Krieg in Nahost: Bundeskanzler Scholz ruft Iran zur Deeskalation gen



Am Samstag hatte Israel den Einschlag einer Drohne aus dem Libanon in einem Gebäude in der nordisraelischen Stadt Caesarea gemeldet. Den genauen Einschlagsort nannte das Militär nicht, der Angriff habe Netanjahu gegolten, der dort ein Ferienhaus hat. Demnach war der Ministerpräsident zum Zeitpunkt des Angriffs nicht dort. Israel ging auch vor dem Bekenntnis der Hisbollah davon aus, dass der Angriff von der Miliz ausging.  

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Hisbollah droht Israel mit Geiselnahmen

Die libanesische Terrororganisation Hisbollah hat Israel mit Geiselnahmen gedroht. "Es wird nicht mehr lange dauern, bis wir Gefangene des Feindes haben, und wir werden über sie verhandeln", sagte Hisbollah-Sprecher Mohammed Afif laut einem Bericht des libanesisch-arabischen Senders Al-Majadin.

Afif drohte zudem dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit weiteren Angriffen, nachdem sich die Miliz zu einem Angriff auf Netanjahus Haus bekannt hatte. Ohne einen vorherigen Waffenstillstand werde es keine Verhandlungen mit Israel geben, sagte Afif.

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Libanesischer Minister spricht von 250 Millionen Dollar für Geflüchtetenversorgung

Der Libanon benötigt 250 Millionen Dollar monatlich, um den mehr als einer Million Menschen zu helfen, die durch israelische Angriffe vertrieben wurden, teilte der zuständige Minister Nasser Yassine mit. Das Geld werde zur Grundversorgung mit Wasser, Nahrungsmitteln, sanitären Einrichtungen und Bildung gebraucht. Der Bedarf werde wohl noch steigen. Yassine forderte zudem einen Waffenstillstand.

"Ein Mitgliedsstaat der Vereinten Nationen führt einen Krieg gegen eine kleine Nation auf die aggressivste Weise, die wir in der Geschichte des Libanon je gesehen haben", sagte Yassine. Es gebe jetzt schon Schäden von mehreren Milliarden Dollar. Die UN-Vertreterin Blerta Aliko sagte, die Schäden beeinträchtigten auch Libanons Fähigkeit, sich langfristig selbst zu ernähren.

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Blinken sieht Chancen nach Tod von Hamas-Chef 

US-Außenminister Antony Blinken hat den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu dazu aufgerufen, die "Gelegenheit" zu ergreifen, die sich nach der Tötung des Hamas-Chefs Jahia Sinwar biete. Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert aus einer Mitteilung des US-Außenministeriums, Blinken habe Israel aufgefordert, "aus dem Tod des Hamas-Führers Jahja Sinwar Kapital zu schlagen", indem es die Freilassung der Geiseln des Angriffs vom Oktober 2023 sicherstelle und den Konflikt in Gaza beende. Blinkens Sprecher Matthew Miller sagte, Blinken habe betont, dass es wichtig sei, Wege für die Nachkriegszeit zu suchen.

Das Büro von Netanjahu bezeichnete das Treffen als "freundlich und produktiv". Er habe betont, dass sich die Tötung Sinwars durch israelische Truppen positiv auf die Rückkehr der Geiseln, die Erreichung aller israelischen Kriegsziele sowie die Zeit nach dem Krieg auswirken dürfte.

Blinken forderte nach Angaben seines Sprechers Israel dazu auf, mehr humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen durchzulassen. Netanjahus Büro ging in seiner Darstellung des Gesprächsverlaufs nicht darauf ein. 

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Baerbock in Beirut gelandet

Außenministerin Annalena Baerbock ist zu einem Besuch in der libanesischen Hauptstadt Beirut eingetroffen. "Die humanitäre Lage in Libanon wird jeden Tag verzweifelter", sagte Baerbock bei ihrer Ankunft in Beirut. Hunderttausende Menschen seien auf der Flucht, Kinder würden von ihren Eltern getrennt, Krankenhäuser arbeiteten am Rand ihrer Kapazität.

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Mit Blick auf die Hisbollah betonte Baerbock: "Auch in Libanon sehen wir, wie verantwortungslos sich Terroristen hinter Zivilistinnen und Zivilisten verstecken und von dort weiterhin Raketen auf Israel abfeuern." Das sei unerträglich. Gleichzeitig müsse Israel "seine Operationen an den engen Grenzen des Selbstverteidigungsrechts und des humanitären Völkerrechts ausrichten und das Leben unschuldiger Zivilistinnen und Zivilisten schützen". Zudem seien beide Konfliktparteien verpflichtet, die UN-Friedenstruppen Unifil zu schützen.

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USA sehen keine Beweise für Hisbollah-Goldbunker

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat nach eigenen Angaben bislang keinen Beleg für die israelische Darstellung, unter einem Krankenhaus in Beirut befinde sich ein Hisbollah-Bunker mit Gold und Bargeld. "Zu diesem Zeitpunkt haben wir dafür keine Beweise gesehen", sagte Austin. Man werde jedoch weiter mit den israelischen Kollegen zusammenarbeiten, um besser zu verstehen, "was genau sie sehen"

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Israels Militär hatte vorgestern mitgeteilt, die Hisbollah habe Bargeld und Gold im Wert von Hunderten Millionen Dollar in einem Bunker unter dem Al-Sahel-Krankenhaus gelagert. Der Leiter des Hospitals, Fadi Alameh, wies die Darstellungen zurück.

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Baerbock fordert von Israel mehr humanitäre Hilfe für Gaza

Außenministerin Annalena Baerbock hat die israelische Regierung mit Nachdruck aufgerufen, mehr humanitäre Hilfe für die Not leidende Zivilbevölkerung im Gazastreifen zuzulassen. Insbesondere im Norden Gazas werde die Lage täglich verzweifelter, sagte Baerbock in der libanesischen Hauptstadt Beirut. Die Region sei seit 19 Tagen vollständig abgeriegelt, humanitäre Hilfe komme "nur tröpfchenweise herein".

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Die von der israelischen Regierung im Frühjahr zugesagte Flut an Hilfslieferungen für den Gazastreifen müsse ankommen. Baerbock verwies dabei auf eine Entscheidung des Internationalen Gerichtshofs. Dieser hatte die israelische Regierung per einstweiligem Rechtsschutz angewiesen, eine ausreichende Versorgung der Bevölkerung von Gaza mit lebensnotwendigen Gütern und humanitärer Hilfe zu ermöglichen. Diese Anordnung sei für die israelische Regierung völkerrechtlich verbindlich, sagte Baerbock.

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Hisbollah bestätigt Tod von möglichem Nasrallah-Nachfolger

Die Hisbollah hat die Tötung des als Nachfolger von Anführer Hassan Nasrallah gehandelten Haschem Safi al-Din bestätigt. Er wurde laut der libanesischen Miliz bei einem "aggressiven, kriminellen" Angriff Israels getötet.

Israels Militär hatte zuvor angegeben, dass Safi al-Din vor rund drei Wochen bei einem Angriff nahe Beirut getötet wurde. Als Chef des Exekutivrats gehörte er schon lange zu den wichtigsten Figuren innerhalb der Hisbollah-Führung. Nach der Tötung von Hassan Nasrallah bei einem israelischen Luftangriff galt Safi al-Din als möglicher Nachfolger. 

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Erneut Luftalarm in Tel Aviv 

Im Großraum Tel Aviv hat es am Abend zum zweiten Mal binnen eines Tages Luftalarm gegeben. Die israelische Armee meldete vier Geschosse aus dem Libanon. Zwei seien abgeschossen worden, die anderen beiden in offenem Gelände eingeschlagen, berichtete die Times of Israel unter Berufung auf die israelische Armee. Über der Stadt waren dumpfe Detonationen zu hören. Zu möglichen Opfern oder Schäden machte die Armee keine Angaben.
 
Schon am Morgen hatte es in Tel Aviv wegen Beschuss aus dem Libanon Luftalarm gegeben. Auch auf den Norden Israels und die nördlichen Golanhöhen wurden den Tag über vom Libanon aus Raketen abgeschossen. Die Armee zählte insgesamt mindestens 110 Geschosse. 

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Hisbollah-Miliz soll laut Netanjahu Angriff auf Israel per Tunnelsystem geplant haben

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat der libanesischen Hisbollah-Miliz vorgeworfen, einen Angriff auf Israel nach dem Vorbild des Hamas-Großangriffs vom 7. Oktober geplant zu haben.

Israel habe etwa 100 Meter hinter der libanesischen Grenze ein Tunnelsystem entdeckt, über das die Hisbollah mit Geländewagen, Motorrädern und Raketen habe angreifen wollen, teilte Netanjahu den französischen Sendern Cnews und Europe 1 mit. "Sie haben eine Invasion geplant", sagte er. Die Dimensionen des geplanten Angriffs seien größer als die des 7. Oktober gewesen, sagte Netanjahu weiter.

Mitte Oktober hatte Netanjahu mitgeteilt, Israels Militär habe in Hisbollah-Verstecken im Südlibanon eine große Menge "modernster russischer Waffen" gefunden.

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Schwere Luftangriffe auf Vororte von Beirut 

Bei schweren Luftangriffen auf Beiruts südliche Vororte sind nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums mindestens ein Mensch getötet und fünf weitere verletzt worden, unter ihnen ein Kind. Nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa soll es mindestens zehn Angriffe gegeben haben.

Die libanesische Nachrichtenagentur NNA meldete, vier Luftschläge israelischer Kampfflugzeuge hätten in der Umgebung des Vororts Lailaki einen großen Brand verursacht und eine Wohnhausanlage komplett zerstört. Ein weiterer Luftangriff traf das Gebiet Al-Dschanah nahe dem internationalen Flughafen. 

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Blinken erwartet neue Verhandlungen über Waffenruhe, Katar ist skeptisch

US-Außenminister Antony Blinken erwartet, dass sich die Unterhändler für eine Waffenruhe im Gazastreifen in den kommenden Tagen erneut treffen werden. "Wir haben über Optionen gesprochen, diesen Moment zu nutzen, und über nächste Schritte, um den Prozess voranzutreiben, und ich gehe davon aus, dass sich unsere Unterhändler in den kommenden Tagen treffen werden", sagte Blinken vor Reportern nach Gesprächen mit dem Vermittlerland Katar.

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Katars Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani ist allerdings weniger optimistisch als Blinken. "Ich glaube, dass es bis jetzt keine Klarheit gibt über den Weg vorwärts", sagte der Ministerpräsident nach einem Treffen mit dem US-Außenminister. Seit der Tötung ihres Anführers Jahia Sinwar habe es Kontakt mit der Hamas-Führung gegeben, sagte Al Thani, darunter bei Treffen der politischen Hamas-Vertreter in Doha in den vergangenen Tagen. Die Position der Hamas sei aber unverändert, nämlich dass Grundlage für Verhandlungen mit Israel weiterhin der Plan für eine Waffenruhe sein müsste, den US-Präsident Joe Biden im Mai vorgestellt hatte. 

Der Tod Sinwars hatte auf diplomatischer Ebene Hoffnungen geweckt, dass die Hamas nun zu Verhandlungen über eine Waffenruhe bereit sei. Bisher gibt es dafür aber keine Anzeichen.

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Israel schickt Mossad-Chef zu Verhandlungen nach Katar

Die israelische Regierung hat angekündigt, dass der Chef des Geheimdienstes Mossad, David Barnea, an den Gesprächen für eine Waffenruhe im Gazastreifen in Katar teilnehmen soll. Bei Gesprächen mit dem CIA-Chef Bill Burns und Katars Regierungschef Mohammed bin Abdulrahman Al Thani in Doha werde es darum gehen, inwiefern die Verhandlungen über eine Befreiung der Hamas-Geiseln wieder aufgenommen werden könnten.
Mehr dazu lesen Sie hier:

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Hamas-Funktionär: Geiseln kehren nur bei Stopp von Aggression zurück

Vor Beginn möglicher neuer Verhandlungen in Katar hat die Hamas ihre Position bekräftigt. Der ranghohe Hamas-Funktionär Osama Hamdan sagte dem proiranischen libanesischen Fernsehsender Al-Majadin, dass sich die Hamas-Position nicht geändert habe. Die Geiseln würden nur zurückkehren, "wenn die Aggression gestoppt wird und sie sich vollständig zurückziehen".

Bei dem massiven Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 waren mehr als 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 entführt worden, nicht nur von der Hamas, sondern auch von anderen Terrorgruppen. Von den Geiseln werden derzeit noch 97 im Gazastreifen festgehalten, 34 von ihnen sind nach Einschätzung der israelischen Armee tot. Beobachter gehen nicht davon aus, dass die Hamas den Überblick über den Verbleib aller Geiseln hat.

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Iran bereitet offenbar Reaktion auf möglichen israelischen Angriff vor

Das iranische Militär erwartet einem Medienbericht zufolge einen israelischen Vergeltungsschlag und arbeitet bereits mehrere mögliche Antwortszenarien aus. Sollten die israelischen Streitkräfte beispielsweise auch die Öl- und Nuklearanlagen des Landes ins Visier nehmen, werde die Reaktion heftig ausfallen, berichtete die New York Times unter Berufung auf vier iranische Beamte, unter ihnen zwei Mitglieder der Revolutionsgarden.

In einem solchen Fall könnte der Iran bis zu 1.000 ballistische Raketen auf Israel abfeuern, die Angriffe verbündeter Milizen in der Region ausweiten und den Schiffsverkehr im Persischen Golf und der Straße von Hormus stören. Sollte Israel allerdings nur begrenzte Angriffe auf wenige Militäreinrichtungen und Waffenlager fliegen, würde der Iran möglicherweise auf eine Reaktion verzichten.

Anfang Oktober hatten Irans Revolutionsgarden rund 200 ballistische Raketen auf Israel abgefeuert. Die Regierung in Tel Aviv kündigte daraufhin Vergeltung an. Offen ist, wann und wie Israel gegen den Iran zurückschlagen wird. 

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Neuer Anlauf für Verhandlungen über eine Waffenruhe

In Katar stehen offenbar neue Verhandlungen über eine Waffenruhe bevor. Das israelische Sicherheitskabinett habe über einen neuen ägyptischen Vermittlungsvorschlag diskutiert, meldete die Nachrichtenagentur AP und berief sich auf israelische Regierungskreise. Er sehe eine zwölftägige Feuerpause für humanitäre Hilfe für den Norden des Gazastreifens und die Freilassung von sechs Geiseln der Hamas vor. Vorgespräche dazu hätten auch Kreise aus den USA und Ägypten bestätigt.

Ein ägyptischer Regierungsvertreter sagte, Vermittler aus seinem Land und aus Katar hätten die Initiative bereits mit den USA diskutiert. Es handle sich aber noch nicht um einen belastbaren Vorschlag. 

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UN-Friedenstruppe meldet erneuten Angriff durch Israel 

Die UN-Beobachtermission Unifil im Libanon ist nach eigenen Angaben erneut vom israelischen Militär angegriffen worden. Friedenstruppen hätten israelische Soldaten bei Hausräumungsaktionen von einem UN-Posten in dem südlibanesischen Ort Dahaira beobachtet, teilte Unifil mit. Als die Soldaten bemerkten, dass sie beobachtet werden, hätten sie auf den Posten gefeuert. Die Blauhelmsoldaten hätten sich daraufhin zurückgezogen, um nicht erschossen zu werden. Der Vorfall habe sich bereits am Dienstag ereignet.
 
Darüber hinaus seien am Donnerstag zwei Teams zur medizinischen Evakuierung (Medevac) unter Beschuss geraten. Sie seien in Jarin im Südlibanon unweit der israelischen Grenze gewesen, um einen Patienten zu verlegen. Dabei seien sie von Unbekannten beschossen worden, teilte Unifil mit. Am Abend sei eine medizinische Einrichtung an einem Unifil-Posten in Beit Leif von einer Granate oder Rakete unbekannten Ursprungs getroffen worden. Gebäude seien beschädigt worden. In der Nähe eines Postens in Kfar Schuba seien zwei Granaten oder Raketen ebenfalls unbekannter Herkunft eingeschlagen. Bei keinem der Vorfälle habe es Verletzte gegeben.

Trotz der Gewalt in den letzten Wochen wollen die Friedenstruppen die Lage im Südlibanon weiter beobachten. Das israelische Militär und alle anderen Akteure seien verpflichtet, die Sicherheit von UN-Personal und -Eigentum zu gewährleisten, teilte Unifil mit.

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Israels Militär greift den Iran an

Israel hat seinen seit Wochen erwarteten Vergeltungsschlag auf den Iran gestartet. Das israelische Militär teilte mit, man führe "als Reaktion auf die seit Monaten andauernden Angriffe des iranischen Regimes" auf Israel "derzeit präzise Angriffe auf militärische Ziele im Iran durch".

Aus Teheran wurden von iranischen Staatsmedien mehrere Explosionen gemeldet.

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Israel beendet Angriff auf den Iran

Das israelische Militär hat eigenen Angaben zufolge seinen lange erwarteten Angriff auf den Iran beendet. Angegriffen worden seien ausschließlich militärische Ziele. Wenige Stunden zuvor hatten iranische Staatsmedien Explosionen in Teheran gemeldet. Von iranischer Seite wurden "begrenzte Schäden" gemeldet. Das israelische Militär warnte vor einer weiteren Eskalationsstufe, auf die man reagieren müsse.

Lesen Sie hier die gesamte Zusammenfassung:

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Saudi-Arabien verurteilt israelischen Angriff

Saudi-Arabien hat den israelischen Angriff auf Ziele im Iran überraschend verurteilt. Das Königreich sprach von einer Verletzung der iranischen Souveränität und bezeichnete die Luftangriffe als Verstoß gegen internationale Gesetze, wie die staatliche saudische Nachrichtenagentur SPA berichtete. Die Führung in Riad rief alle Parteien zu größtmöglicher Zurückhaltung und zur Deeskalation auf.

Vor mehr als einem Jahr wollte Saudi-Arabien noch seine Beziehungen zu Israel normalisieren. Experten hatten in dem Zusammenhang von einer historischen Entwicklung gesprochen, die den Nahen Osten politisch grundlegend verändern würde. Die Beziehungen zwischen dem Königreich und dem Iran waren jahrelang angespannt und auf Eis gelegt. Irans neuer Außenminister Abbas Araghtschi hatte erst vor wenigen Tagen zahlreiche arabische Länder besucht und am Golf für Diplomatie geworben.

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Jetzt weiß der Iran, wie empfindlich er ist

Der Angriff Israels auf iranische Militäreinrichtungen ist eine Demonstration der Stärke, schreibt mein Kollege Holger Stark in seiner Analyse zu den Geschehnissen der vergangenen Nacht. Zudem sei der Angriff auch eine Demütigung: Die Israelis haben ihre Fähigkeit demonstriert, die iranische Luftabwehr vom Typ S300 und S400 problemlos ausschalten zu können.

Dieser Schlag steht für die militärische Überlegenheit der israelischen Streitkräfte im Nahen Osten. Und die Botschaft lautet: Ihr seid schutzlos, trotz vermeintlich modernster Luftabwehr; das nächste Mal kommen wir und greifen Teheran an, wann und wie es uns beliebt.

Den ganzen Artikel lesen Sie hier:

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Iran meldet zwei getötete Soldaten

Bei dem israelischen Angriff auf den Iran sind nach Angaben des iranischen Militärs zwei Soldaten getötet worden. Sie seien im Rahmen der Verteidigung gefallen, berichtete die halbstaatliche Nachrichtenagentur Tasnim unter Berufung auf eine Mitteilung der Armee. Weitere Details sollen zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden.

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Bislang gibt es kaum Informationen über Schäden im Iran. Die iranische Luftabwehr gab lediglich an, dass der Angriff "begrenzten Schaden" angerichtet habe. Israel habe "Militärzentren" in den Provinzen Teheran, Chusestan (Südwesten) und Ilam (Westen) angegriffen. 

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Iran besteht auf Recht und Pflicht zur Verteidigung

Die Regierung in Teheran hat die israelischen Angriffe auf den Iran verurteilt. Der Iran habe "das Recht und die Pflicht, sich gegen ausländische Aggressionen zu verteidigen", teilte das iranische Außenministerium mit. Es verwies dabei auf das in Artikel 51 der Charta der Vereinten Nationen festgeschriebene Recht auf Selbstverteidigung.

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Nicht die befürchtete Eskalation

Den Schlag gegen den Iran muss man sicherlich im Kontext des historisch ersten Angriffs des Iran im April dieses Jahres mit rund 300 Flugkörpern und des zweiten dann am 1. Oktober sehen, schreibt die Nahostkorrespondentin Steffi Henschke. Vor allem ist er als Reaktion auf den weiterhin anhaltenden Beschuss der iranischen Proxys zu verstehen, der Hisbollah im Libanon, der Huthis im Jemen, der Milizen im Irak und Syrien. In Israel herrscht die Ansicht, dass es eines harten Schlags gegen den Iran bedarf, um so das Regime und seine Proxys zu stoppen.

Lesen Sie den ganzen Artikel hier:  

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Israelischer Oppositionsführer Lapid hält Angriff auf Iran für unzureichend

Der israelische Oppositionsvorsitzende Jair Lapid hat die Vergeltungsschläge der Armee auf Ziele im Iran gelobt. Die Maßnahmen würden die Fähigkeiten von Israels Luftwaffe verdeutlichen, schrieb Lapid auf der Plattform X. Die Feinde Israels wüssten genau, dass das Militär stark sei.

Gleichzeitig kritisierte er jedoch, dass die Angriffe aus seiner Sicht einen größeren Umfang hätten haben sollen. "Wir hätten dem Iran einen deutlich höheren Preis abverlangen können und sollen", schrieb er. Die Entscheidung, weder strategische noch wirtschaftliche Ziele im Iran anzugreifen, sei falsch gewesen. 

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Arabische Staaten verurteilen israelischen Angriff auf Iran

Nach den Angriffen des israelischen Militärs auf Ziele im Iran haben sich mehrere arabische Staaten solidarisch mit dem Iran gezeigt. Die Vereinigten Arabischen Emirate verurteilten die "militärischen Angriffe auf die Islamische Republik Iran", nannten Israel dabei aber nicht namentlich. Die anhaltende Eskalation löse "tiefe Besorgnis" über deren Auswirkung auf die regionale Sicherheit und Stabilität aus, hieß es.

Das Außenministerium in Oman bezeichnete den Angriff als "eklatanten Verstoß" gegen die Souveränität des Iran. Israel drohe mit seinen anhaltenden Angriffen, die Region weiter zu destabilisieren. Katar und der Irak äußerten sich ähnlich, Katars Führung rief alle Parteien zur Zurückhaltung auf.

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Olaf Scholz warnt Iran vor weiterer Eskalation 

Bundeskanzler Olaf Scholz hat den Iran nach den Angriffen des israelischen Militärs zur Zurückhaltung aufgerufen. "Es darf nicht immer weitergehen mit massiven Reaktionen der Eskalation. Das muss jetzt ein Ende haben", schrieb der SPD-Politiker im Kurznachrichtendienst X. 

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Meine Botschaft an den Iran ist klar: Es darf nicht immer weitergehen mit massiven Reaktionen der Eskalation. Das muss jetzt ein Ende haben. Dann bietet sich die Möglichkeit für eine friedliche Entwicklung im Nahen Osten. 3/5

— Bundeskanzler Olaf Scholz (@Bundeskanzler) October 26, 2024

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Israels Regierung habe berichtet, das Militär habe präzise und gezielt militärische Einrichtungen getroffen und sich bemüht, die Verluste an Menschenleben gering zu halten. Das diene "natürlich" dazu, eine weitere Eskalation zu vermeiden, sagte Scholz während seines Besuchs im indischen Goa. Nun sei es die wichtigste Maßnahme, dass alle Parteien sich auf einen Waffenstillstand im Gazastreifen einigen. Es müsse eine "Möglichkeit für eine friedliche Entwicklung im Nahen Osten eröffnet" werden.

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Hisbollah meldet Angriff auf Nordisrael

Die Hisbollah-Miliz hat nach eigenen Angaben einen israelischen Geheimdienststützpunkt im Norden angegriffen. In einer Erklärung teilte die Miliz mit, sie habe "eine Salve Raketen" auf den Stützpunkt Meishar nahe der israelischen Stadt Safed abgefeuert. Dieser diene Israel als "Hauptquartier des Geheimdienstes für die nördliche Region“.

Eine Bestätigung aus Israel gibt es bislang nicht. Die Angaben können bislang auch nicht unabhängig überprüft werden. 

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Weitere Luftangriffe im Südlibanon

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Die israelische Armee hat nach arabischen Angaben mehrere Orte im Südlibanon aus der Luft angegriffen. Medienberichten zufolge hat die Luftwaffe mehrere Dörfer in den Bezirken der Städte Nabatieh, Tyros und Sidon getroffen. Eine Bestätigung aus Israel gibt es bislang nicht.

Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurde bei einem Angriff auf eine Krankenstation im südlibanesischen Dorf Bazurieh ein Rettungshelfer getötet und zwölf weitere verletzt. Drei der Verletzten hatten demnach für eine Hisbollah-nahe Rettungsorganisation gearbeitet. 

Seit Beginn des Kriegs hat die israelische Armee nach Angaben des Ministeriums 164 Rettungskräfte im Libanon getötet und 275 weitere verletzt.

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Hisbollah schießt weitere Raketen nach Israel

Die Kämpfe zwischen der Hisbollah und Israel gehen weiter. Die Hisbollah teilte mit, sie habe fünf Wohngebiete im Norden Israels mit Raketen beschossen, darunter den Ballungsraum Krajot am Stadtrand von Haifa. Zudem habe sie erstmals den israelischen Luftwaffenstützpunkt Tel Nof südlich von Tel Aviv attackiert.

Laut Angaben der israelischen Armee gelangten bis zum frühen Nachmittag rund 80 von der Hisbollah abgefeuerte Geschosse vom Libanon nach Israel. Beide Angaben können nicht unabhängig überprüft werden. 

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Biden hofft auf Deeskalation

US-Präsident Joe Biden dringt nach den israelischen Angriffen im Iran auf eine Deeskalation der Lage. "Ich hoffe, das ist das Ende", sagte er in Philadelphia.

Er habe mit Vertretern der Geheimdienste gesprochen und dabei erfahren, dass die Angriffe offenbar auf militärische Ziele beschränkt geblieben seien. Er bestätigte zudem, vorher über die Angriffe informiert gewesen zu sein. Zuvor hatten dies Medien berichtet. 

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EU-Staaten rufen zur Zurückhaltung auf

Nach den israelischen Luftangriffen auf den Iran hat die EU in einer Erklärung alle Seiten zu Zurückhaltung aufgerufen. Die EU erkenne zwar das Recht Israels auf Selbstverteidigung an, rufe aber alle Parteien "zu äußerster Zurückhaltung" auf, um eine "unkontrollierbare Eskalation" zu vermeiden, hieß es in dem Schreiben der 27 Mitgliedsstaaten. Eine solche Eskalation liege "in niemandes Interesse".

Der "gefährliche Kreislauf von Angriffen und Vergeltungsmaßnahmen" berge die Gefahr einer weiteren Ausweitung des regionalen Konflikts. Die Staaten seien nach wie vor "fest entschlossen", die wachsenden Spannungen in der Region abzubauen und zur Deeskalation beizutragen. Zu diesem Zweck stehe sie "weiterhin in engem Kontakt mit allen relevanten Akteuren".

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Iran äußert sich zu israelischen Angriffen

Das iranische Regime hat sich auf mehreren Wegen zu den israelischen Angriffen geäußert. In einer Mitteilung des Generalstabs des Militärs, die von Staatsmedien verbreitet wurde, heißt es, israelische Kampfjets seien nicht in den iranischen Luftraum eingedrungen. Vielmehr habe Israels Luftwaffe vom Irak aus luftgestützte Langstreckenraketen auf Ziele abgefeuert. Dabei seien Radarstationen getroffen worden.

Die Schäden seien "begrenzt und geringfügig", hieß es vom Generalstab. Die Islamische Republik Iran behalte sich das Recht auf eine angemessene Reaktion zu einem geeigneten Zeitpunkt vor. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Die iranische Vertretung bei den Vereinten Nationen wies unterdessen den USA eine Mitschuld an dem Angriff zu, da der irakische Luftraum vom US-Militär kontrolliert werde, teilte die Vertretung auf X mit.

Die staatliche Nachrichtenagentur Irna meldete außerdem, dass bei dem Angriff vier Soldaten getötet wurden. Sie beruft sich dabei auf eine Mitteilung der Armee. Am Morgen hatte diese zunächst zwei Tote gemeldet.

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Mehr als 30 Tote nach israelischen Angriffen im Norden des Gazastreifens

In Beit Lahija, im Norden des Gazastreifens, wurden bei israelischen Angriffen mindestens 30 Menschen getötet. Das meldet die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Arabischen Medien zufolge werden weitere Menschen unter den Trümmern der Häuser vermisst. Wegen anhaltenden Beschusses hätten Rettungskräfte Schwierigkeiten, die Menschen zu erreichen.

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Hisbollah ruft die Bewohner von 24 israelischen Dörfern zu Evakuierung auf

In einer Videobotschaft hat die Hisbollah Bewohner von 24 israelischen Dörfern dazu aufgerufen, diese Gebiete "sofort zu evakuieren". Sie seien nach der Stationierung israelischer Streitkräfte zu „legitimen militärischen Zielen“ geworden, heißt es in der Ankündigung. 

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Stella Männer
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Hisbollah ruft die Bewohner von 24 israelischen Dörfern zu Evakuierung auf

In einer Videobotschaft hat die Hisbollah Bewohner von 24 israelischen Dörfern dazu aufgerufen, diese Gebiete „sofort zu evakuieren“. Sie seien nach der Stationierung israelischer Streitkräfte zu „legitimen militärischen Zielen“ geworden, heißt es in der Ankündigung. 

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Mehr als 30 Tote nach israelischen Angriffen im Norden des Gazastreifens

In Beit Lahija, im Norden des Gazastreifens, wurden bei israelischen Angriffen mindestens 30 Menschen getötet. Das meldet die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Arabischen Medien zufolge werden weitere Menschen unter den Trümmern der Häuser vermisst. Wegen anhaltenden Beschusses hätten Rettungskräfte Schwierigkeiten, die Menschen zu erreichen.

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Iran äußert sich zu israelischen Angriffen

Das iranische Regime hat sich auf mehreren Wegen zu den israelischen Angriffen geäußert. In einer Mitteilung des Generalstabs des Militärs, die von Staatsmedien verbreitet wurde, heißt es, israelische Kampfjets seien nicht in den iranischen Luftraum eingedrungen. Vielmehr habe Israels Luftwaffe vom Irak aus luftgestützte Langstreckenraketen auf Ziele abgefeuert. Dabei seien Radarstationen getroffen worden.

Die Schäden seien „begrenzt und geringfügig“, hieß es vom Generalstab. Die Islamische Republik Iran behalte sich das Recht auf eine angemessene Reaktion zu einem geeigneten Zeitpunkt vor. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Die iranische Vertretung bei den Vereinten Nationen wies unterdessen den USA eine Mitschuld an dem Angriff zu, da der irakische Luftraum vom US-Militär kontrolliert werde, teilte die Vertretung auf X mit.

Die staatliche Nachrichtenagentur Irna meldete außerdem, dass bei dem Angriff vier Soldaten getötet wurden. Sie beruft sich dabei auf eine Mitteilung der Armee. Am Morgen hatte diese zunächst zwei Tote gemeldet.

Menschen auf den Straßen Teherans. Foto: Majid Asgaripour/WANA /REUTERS
Menschen auf den Straßen Teherans. Foto: Majid Asgaripour/WANA /REUTERS

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EU-Staaten rufen zur Zurückhaltung auf

Nach den israelischen Luftangriffen auf den Iran hat die EU in einer Erklärung alle Seiten zu Zurückhaltung aufgerufen. Die EU erkenne zwar das Recht Israels auf Selbstverteidigung an, rufe aber alle Parteien „zu äußerster Zurückhaltung“ auf, um eine „unkontrollierbare Eskalation“ zu vermeiden, hieß es in dem Schreiben der 27 Mitgliedsstaaten. Eine solche Eskalation liege „in niemandes Interesse“.

Der „gefährliche Kreislauf von Angriffen und Vergeltungsmaßnahmen“ berge die Gefahr einer weiteren Ausweitung des regionalen Konflikts. Die Staaten seien nach wie vor „fest entschlossen“, die wachsenden Spannungen in der Region abzubauen und zur Deeskalation beizutragen. Zu diesem Zweck stehe sie „weiterhin in engem Kontakt mit allen relevanten Akteuren“.

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Biden hofft auf Deeskalation

US-Präsident Joe Biden dringt nach den israelischen Angriffen im Iran auf eine Deeskalation der Lage. „Ich hoffe, das ist das Ende“, sagte er in Philadelphia.

Er habe mit Vertretern der Geheimdienste gesprochen und dabei erfahren, dass die Angriffe offenbar auf militärische Ziele beschränkt geblieben seien. Er bestätigte zudem, vorher über die Angriffe informiert gewesen zu sein. Zuvor hatten dies Medien berichtet. 

US-Präsident Joe Biden bei einer Rede am 22.Oktober 2024. Foto: Elizabeth Frantz/REUTERS
US-Präsident Joe Biden bei einer Rede am 22.Oktober 2024. Foto: Elizabeth Frantz/REUTERS

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Hisbollah schießt weitere Raketen nach Israel

Die Kämpfe zwischen der Hisbollah und Israel gehen weiter. Die Hisbollah teilte mit, sie habe fünf Wohngebiete im Norden Israels mit Raketen beschossen, darunter den Ballungsraum Krajot am Stadtrand von Haifa. Zudem habe sie erstmals den israelischen Luftwaffenstützpunkt Tel Nof südlich von Tel Aviv attackiert.

Laut Angaben der israelischen Armee gelangten bis zum frühen Nachmittag rund 80 von der Hisbollah abgefeuerte Geschosse vom Libanon nach Israel. Beide Angaben können nicht unabhängig überprüft werden. 

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Weitere Luftangriffe im Südlibanon

Im Krieg zwischen Israel und der Hisbollah gerät auch die Zivilbevölkerung immer wieder zwischen die Fronten.
Im Krieg zwischen Israel und der Hisbollah gerät auch die Zivilbevölkerung immer wieder zwischen die Fronten. AFP/Getty Images
Die israelische Armee hat nach arabischen Angaben mehrere Orte im Südlibanon aus der Luft angegriffen. Medienberichten zufolge hat die Luftwaffe mehrere Dörfer in den Bezirken der Städte Nabatieh, Tyros und Sidon getroffen. Eine Bestätigung aus Israel gibt es bislang nicht.

Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurde bei einem Angriff auf eine Krankenstation im südlibanesischen Dorf Bazurieh ein Rettungshelfer getötet und zwölf weitere verletzt. Drei der Verletzten hatten demnach für eine Hisbollah-nahe Rettungsorganisation gearbeitet. 

Seit Beginn des Kriegs hat die israelische Armee nach Angaben des Ministeriums 164 Rettungskräfte im Libanon getötet und 275 weitere verletzt.

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Hisbollah meldet Angriff auf Nordisrael

Die Hisbollah-Miliz hat nach eigenen Angaben einen israelischen Geheimdienststützpunkt im Norden angegriffen. In einer Erklärung teilte die Miliz mit, sie habe „eine Salve Raketen“ auf den Stützpunkt Meishar nahe der israelischen Stadt Safed abgefeuert. Dieser diene Israel als „Hauptquartier des Geheimdienstes für die nördliche Region“.

Eine Bestätigung aus Israel gibt es bislang nicht. Die Angaben können bislang auch nicht unabhängig überprüft werden. 

Lennart Jerke
Lennart Jerke

Olaf Scholz warnt Iran vor weiterer Eskalation 

Bundeskanzler Olaf Scholz hat den Iran nach den Angriffen des israelischen Militärs zur Zurückhaltung aufgerufen. „Es darf nicht immer weitergehen mit massiven Reaktionen der Eskalation. Das muss jetzt ein Ende haben„, schrieb der SPD-Politiker im Kurznachrichtendienst X. 
Israels Regierung habe berichtet, das Militär habe präzise und gezielt militärische Einrichtungen getroffen und sich bemüht, die Verluste an Menschenleben gering zu halten. Das diene „natürlich“ dazu, eine weitere Eskalation zu vermeiden, sagte Scholz während seines Besuchs im indischen Goa. Nun sei es die wichtigste Maßnahme, dass alle Parteien sich auf einen Waffenstillstand im Gazastreifen einigen. Es müsse eine „Möglichkeit für eine friedliche Entwicklung im Nahen Osten eröffnet“ werden.

Lennart Jerke
Lennart Jerke

Arabische Staaten verurteilen israelischen Angriff auf Iran

Nach den Angriffen des israelischen Militärs auf Ziele im Iran haben sich mehrere arabische Staaten solidarisch mit dem Iran gezeigt. Die Vereinigten Arabischen Emirate verurteilten die „militärischen Angriffe auf die Islamische Republik Iran“, nannten Israel dabei aber nicht namentlich. Die anhaltende Eskalation löse „tiefe Besorgnis“ über deren Auswirkung auf die regionale Sicherheit und Stabilität aus, hieß es.

Das Außenministerium in Oman bezeichnete den Angriff als „eklatanten Verstoß“ gegen die Souveränität des Iran. Israel drohe mit seinen anhaltenden Angriffen, die Region weiter zu destabilisieren. Katar und der Irak äußerten sich ähnlich, Katars Führung rief alle Parteien zur Zurückhaltung auf.

Lennart Jerke
Lennart Jerke

Israelischer Oppositionsführer Lapid hält Angriff auf Iran für unzureichend

Der israelische Oppositionsvorsitzende Jair Lapid hat die Vergeltungsschläge der Armee auf Ziele im Iran gelobt. Die Maßnahmen würden die Fähigkeiten von Israels Luftwaffe verdeutlichen, schrieb Lapid auf der Plattform X. Die Feinde Israels wüssten genau, dass das Militär stark sei.

Gleichzeitig kritisierte er jedoch, dass die Angriffe aus seiner Sicht einen größeren Umfang hätten haben sollen. „Wir hätten dem Iran einen deutlich höheren Preis abverlangen können und sollen„, schrieb er. Die Entscheidung, weder strategische noch wirtschaftliche Ziele im Iran anzugreifen, sei falsch gewesen. 

Zacharias Zacharakis
Zacharias Zacharakis

Nicht die befürchtete Eskalation

Den Schlag gegen den Iran muss man sicherlich im Kontext des historisch ersten Angriffs des Iran im April dieses Jahres mit rund 300 Flugkörpern und des zweiten dann am 1. Oktober sehen, schreibt die Nahostkorrespondentin Steffi Henschke. Vor allem ist er als Reaktion auf den weiterhin anhaltenden Beschuss der iranischen Proxys zu verstehen, der Hisbollah im Libanon, der Huthis im Jemen, der Milizen im Irak und Syrien. In Israel herrscht die Ansicht, dass es eines harten Schlags gegen den Iran bedarf, um so das Regime und seine Proxys zu stoppen.

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Zacharias Zacharakis
Zacharias Zacharakis

Iran besteht auf Recht und Pflicht zur Verteidigung

Die Regierung in Teheran hat die israelischen Angriffe auf den Iran verurteilt. Der Iran habe „das Recht und die Pflicht, sich gegen ausländische Aggressionen zu verteidigen„, teilte das iranische Außenministerium mit. Es verwies dabei auf das in Artikel 51 der Charta der Vereinten Nationen festgeschriebene Recht auf Selbstverteidigung.
Iranische Bürgerinnen und Bürger neben einer antiisraelischen Plakatwand in Teheran.
Iranische Bürgerinnen und Bürger neben einer antiisraelischen Plakatwand in Teheran. Majid Asgaripour/WANA /Reuters

Zacharias Zacharakis
Zacharias Zacharakis

Jetzt weiß der Iran, wie empfindlich er ist

Der Angriff Israels auf iranische Militäreinrichtungen ist eine Demonstration der Stärke, schreibt mein Kollege Holger Stark in seiner Analyse zu den Geschehnissen der vergangenen Nacht. Zudem sei der Angriff auch eine Demütigung: Die Israelis haben ihre Fähigkeit demonstriert, die iranische Luftabwehr vom Typ S300 und S400 problemlos ausschalten zu können.

Dieser Schlag steht für die militärische Überlegenheit der israelischen Streitkräfte im Nahen Osten. Und die Botschaft lautet: Ihr seid schutzlos, trotz vermeintlich modernster Luftabwehr; das nächste Mal kommen wir und greifen Teheran an, wann und wie es uns beliebt.

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Steffen Richter
Steffen Richter

Iran meldet zwei getötete Soldaten

Bei dem israelischen Angriff auf den Iran sind nach Angaben des iranischen Militärs zwei Soldaten getötet worden. Sie seien im Rahmen der Verteidigung gefallen, berichtete die halbstaatliche Nachrichtenagentur Tasnim unter Berufung auf eine Mitteilung der Armee. Weitere Details sollen zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden.
Teheran wurde in der Nacht von einem israelischen Vergeltungsschlag getroffen.
Teheran wurde in der Nacht von einem israelischen Vergeltungsschlag getroffen. AP Photo/Vahid Salemi
Bislang gibt es kaum Informationen über Schäden im Iran. Die iranische Luftabwehr gab lediglich an, dass der Angriff „begrenzten Schaden“ angerichtet habe. Israel habe „Militärzentren“ in den Provinzen Teheran, Chusestan (Südwesten) und Ilam (Westen) angegriffen.