem politischen System geäußert haben", heißt es.

Zudem rief das Auswärtige Amt alle Akteure zur Mäßigung auf. Alle müssten jetzt verantwortlich handeln, sagt ein Sprecher des Ministeriums. Mit Blick auf Israel fügt er hinzu: "Sicher zeigt sich Stärke eben auch in Besonnenheit."

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Nato-Maschine fliegt weitere Deutsche aus Beirut aus

Die Bundeswehr hat angesichts der zunehmenden Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah weitere Deutsche aus dem Libanon ausgeflogen. Im Rahmen einer sogenannten diplomatischen Abholung hat ein Airbus-Jet, welcher zur multinationalen Lufttransporteinheit MMU der Nato gehört, 130 deutsche Staatsangehörige aus Beirut abgeholt. Das teilten das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium mit.

Zuvor hatte der Spiegel über den Flug berichtet. Das Flugzeug soll am Abend in Frankfurt am Main landen.

Bereits vorgestern wurden 111 Personen von einer Luftwaffenmaschine aus Beirut ausgeflogen. An Bord war nicht dringend benötigtes Personal deutscher Vertretungen im Libanon sowie dessen Angehörige. Auch deutsche Staatsbürger, die aus medizinischen Gründen besonders gefährdet sind, lässt das Auswärtige Amt ausfliegen.

Anders als bei Evakuierungsflügen werden die Flüge nicht von bewaffneten Soldaten der Bundeswehr begleitet. Die deutschen Vertretungen sollen den Ministerien zufolge weiter in Betrieb bleiben.

Mehr dazu können Sie hier lesen:

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UN verurteilen Israels Einreisesperre gegen António Guterres

Die Vereinten Nationen haben das von Israel gegen den UN-Generalsekretär verhängte Einreiseverbot als politisches Manöver kritisiert. Bei der Entscheidung des israelischen Außenministers Israel Katz, António Guterres zur Persona non grata zu erklären, handele es sich um "eine weitere Attacke auf das Personal der Vereinten Nationen" durch die israelische Regierung, sagte UN-Sprecher Stéphane Dujarric.

Katz‘ Kritik an Guterres angeblicher "Rückendeckung" für die Hamas-Terroristen, wies Dujarric zurück: Guterres habe wiederholt die Angriffe der Hamas und deren sexuelle Gewalt verurteilt und betont, dass die UN weiterhin auf der Arbeitsebene und anderen Ebenen mit Israel im Gespräch seien

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UN-Chef verurteilt iranischen Raketenangriff nach Kritik aus Israel

António Guterres hat sich ein zweites Mal zum iranischen Raketenangriff auf Israel geäußert – und ihn dieses Mal, anders als im ersten Statement, eindeutig verurteilt. Er verurteile "den gestrigen massiven Raketenangriff Irans auf Israel erneut auf das Schärfste", sagte der UN-Generalsekretär während einer Sitzung des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen in New York. Das hätte aber schon "gestern im Zusammenhang mit der von mir geäußerten Verurteilung (…) klar sein müssen", fügte er hinzu.

Gestern hatte Guterres nach dem Angriff die "Ausweitung des Konflikts im Nahen Osten" verurteilt. Dabei hat er den Iran jedoch nicht ausdrücklich erwähnt. Israel warf Guterres daraufhin vor, mit seiner vagen Äußerung auch dem Iran und seinen Verbündeten Rückendeckung zu geben. Das Land erklärte den UN-Generalsekretär zur unerwünschten Person, wodurch Guterres nicht mehr nach Israel einreisen darf.

Der Konflikt zwischen Guterres und Israel, das ihm immer wieder falsche Neutralität vorwirft, hat sich damit weiter verschärft. Guterres sei ein "antiisraelischer Generalsekretär, der Terroristen, Vergewaltiger und Mörder unterstützt", sagte der israelische Außenminister Israel Katz. Der UN-Chef forderte bei der heutigen Sitzung des Sicherheitsrats seinerseits eine Waffenruhe und ein Ende der "gegenseitigen Gewalt". 

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Israel fliegt Angriffe auf Beirut

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben erneut Ziele in der libanesischen Hauptstadt Beirut beschossen. Laut dem libanesischen Gesundheitsministerium sind im Viertel Baschura im Zentrum der Stadt mindestens zwei Menschen getötet und elf weitere verletzt worden. Im Anschluss aktualisierte die Behörde die Zahlen zu mindestens sechs Getöteten und sieben Verletzten. Ersten Berichten zufolge wurde eine Wohnung in einem Gebäude getroffen.

Augenzeugen berichteten von mehreren Angriffen auf einen südlichen Vorort der Stadt. Explosionen waren in ganz Beirut zu hören. Auf Videos in sozialen Medien war zu sehen, wie dichte Rauchwolken in den Himmel stiegen. Anwohner sprachen von Drohnen und Kampfflugzeugen, die sich über der Stadt bewegten.

Infolge des Luftangriffs brach ein Feuer in dem mehrstöckigen Gebäude
aus, unweit des Hauptquartiers der Vereinten Nationen, des Parlaments und des Büros des Ministerpräsidenten. Der Hisbollah-Fernsehsender Al-Manar teilte mit, der Angriff habe einem Zentrum der Gesundheitseinheit der Schiitenmiliz gegolten. Eine Warnung veröffentlichte das israelische Militär vor dem Angriff nicht.

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Huthis wollen Tel Aviv mit Drohnen angegriffen haben

Die jemenitische Huthi-Miliz hat nach eigenen Angaben einen Drohnenangriff auf Tel Aviv verübt. Die vom Iran unterstützte Gruppe teilte mit, sie habe ein "wichtiges Ziel" in Tel Aviv mit mehreren Drohnen angegriffen. Die Drohnen hätten ihr Ziel erreicht, "ohne dass der Feind sie angreifen oder abschießen konnte".

Die israelische Armee teilte mit, sie habe vor der zentralisraelischen Küste in der Nacht "ein verdächtiges Luftziel" abgefangen. Eine weitere Drohne fiel nach Militärangaben auf offenes Gelände. In der südlich von Tel Aviv gelegenen Stadt Bat Jam gab es Raketenalarm. Berichte über Schäden oder Verletzte gibt es bisher nicht.

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Zuletzt hatte die Huthi-Miliz im Juli eine mit Sprengstoff beladene Drohne in Richtung Tel Aviv fliegen lassen. Diese schlug in ein Wohnhaus im Zentrum der Stadt ein. Dabei wurde ein Bewohner getötet, mehrere weitere Menschen wurden verletzt.

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Iran nimmt Flugbetrieb wieder auf

Nach Auslaufen des Flugverbots im Iran ist der Flugbetrieb in dem Land wieder aufgenommen worden. Das berichten Staatsmedien unter Berufung auf die Behörde für zivile Luftfahrt. Wegen des Angriffs auf Israel war er seit vorgestern ausgesetzt worden.

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Israels Militär meldet Tötung von Hamas-Regierungschef

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Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben den Chef der von der radikalen Hamas geführten Regierung im Gazastreifen, Rawhi Muschtaha, getötet. Auch die führenden Hamas-Mitglieder Sameh al-Siradsch und Sami Udeh seien tot. Der tödliche Angriff auf die Hamas-Vertreter soll demnach bereits vor drei Monaten erfolgt sein. Die Hamas selbst äußerte sich dazu bisher nicht. 

Die Hamas, die nicht nur aus ihren bewaffneten Al-Kassam-Brigaden besteht, sondern auch Partei ist und ein soziales Netzwerk betreibt, hatte 2006 die Parlamentswahl im Gazastreifen gegen die gemäßigte Fatah-Partei von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas gewonnen. Nach einem kurzen Krieg zwischen Anhängern beider Parteien festigte die islamistische Hamas ihre Herrschaft im Gazastreifen.

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Israel fordert Bewohner in mehr als 20 Städten im Südlibanon zur Evakuierung auf

Der Evakuierungsaufruf des israelischen Militärs gilt für Bewohnerinnen und Bewohner von mehr als 20 Städten im Südlibanon. Der Aufruf gelte ab sofort, teilte ein Sprecher des Militärs auf X mit.

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Hisbollah meldet Angriff auf israelische Stadt Tiberias

Die Hisbollah hat nach eigenen Angaben die israelische Stadt Tiberias in Galiläa beschossen. Es handle sich um eine Reaktion auf die israelischen Luftangriffe auf libanesische "Städte, Dörfer und Zivilisten", teilte die vom Iran unterstützte Terrororganisation mit.

Das israelische Militär hatte zuvor Beschuss auf Galiläa aus dem Libanon gemeldet. Demnach wurden mindestens 25 Raketen und zwei Drohnen aus dem Libanon in Richtung Nordisrael abgefeuert. 

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Der Überblick am Mittag

Die gewaltsamen Auseinandersetzungen im Nahen Osten halten an: Mehrere vom Iran unterstützte Terrorgruppen wie die Hisbollah und die Huthis melden den Beschuss Israels. Das israelische Militär setzt derweil seine Angriffe im Südlibanon fort. Ein Überblick der wichtigsten Meldungen am Mittag:
  • Israel hat mehr als 20 Städte im Südlibanon zur sofortigen Evakuierung aufgefordert. 
  • Bei einem israelischen Angriff im Südlibanon sind nach Angaben des Libanesischen Roten Kreuzes vier Sanitäter und ein Soldat getötet worden. 
  • Das israelische Militär hat die Tötung des Chefs der von der Terrorgruppe Hamas geführten Regierung im Gazastreifen, Rawhi Muschtaha, gemeldet. Der tödliche Angriff soll demnach bereits vor drei Monaten erfolgt sein. 
  • Die Hisbollah hat nach eigenen Angaben die israelische Stadt Tiberias in Galiläa beschossen. Laut Israels Militär wurden mindestens 25 Raketen und zwei Drohnen aus dem Libanon in Richtung Nordisrael abgefeuert. 
  • EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hat angekündigt, die humanitäre Hilfe für den Libanon aufzustocken. Weitere 30 Millionen Euro sollen demnach an das Land fließen. 
  • Mehrere Länder, darunter Australien und Japan, wollen ihre Staatsangehörigen aus dem Libanon evakuieren. Spanien hat dafür zwei Flugzeuge nach Beirut geschickt. 

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Libanesische Armee schießt offenbar zurück

Erstmals hat die libanesische Armee nach dem Tod eines ihrer Soldaten durch einen israelischen Angriff im Süden des Landes nach eigener Aussage zurückgefeuert. Es sei das erste Mal seit Beginn des Krieges vor einem Jahr, dass die libanesische Armee auf israelische Streitkräfte zurückgeschossen habe, sagt ein Insider der libanesischen Sicherheitskräfte der Nachrichtenagentur Reuters. Die Nachrichtenagentur AFP berichtete indes von einem zweiten getöteten libanesischen Soldaten.

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Viele durch israelische Angriffe getötete Rettungskräfte im Libanon

Nach offiziellen Angaben libanesischer Behörden sind bisher mehr als 100 Rettungskräfte durch israelische Angriffe getötet und über 220 weitere verletzt worden. Das sagte der geschäftsführende Gesundheitsminister Firass Abiad, ohne einen Zeitraum für die Gesamtzahl zu nennen.

Allein in den vergangenen drei Tagen seien jedoch bei Rettungsdiensten und Feuerwehren mehr als 40 Einsatzkräfte getötet worden. Die israelischen Angriffe hätten 9 Krankenhäuser, 45 weitere medizinische Einrichtungen und fast 130 Krankenwagen und Feuerwehrfahrzeuge getroffen.

Abiad nannte Israels Angriffe einen "Verstoß gegen internationales Recht und Abkommen", die "ohne Zweifel Kriegsverbrechen" darstellen. Die israelische Behauptung, dass in den Rettungsfahrzeugen Waffen transportiert würden, seien "alte Ausreden und Lügen, die wir vorher schon in Gaza gehört haben", sagte der geschäftsführende Gesundheitsminister. Es gebe trotz der vielen Toten im Libanon keine Bemühungen Israels, Sanitäter zu schützen.

Die UN-Weltgesundheitsorganisation (WHO) bestätigte indes 28 getötete Menschen aus dem Gesundheitssektor in den vergangenen 24 Stunden. Die meisten seien getötet worden, als sie verletzten Zivilpersonen helfen wollten, sagte der WHO-Repräsentant Abdinasir Abubakar. Er berief sich auf Daten des libanesischen Gesundheitsministeriums, die laufend von der WHO verifiziert werden.

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Humanitäre Hilfe für den Libanon laut WHO erschwert

Die Verletzten im Libanon infolge israelischer Angriffe stellen das libanesische Rettungswesen laut WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus vor Schwierigkeiten. Die Behandlung der vielen Menschen werde unter anderem durch die erzwungene Flucht vieler Gesundheitsmitarbeiter und -mitarbeiterinnen erschwert.

Eine für morgen geplante WHO-Hilfslieferung in den Libanon könne zudem nicht durchgeführt werden, weil es kaum noch Unternehmen gibt, die dorthin fliegen. Ob und wann die Lieferung auf anderem Wege in das Land gelangen kann, führte Ghebreyesus nicht aus.

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Israelische Armee tötet Palästinenser im Westjordanland

Israelische Soldaten im Westjordanland haben nach Armeeangaben einen Palästinenser erschossen, der sich ihnen mit einem Messer genähert haben soll. Der Mann sei bereits am Eingang eines Armeestützpunkts bei Hebron südlich von Jerusalem gewesen, als das Feuer eröffnet wurde. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Das palästinensische Gesundheitsministerium teilte mit, es sei von den israelischen Behörden darüber informiert worden, dass ein 23-Jähriger getötet worden sei.

In dem seit 1967 von Israel völkerrechtswidrig besetzten Westjordanland wurden nach palästinensischen Angaben seit Beginn des Gazakrieges fast 700 palästinensische Menschen getötet. Israel rechtfertigt die illegale Besatzung mit Sicherheitsinteressen – die Regierung lässt allerdings fortlaufend Palästinenser vertreiben und siedelt teils extremistische israelische Siedler an. Es kommt immer wieder zu Gewalt.

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Katar sichert Libanon nach israelischen Angriffen "volle Unterstützung" zu

Die Regierung von Katar hat dem Libanon seine "volle Unterstützung" zugesichert. "Ich bekräftige die volle Unterstützung des Staates Katar für den Libanon und sein brüderliches Volk gegen die brutalen Attacken, denen es ausgesetzt ist", schrieb der Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad al-Thani, auf X.

Weiterhin verkündete er eine Bereitstellung von Nothilfen durch Katar: "Ich habe rasche Maßnahmen und die Bereitstellung aller notwendigen Mittel angeordnet, um den Vertriebenen und von dieser Aggression Betroffenen humanitäre Hilfe zukommen zu lassen", schrieb er. Das Versagen der internationalen Gemeinschaft, den Krieg gegen den Gazastreifen zu beenden, sei ein "grünes Licht für die Ausweitung des Konflikts" gewesen.

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Hilfsorganisationen verlangen Waffenruhe

Mehrere Hilfsorganisationen fordern eine Waffenruhe und mehr humanitäre Hilfe für die Vertriebenen im Libanon. "Mit mehr als 1,2 Millionen Menschen auf der Straße, was 20 Prozent der Bevölkerung entspricht, hat die Krise alarmierende Ausmaße angenommen", sagte Jennifer Moorehead von Save the Children. Die vergangenen Tage seien ein Albtraum für die Bevölkerung gewesen.

Jeremy Konyndyk, Präsident von Refugees International, wirft Israel einen willkürlichen Angriff auf den Libanon vor, der nicht nur die Hisbollah treffe, sondern auch Libanesen sowie die zahlreichen syrischen und palästinensischen Flüchtlinge in dem Land: "Die dringendste Priorität muss jetzt eine sofortige Waffenruhe sein." Er forderte die Einrichtung eines maritimen Korridors für Hilfslieferungen.

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Israelisches Militär: 200 Raketen vom Libanon auf Nordisrael abgeschossen

Israel ist aus dem Libanon erneut mit Raketen beschossen worden. Binnen eines Tages seien rund 200 Geschosse und einige Drohnen gezählt worden, die von der Terrormiliz Hisbollah auf den Norden Israels abgefeuert worden seien, teilte das Militär mit.

In vielen Ortschaften heulten immer wieder die Sirenen des Luftalarms. Ein Teil der Geschosse sei abgefangen worden, ein anderer über unbewohntem Gebiet niedergegangen. Über mögliche Opfer oder größere Schäden wurde zunächst nichts mitgeteilt. 

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USA bemühen sich um Ausreise ihrer Bürger aus dem Libanon

Die US-Regierung hat amerikanische Staatsbürger zur Ausreise aus dem Libanon aufgerufen und arbeitet nach eigenen Angaben intensiv daran, diese zu unterstützen. "Wir wissen, dass nicht alle von ihnen ausreisen wollen, aber unser Ziel ist es, so viele Möglichkeiten wie möglich zu bieten, um sicherzustellen, dass alle in Sicherheit sind", sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller. 

Die US-Regierung kooperiere demnach mit kommerziellen Fluggesellschaften und organisiere auch eigene Flüge. US-Bürgern ohne ausreichende finanzielle Mittel stünden Darlehen zur Verfügung. Gleiches gelte für diejenigen, die das Land nicht verlassen, aber an einen sichereren Ort umziehen wollten.

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18 Tote bei israelischem Luftangriff im Westjordanland

Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Flüchtlingslager in der Stadt Tulkarem im Norden des Westjordanlandes sind offenbar mindestens 18 Menschen getötet worden. Die Zahl der Verletzten war zunächst unklar, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium mit. Berichten zufolge befanden sich noch viele Menschen unter den Trümmern.

Ein Mitarbeiter des Flüchtlingslagers sagte der Nachrichtenagentur AFP, der Angriff sei mit einem F-16-Kampfflugzeug erfolgt. Ein Bewohner teilte mit, das israelische Flugzeug habe "ein Café im Erdgeschoss eines dreistöckigen Gebäudes getroffen". Viele Menschen seien ins Krankenhaus eingeliefert worden, die Opferzahl werde vermutlich noch steigen, ergänzte er. Unter den Toten seien Kinder und Jugendliche.

Berichten palästinensischer Medien zufolge galt der Angriff Mitgliedern der örtlichen Sektion der Terrororganisation Islamischer Dschihad. Deren Anführer Gaith Radwan sei unter den Toten. Die israelische Armee bestätigte den Angriff. Nach ihren Angaben galt er dem Hamas-Chef in Tulkarem, Sahi Jasser Abd al-Rasegh Ufi. Er sei bei dem Angriff getötet worden.

Es war der erste Luftangriff dieser Art seit Jahren im völkerrechtswidrig durch Israel besetzten Westjordanland.

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Berichte mehrerer israelischer Angriffe in Beirut

Die israelische Armee hat erneut Ziele in der libanesischen Hauptstadt angegriffen. Laut der staatlichen libanesischen Nachrichtenagentur gab es mehr als zehn aufeinanderfolgende Luftangriffe. Diese erfolgten laut libanesischen Sicherheitskreisen erneut in südlichen Vororten, die vor allem von der Hisbollah kontrolliert werden.

Eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur berichtete von schweren Explosionen in Beirut. Auch Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP hörten vor Ort laute Detonationen. Laut der Nachrichtenagentur Reuters soll es in der Nähe des Flughafens mehrere Explosionen gegeben haben.

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Unbestätigten Berichten zufolge galt der Angriff Haschim Safi al-Din, dem Chef des Exekutivrats der Hisbollah-Miliz. Er wird als aussichtsreicher Kandidat für die Nachfolge des kürzlich bei einem israelischen Luftangriff in Beirut getöteten Hisbollah-Anführers Hassan Nasrallah gehandelt. Von der israelischen Armee gab es zu den erneuten Angriffen in Beirut zunächst keine Angaben. 

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Hamas-Behörde spricht von 99 Toten binnen 24 Stunden durch israelische Angriffe

Das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium im Gazastreifen hat die höchste tägliche Todeszahl der letzten drei Monate gemeldet. 99 Palästinenser sind demnach in den vergangenen 24 Stunden durch israelische Angriffe getötet worden.

Bei einer israelischen Militäroperation in Chan Junis seien mindestens 51 Menschen getötet worden. Ziele der Angriffe seien mehrere Schulgebäude, Wohnhäuser und ein Waisenhaus gewesen, in dem Geflüchtete untergebracht waren. Mindestens acht Menschen wurden palästinensischen Angaben zufolge durch die Bombardierung des Waisenhauses getötet. Das israelische Militär bestätigte die Bombardierung einer Schule. Bei dem Angriff wurden nach palästinensischen Angaben mindestens 17 Menschen getötet.

Das örtliche Büro der Vereinten Nationen verurteilte die Angriffe. Israel zerstöre die einzigen Unterkünfte, in denen die mehr als eine Million vertriebenen Palästinenser noch Zuflucht finden, hieß es in einer Erklärung. Solche Angriffe seien zu einem fast täglichen Ereignis geworden.

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Israel will Kommandeur der Hisbollah getötet haben

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben einen weiteren ranghohen Kommandeur der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah getötet. Mohammed Anissi sei kürzlich bei einem Luftangriff ums Leben gekommen, der auf den Geheimdienst der Hisbollah abgezielt habe, teilte die israelische Armee mit. Die Hisbollah äußerte sich zunächst nicht dazu. 

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UN-Sicherheitsrat stellt sich hinter António Guterres 

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat seinen Generalsekretär gegen Kritik aus Israel verteidigt. Der Rat mit 15 Mitgliedern sagte in einer Erklärung, jede Entscheidung, nicht mit António Guterres oder den UN zusammenzuarbeiten, sei kontraproduktiv – insbesondere im Kontext der eskalierenden Spannungen im Nahen Osten.

Der israelische Außenminister Israel Katz hatte Guterres zuvor zur "Persona non grata" erklärt und ihm die Einreise verweigert. Guterres hatte den Raketenangriff des Iran auf Israel nach Ansicht von Katz nicht "unmissverständlich" verurteilt. 

In der Erklärung wurde Israel nicht namentlich genannt. Derartige Erklärungen des Rates werden im Konsens beschlossen.

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Joe Biden hält umfassenden Krieg für abwendbar

Trotz massiver Kämpfe im Nahen Osten und zunehmender Sorgen vor einem größeren Krieg in der Region gibt der US-Präsident sich weiterhin zuversichtlich. "Ich glaube nicht, dass es einen umfassenden Krieg geben wird. Ich denke, wir können ihn vermeiden", sagte Joe Biden zu Reportern. Es gebe aber "noch viel zu tun".

Biden wollte sich nicht konkreter zu Gesprächen mit Israel über eine Reaktion auf Angriffe des Iran äußern. "Ich weiß, dass ich nichts in der Öffentlichkeit verhandeln werde", sagte der US-Präsident auf die Frage, ob er Israel gedrängt habe, iranische Ölanlagen anzugreifen. Biden hatte zuvor gesagt, dass die USA über ihre Haltung zu einem möglichen israelischen Angriff auf iranische Ölanlagen diskutieren. 

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Libanon meldet 37 Tote binnen eines Tages

Laut dem libanesischen Gesundheitsministerium sind in den vergangenen 24 Stunden insgesamt 37 Menschen durch israelische Angriffe im Libanon gestorben. 151 Personen wurden nach Ministeriumsangaben verwundet. 

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UN-Friedensmission bleibt nach Evakuierungsaufforderung im Libanon 

Die Friedenstruppen der Vereinten Nationen im Süden des Libanon werden trotz einer israelischen Aufforderung zur Evakuierung vorerst auf ihren Positionen bleiben. Das sagte der Leiter der UN-Friedensmissionen, Jean-Pierre Lacroix. Die Lage werde jedoch laufend geprüft
Der Kommandeur und Verbindungsoffiziere der Mission Unifil im Libanon blieben in stetem Austausch mit dem israelischen Militär und der libanesischen Armee, sagte er. Dies sei "sehr wichtig", um die mehr als 10.000 Blauhelmsoldaten im Land zu schützen. Unifil sei "der einzige Kommunikationskanal zwischen den Parteien", sagte Lacroix. "Die Friedenstruppen arbeiten auch mit Partnern zusammen, um alles zu tun, was sie können, um die Bevölkerung zu schützen."
Die UN-Friedensmission im Libanon wurde 1978 zur Überwachung des Abzugs der israelischen Truppen aus dem Südlibanon eingerichtet. 

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Eva Casper
Eva Casper

UN-Friedensmission bleibt nach Evakuierungsaufforderung im Libanon 

Die Friedenstruppen der Vereinten Nationen im Süden des Libanon werden trotz einer israelischen Aufforderung zur Evakuierung vorerst auf ihren Positionen bleiben. Das sagte der Leiter der UN-Friedensmissionen, Jean-Pierre Lacroix. Die Lage werde jedoch laufend geprüft
Der Kommandeur und Verbindungsoffiziere der Mission Unifil im Libanon blieben in stetem Austausch mit dem israelischen Militär und der libanesischen Armee, sagte er. Dies sei „sehr wichtig“, um die mehr als 10.000 Blauhelmsoldaten im Land zu schützen. Unifil sei „der einzige Kommunikationskanal zwischen den Parteien“, sagte Lacroix. „Die Friedenstruppen arbeiten auch mit Partnern zusammen, um alles zu tun, was sie können, um die Bevölkerung zu schützen.“
Die UN-Friedensmission im Libanon wurde 1978 zur Überwachung des Abzugs der israelischen Truppen aus dem Südlibanon eingerichtet. 

Simon Sales Prado
Simon Sales Prado

Libanon meldet 37 Tote binnen eines Tages

Laut dem libanesischen Gesundheitsministerium sind in den vergangenen 24 Stunden insgesamt 37 Menschen durch israelische Angriffe im Libanon gestorben. 151 Personen wurden nach Ministeriumsangaben verwundet. 

Sophia Boddenberg
Sophia Boddenberg

Hamas-Behörde spricht von 99 Toten binnen 24 Stunden durch israelische Angriffe

Das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium im Gazastreifen hat die höchste tägliche Todeszahl der letzten drei Monate gemeldet. 99 Palästinenser sind demnach in den vergangenen 24 Stunden durch israelische Angriffe getötet worden.

Bei einer israelischen Militäroperation in Chan Junis seien mindestens 51 Menschen getötet worden. Ziele der Angriffe seien mehrere Schulgebäude, Wohnhäuser und ein Waisenhaus gewesen, in dem Geflüchtete untergebracht waren. Mindestens acht Menschen wurden palästinensischen Angaben zufolge durch die Bombardierung des Waisenhauses getötet. Das israelische Militär bestätigte die Bombardierung einer Schule. Bei dem Angriff wurden nach palästinensischen Angaben mindestens 17 Menschen getötet.

Das örtliche Büro der Vereinten Nationen verurteilte die Angriffe. Israel zerstöre die einzigen Unterkünfte, in denen die mehr als eine Million vertriebenen Palästinenser noch Zuflucht finden, hieß es in einer Erklärung. Solche Angriffe seien zu einem fast täglichen Ereignis geworden.

Simon Sales Prado
Simon Sales Prado

Joe Biden hält umfassenden Krieg für abwendbar

Trotz massiver Kämpfe im Nahen Osten und zunehmender Sorgen vor einem größeren Krieg in der Region gibt der US-Präsident sich weiterhin zuversichtlich. „Ich glaube nicht, dass es einen umfassenden Krieg geben wird. Ich denke, wir können ihn vermeiden“, sagte Joe Biden zu Reportern. Es gebe aber „noch viel zu tun“.

Biden wollte sich nicht konkreter zu Gesprächen mit Israel über eine Reaktion auf Angriffe des Iran äußern. „Ich weiß, dass ich nichts in der Öffentlichkeit verhandeln werde“, sagte der US-Präsident auf die Frage, ob er Israel gedrängt habe, iranische Ölanlagen anzugreifen. Biden hatte zuvor gesagt, dass die USA über ihre Haltung zu einem möglichen israelischen Angriff auf iranische Ölanlagen diskutieren. 

Simon Sales Prado
Simon Sales Prado

UN-Sicherheitsrat stellt sich hinter António Guterres 

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat seinen Generalsekretär gegen Kritik aus Israel verteidigt. Der Rat mit 15 Mitgliedern sagte in einer Erklärung, jede Entscheidung, nicht mit António Guterres oder den UN zusammenzuarbeiten, sei kontraproduktiv – insbesondere im Kontext der eskalierenden Spannungen im Nahen Osten.

Der israelische Außenminister Israel Katz hatte Guterres zuvor zur „Persona non grata“ erklärt und ihm die Einreise verweigert. Guterres hatte den Raketenangriff des Iran auf Israel nach Ansicht von Katz nicht „unmissverständlich“ verurteilt. 

In der Erklärung wurde Israel nicht namentlich genannt. Derartige Erklärungen des Rates werden im Konsens beschlossen.

Simon Sales Prado
Simon Sales Prado

Israel will Kommandeur der Hisbollah getötet haben

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben einen weiteren ranghohen Kommandeur der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah getötet. Mohammed Anissi sei kürzlich bei einem Luftangriff ums Leben gekommen, der auf den Geheimdienst der Hisbollah abgezielt habe, teilte die israelische Armee mit. Die Hisbollah äußerte sich zunächst nicht dazu. 

Simon Sales Prado
Simon Sales Prado

Berichte mehrerer israelischer Angriffe in Beirut

Die israelische Armee hat erneut Ziele in der libanesischen Hauptstadt angegriffen. Laut der staatlichen libanesischen Nachrichtenagentur gab es mehr als zehn aufeinanderfolgende Luftangriffe. Diese erfolgten laut libanesischen Sicherheitskreisen erneut in südlichen Vororten, die vor allem von der Hisbollah kontrolliert werden.

Eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur berichtete von schweren Explosionen in Beirut. Auch Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP hörten vor Ort laute Detonationen. Laut der Nachrichtenagentur Reuters soll es in der Nähe des Flughafens mehrere Explosionen gegeben haben.

Flammen in Dahieh bei Beirut
Flammen in Dahieh bei Beirut. Hussein Malla/dpa
Unbestätigten Berichten zufolge galt der Angriff Haschim Safi al-Din, dem Chef des Exekutivrats der Hisbollah-Miliz. Er wird als aussichtsreicher Kandidat für die Nachfolge des kürzlich bei einem israelischen Luftangriff in Beirut getöteten Hisbollah-Anführers Hassan Nasrallah gehandelt. Von der israelischen Armee gab es zu den erneuten Angriffen in Beirut zunächst keine Angaben. 

Carl Friedrichs
Carl Friedrichs

18 Tote bei israelischem Luftangriff im Westjordanland

Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Flüchtlingslager in der Stadt Tulkarem im Norden des Westjordanlandes sind offenbar mindestens 18 Menschen getötet worden. Die Zahl der Verletzten war zunächst unklar, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium mit. Berichten zufolge befanden sich noch viele Menschen unter den Trümmern.

Ein Mitarbeiter des Flüchtlingslagers sagte der Nachrichtenagentur AFP, der Angriff sei mit einem F-16-Kampfflugzeug erfolgt. Ein Bewohner teilte mit, das israelische Flugzeug habe „ein Café im Erdgeschoss eines dreistöckigen Gebäudes getroffen“. Viele Menschen seien ins Krankenhaus eingeliefert worden, die Opferzahl werde vermutlich noch steigen, ergänzte er. Unter den Toten seien Kinder und Jugendliche.

Berichten palästinensischer Medien zufolge galt der Angriff Mitgliedern der örtlichen Sektion der Terrororganisation Islamischer Dschihad. Deren Anführer Gaith Radwan sei unter den Toten. Die israelische Armee bestätigte den Angriff. Nach ihren Angaben galt er dem Hamas-Chef in Tulkarem, Sahi Jasser Abd al-Rasegh Ufi. Er sei bei dem Angriff getötet worden.

Es war der erste Luftangriff dieser Art seit Jahren im völkerrechtswidrig durch Israel besetzten Westjordanland.

Sarah Kohler
Sarah Kohler

USA bemühen sich um Ausreise ihrer Bürger aus dem Libanon

Die US-Regierung hat amerikanische Staatsbürger zur Ausreise aus dem Libanon aufgerufen und arbeitet nach eigenen Angaben intensiv daran, diese zu unterstützen. „Wir wissen, dass nicht alle von ihnen ausreisen wollen, aber unser Ziel ist es, so viele Möglichkeiten wie möglich zu bieten, um sicherzustellen, dass alle in Sicherheit sind„, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller. 

Die US-Regierung kooperiere demnach mit kommerziellen Fluggesellschaften und organisiere auch eigene Flüge. US-Bürgern ohne ausreichende finanzielle Mittel stünden Darlehen zur Verfügung. Gleiches gelte für diejenigen, die das Land nicht verlassen, aber an einen sichereren Ort umziehen wollten.

Matthew Miller, Sprecher des Außenministeriums der USA: US-Bürger sollen im Libanon sicher sein oder ausreisen.
Matthew Miller, Sprecher des Außenministeriums der USA: US-Bürger sollen im Libanon sicher sein oder ausreisen. Kevin Dietsch/Getty Images

Sarah Kohler
Sarah Kohler

Israelisches Militär: 200 Raketen vom Libanon auf Nordisrael abgeschossen

Israel ist aus dem Libanon erneut mit Raketen beschossen worden. Binnen eines Tages seien rund 200 Geschosse und einige Drohnen gezählt worden, die von der Terrormiliz Hisbollah auf den Norden Israels abgefeuert worden seien, teilte das Militär mit.

In vielen Ortschaften heulten immer wieder die Sirenen des Luftalarms. Ein Teil der Geschosse sei abgefangen worden, ein anderer über unbewohntem Gebiet niedergegangen. Über mögliche Opfer oder größere Schäden wurde zunächst nichts mitgeteilt. 

Sven Crefeld
Sven Crefeld

Hilfsorganisationen verlangen Waffenruhe

Mehrere Hilfsorganisationen fordern eine Waffenruhe und mehr humanitäre Hilfe für die Vertriebenen im Libanon. „Mit mehr als 1,2 Millionen Menschen auf der Straße, was 20 Prozent der Bevölkerung entspricht, hat die Krise alarmierende Ausmaße angenommen“, sagte Jennifer Moorehead von Save the Children. Die vergangenen Tage seien ein Albtraum für die Bevölkerung gewesen.

Jeremy Konyndyk, Präsident von Refugees International, wirft Israel einen willkürlichen Angriff auf den Libanon vor, der nicht nur die Hisbollah treffe, sondern auch Libanesen sowie die zahlreichen syrischen und palästinensischen Flüchtlinge in dem Land: „Die dringendste Priorität muss jetzt eine sofortige Waffenruhe sein.“ Er forderte die Einrichtung eines maritimen Korridors für Hilfslieferungen.

Sarah Kohler
Sarah Kohler

Katar sichert Libanon nach israelischen Angriffen „volle Unterstützung“ zu

Die Regierung von Katar hat dem Libanon seine „volle Unterstützung“ zugesichert. „Ich bekräftige die volle Unterstützung des Staates Katar für den Libanon und sein brüderliches Volk gegen die brutalen Attacken, denen es ausgesetzt ist“, schrieb der Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad al-Thani, auf X.

Weiterhin verkündete er eine Bereitstellung von Nothilfen durch Katar: „Ich habe rasche Maßnahmen und die Bereitstellung aller notwendigen Mittel angeordnet, um den Vertriebenen und von dieser Aggression Betroffenen humanitäre Hilfe zukommen zu lassen“, schrieb er. Das Versagen der internationalen Gemeinschaft, den Krieg gegen den Gazastreifen zu beenden, sei ein „grünes Licht für die Ausweitung des Konflikts“ gewesen.

Der Emir von Katar will den Libanon unterstützen.
Der Emir von Katar will den Libanon unterstützen. Karim Jaafar/AFP/Getty Images

Carl Friedrichs
Carl Friedrichs

Israelische Armee tötet Palästinenser im Westjordanland

Israelische Soldaten im Westjordanland haben nach Armeeangaben einen Palästinenser erschossen, der sich ihnen mit einem Messer genähert haben soll. Der Mann sei bereits am Eingang eines Armeestützpunkts bei Hebron südlich von Jerusalem gewesen, als das Feuer eröffnet wurde. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Das palästinensische Gesundheitsministerium teilte mit, es sei von den israelischen Behörden darüber informiert worden, dass ein 23-Jähriger getötet worden sei.

In dem seit 1967 von Israel völkerrechtswidrig besetzten Westjordanland wurden nach palästinensischen Angaben seit Beginn des Gazakrieges fast 700 palästinensische Menschen getötet. Israel rechtfertigt die illegale Besatzung mit Sicherheitsinteressen – die Regierung lässt allerdings fortlaufend Palästinenser vertreiben und siedelt teils extremistische israelische Siedler an. Es kommt immer wieder zu Gewalt.

Carl Friedrichs
Carl Friedrichs

Humanitäre Hilfe für den Libanon laut WHO erschwert

Die Verletzten im Libanon infolge israelischer Angriffe stellen das libanesische Rettungswesen laut WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus vor Schwierigkeiten. Die Behandlung der vielen Menschen werde unter anderem durch die erzwungene Flucht vieler Gesundheitsmitarbeiter und -mitarbeiterinnen erschwert.

Eine für morgen geplante WHO-Hilfslieferung in den Libanon könne zudem nicht durchgeführt werden, weil es kaum noch Unternehmen gibt, die dorthin fliegen. Ob und wann die Lieferung auf anderem Wege in das Land gelangen kann, führte Ghebreyesus nicht aus.

Carl Friedrichs
Carl Friedrichs

Viele durch israelische Angriffe getötete Rettungskräfte im Libanon

Nach offiziellen Angaben libanesischer Behörden sind bisher mehr als 100 Rettungskräfte durch israelische Angriffe getötet und über 220 weitere verletzt worden. Das sagte der geschäftsführende Gesundheitsminister Firass Abiad, ohne einen Zeitraum für die Gesamtzahl zu nennen.

Allein in den vergangenen drei Tagen seien jedoch bei Rettungsdiensten und Feuerwehren mehr als 40 Einsatzkräfte getötet worden. Die israelischen Angriffe hätten 9 Krankenhäuser, 45 weitere medizinische Einrichtungen und fast 130 Krankenwagen und Feuerwehrfahrzeuge getroffen.

Abiad nannte Israels Angriffe einen „Verstoß gegen internationales Recht und Abkommen“, die „ohne Zweifel Kriegsverbrechen“ darstellen. Die israelische Behauptung, dass in den Rettungsfahrzeugen Waffen transportiert würden, seien „alte Ausreden und Lügen, die wir vorher schon in Gaza gehört haben“, sagte der geschäftsführende Gesundheitsminister. Es gebe trotz der vielen Toten im Libanon keine Bemühungen Israels, Sanitäter zu schützen.

Die UN-Weltgesundheitsorganisation (WHO) bestätigte indes 28 getötete Menschen aus dem Gesundheitssektor in den vergangenen 24 Stunden. Die meisten seien getötet worden, als sie verletzten Zivilpersonen helfen wollten, sagte der WHO-Repräsentant Abdinasir Abubakar. Er berief sich auf Daten des libanesischen Gesundheitsministeriums, die laufend von der WHO verifiziert werden.

Helfende nach israelischen Angriffen auf Beirut.
Helfende nach israelischen Angriffen auf Beirut. Fadel Itani/Middle East Images/AFP