Krieg in Nahost: Annalena Baerbock in Beirut eingetroffen



Hamas-Anführer Jahia Sinwar im Gazastreifen vor seinem Tod zeigen sollen. IDF-Sprecher Daniel Hagari teilte der Zeitung Times of Israel zufolge mit, die Soldaten hätten zunächst nicht gewusst, dass es sich um Sinwar handelte. Sie hätten ihn zunächst nur als Terroristen identifiziert, der von Haus zu Haus geflohen sei. Sinwar habe sich offenbar schon länger in dem Tunnelsystem der Hamas aufgehalten. Israelische Medien veröffentlichten später Fotos von der zwischen Trümmern liegenden mutmaßlichen Leiche Sinwars mit schwersten Kopfverletzungen. Sinwars Identität wurde nach israelischen Angaben anhand von Zahnproben und Fingerabdrücken festgestellt. 

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Video soll Panzerbeschuss auf Versteck von Sinwar zeigen

Das israelische Militär hat neue Aufnahmen vom Einsatz gegen Hamas-Chef Jahia Sinwar veröffentlicht. Sie zeigen einen Panzer, der in Rafah auf ein Haus feuert. In letzteres war Sinwar nach einem Feuergefecht mit Soldaten nach israelischen Angaben geflohen.

Zuvor hatte Israels Militär bereits ein Video veröffentlicht, das den vermummten und staubbedeckten Sinwar kurz vor seiner Tötung in dem Haus zeigen soll. Welches der beiden Videos zuerst aufgenommen wurde, ist unklar. Wie die Times of Israel berichtet, wurde Sinwar von einer Panzergranate getötet. 

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Drohnenangriff in Caesarea galt Benjamin Netanjahu

Eine im Libanon gestartete Drohne ist nach Angaben des israelischen Militärs in ein Gebäude in der Stadt Caesarea eingeschlagen. Der Angriff der Hisbollah galt nach Regierungsangaben Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Das bestätigte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Netanjahu und seine Frau seien zum Zeitpunkt des Angriffs jedoch nicht zu Hause gewesen.

Den genauen Einschlagsort der Drohne nannte der Sprecher nicht. Zuvor hatten Medien von einem Einschlag in der Nähe von Netanjahus Haus berichtet.

Nach Armeeangaben wurde niemand verletzt. Zwei weitere unbemannte Flugobjekte wurden demnach abgefangen.

Mehr zum Drohnenangriff in Caesarea lesen Sie in dieser Meldung:

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Israel ruft Geiselnehmer im Gazastreifen zur Aufgabe auf

Die israelische Armee hat die Hamas nach dem Tod von Hamas-Chef Jahia Sinwar erneut zur Aufgabe aufgefordert. Wer die Waffen niederlege und die aus Israel verschleppten Geiseln übergebe, dem werde nichts geschehen, steht sinngemäß auf Flugblättern in arabischer Sprache. Darauf war auch ein Foto der Leiche Sinwars abgedruckt, wie Menschen in der Stadt Chan Junis berichteten.

Mit einem ähnlichen Aufruf hatte sich Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu bereits am Donnerstag an die Geiselnehmer in Gaza gewandt, nachdem der Tod Sinwars bestätigt worden war. "Wer seine Waffen niederlegt und die Geiseln zurückgibt, dem werden wir es ermöglichen, herauszukommen und zu überleben."

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Kamala Harris ruft erneut zu Waffenstillstand auf

US-Vizepräsidentin Kamala Harris bekräftigt ihre Forderung nach einem Waffenstillstand im Gazakrieg. Es sei wichtig, die Gelegenheit zu nutzen, die sich durch die Tötung des Hamas-Führers Jahia Sinwar biete, sagt die Kandidatin der Demokraten für die US-Präsidentschaftswahl. Es sei zwar angesichts der Probleme im Nahen Osten dort nie einfach gewesen. "Aber das heißt nicht, dass wir aufgeben."

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Israels Armee ruft zu Evakuierung von zwei Beiruter Stadteilen auf

Die Einwohner von zwei Stadtteilen im Süden der libanesischen Hauptstadt Beirut sind von der israelischen Armee aufgerufen worden, sich in Sicherheit zu bringen. Die "dringende Warnung" zur Evakuierung der Stadtteile Haret Hreik und Hadath veröffentlichte der israelische Militärsprecher Avichay Adraee am Morgen auf Arabisch bei Telegram. "Sie befinden sich in der Nähe von Einrichtungen (…) der Hisbollah, die in naher Zukunft von den Verteidigungskräften ins Visier genommen werden", schrieb der Militärsprecher.
Er forderte die Bewohner auf, sich "mindestens 500 Meter" von diesen Zielen entfernt in Sicherheit zu bringen. Der Beitrag war mit zwei Karten versehen, auf denen die betroffenen Orte markiert waren.

In den vergangenen Tagen hatte die israelische Armee vor ihren Luftangriffen bereits mehrere Evakuierungen in verschiedenen Teilen des Landes angeordnet. Im eskalierenden Konflikt zwischen der israelischen Armee und der proiranischen Hisbollah-Miliz im Libanon hat Israel seine Angriffe im Libanon ausgeweitet.

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Viele Tote nach israelischem Luftangriff auf Beit Lahija

Bei einem israelischen Angriff auf die Ortschaft Beit Lahija im Gazastreifen wurden nach palästinensischen Angaben mindestens 73 Menschen getötet. Dabei sei ein Wohnkomplex zerstört worden, in dem sich Zivilisten befunden hätten, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Zudem habe es Dutzende Verletzte gegeben. Zahlreiche Menschen würden noch vermisst.

Die israelische Armee erklärte in der Nacht, dass Darstellungen der palästinensischen Seite nicht mit den eigenen Informationen übereinstimmten. Man prüfe weiterhin die "von Hamas-Quellen verbreiteten Informationen". Man gehe "präzise" vor und tue alles, "um Schaden für die Zivilbevölkerung zu vermeiden".

Anwohner und Mediziner hatten berichtet, die israelischen Streitkräfte hätten die Belagerung des Lagers Dschabalija verschärft und Panzer in die nahe gelegenen Orte Beit Hanun und Beit Lahija geschickt und Evakuierungsbefehle an die Bewohner erteilt. Israelische Beamte erklärten, diese zielten darauf ab, militante Mitglieder der Hamas von der Zivilbevölkerung zu trennen.

Zuvor hatten Rettungskräfte vor Ort von mindestens zehn Getöteten gesprochen und die Zahl kurz darauf erst auf 20 und dann auf mindestens 60 erhöht.

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Israel will Kommandozentrale des Hisbollah-Geheimdienstes in Beirut angegriffen haben

Die israelische Armee hat erneut Luftangriffe im Libanon ausgeführt. Sie galten unter anderem einer Kommandozentrale der Hisbollah in Beirut, wie das Militär mitteilte.

Die israelische Armee teilte mit, in Beirut "eine Kommandozentrale des Hisbollah-Geheimdienstes und eine unterirdische Waffenwerkstatt" angegriffen zu haben. Vor den Luftschlägen hatte Militärsprecher Avichay Adraee die Einwohner der Stadtteile Haret Hreik und Hadath auf Arabisch bei Telegram gewarnt: "Sie befinden sich in der Nähe von Einrichtungen (…) der Hisbollah, die in naher Zukunft von den Verteidigungskräften ins Visier genommen werden", schrieb er auf Telegram.

Adraee forderte die Bewohner auf, sich "mindestens 500 Meter" von diesen Zielen entfernt in Sicherheit zu bringen. Der Beitrag war mit zwei Karten versehen, auf denen die betroffenen Orte markiert waren. In den vergangenen Tagen hatte die israelische Armee vor ihren Luftangriffen bereits zu mehreren Evakuierungen in verschiedenen Teilen Libanons aufgefordert.

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Laut libanesischen Medienberichten gab es zudem Angriffe auf Dutzende Dörfer und Städte im Süden des Landes.
Insgesamt seien mehr als 50 Städte und Dörfer angegriffen worden, berichtete die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA. "Feindliche Flugzeuge haben am Morgen zwei Angriffe auf Beiruts südliche Vororte ausgeführt, einer davon traf ein Wohnhaus in Haret Hreik", berichtete NNA.
 
Im Süden des Libanons wurde laut Armeeangaben ein ranghoher Hisbollah-Kommandeur getötet. Er sei für mehrere Angriffe auf Israel verantwortlich gewesen und habe Gefechte im grenznahen Gebiet Bint Dschubail befehligt. Das Militär habe zudem einen Kommunikationsexperten und den Chef einer Einheit zur Waffenherstellung der Terrormiliz getötet.

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Kämpfe im Südlibanon, Unifil meldet Zerstörung eines Beobachtungsturms

Die israelische Armee ist in der Nacht Luftangriffe auf die Finanzstruktur der Hisbollah-Milz geflogen. Das Militär teilte mir, in der Nacht "Dutzende Einrichtungen und Standorte" der Hisbollah in Beirut und im Südlibanon angegriffen zu haben, darunter Büros der Finanzvertretung Al-Kard Al-Hasan. Sie sei "an der Finanzierung der terroristischen Einsätze der Hisbollah gegen Israel beteiligt", sagte Armeesprecher Avichay Adraee.

Die Nachrichtenagentur ANI meldete zudem, dass die israelische Armee Häuser in einem Grenzdorf im Südlibanon gesprengt habe. Es gebe heftige Kämpfe zwischen der Hisbollah und der israelischen Armee. Nach Angaben von Israels Verteidigungsminister Joaw Galant verstärkt die Armee derzeit ihre Angriffe in der Region.

Die UN-Friedensmission im Libanon (Unifil) warf Israel unterdessen die absichtliche Zerstörung eines ihrer Beobachtungstürme vor. Ein Bulldozer der Armee habe einen Zaun und den Turm einer UN-Stellung in Marwahin im Südlibanon zerstört, teilte Unifil mit. Die Blauhelmsoldaten würden "trotz des Drucks, der ausgeübt wird", auf ihren Stellungen bleiben.

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Israels Außenminister Katz sieht "Beirut in Flammen"

Israel hat die libanesische Hauptstadt Beirut nach den Worten von Außenminister Israel Katz "in Flammen" gesetzt. Ziel der Luftangriffe sei die Finanzstruktur der Hisbollah in Beirut und anderen Landesteilen gewesen, schrieb Katz auf X. Es seien mehr als 15 Gebäude angegriffen worden. Die Angaben lassen sich nicht überprüfen.

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Bewohnerinnen und Bewohner habe man zuvor zur Evakuierung aufgerufen, teilte Katz weiter mit. Vom israelischen Militär veröffentlichte Videos der Angriffe zeigten unter anderem einen Luftangriff, der zwei mehrstöckige Häuser zum Einsturz brachte.

Die Hisbollah habe "einen hohen Preis für ihre Angriffe auf den Norden Israels und ihre Raketenangriffe gezahlt und wird dies weiter tun", schrieb Katz. "Wir werden den iranischen Helfershelfer angreifen, bis er zusammenbricht."

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WHO will Hunderte Frauen und Kinder aus Gaza ausfliegen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat angekündigt, bis zu 1.000 Frauen und Kinder zur medizinischen Versorgung aus dem Gazastreifen auszufliegen. Demnach sollen sie in europäische Städte gebracht werden, die Flüge würden zusammen mit der EU und einzelnen Mitgliedsstaaten organisiert.

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Der WHO-Vertreter in den Palästinensergebieten, Rik Peeperkorn, hatte bereits im Mai zugesagt, bis zu 10.000 Menschen aus dem Gazastreifen zu bringen, um sie medizinisch zu versorgen. Bislang hat das europäische WHO-Regionalbüro rund 600 Menschen die Ausreise ermöglicht.

Peeperkorn mahnte dabei Dialog in dem Konflikt an: Wenn die WHO nicht an ihm festgehalten hätte, wären die Flüge nicht möglich gewesen. Es sei wichtig, "Gesundheit nicht zu politisieren".

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Libanesische Regierung hat offenbar seit Wochen keinen Kontakt zur Hisbollah

Der geschäftsführende libanesische Ministerpräsident Nadschib Mikati hat nach eigener Aussage aktuell keinen Kontakt mit der Hisbollah-Miliz. "Es gab seit Mitte vergangenen Monats keine Kommunikation mit der Hisbollah", sagte Mikati dem Nachrichtensender Al-Arabija. Er ließ offen, wie häufig und auf welchem Weg er zuvor mit Mitgliedern der schiitischen Organisation kommunizierte.

Mikatis Aussage ist ein Hinweis darauf, dass Mitglieder der Hisbollah-Führung sich seit Ausweitung der israelischen Angriffe vor mehreren Wochen nur noch verdeckt bewegen und ihre Kontakte nach außen stark eingeschränkt haben.

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"Für mich ist der Unifil-Einsatz ein Versagen ersten Ranges"

Der frühere israelische Botschafter Schimon Stein hat Deutschland und andere westliche Länder für die Untätigkeit der UN-Mission Unifil im Südlibanon kritisiert. Die Unifil-Mission, an der auch die deutsche Marine beteiligt ist, koste Hunderte Millionen US-Dollar jedes Jahr. "Aber sie hat nach dem Motto ‚Ich sehe nichts, ich höre nichts‘ gehandelt", kritisierte Stein. "Für mich ist der Unifil-Einsatz ein Versagen ersten Ranges. Irgendjemand muss die Verantwortung tragen."

Mehr zur Kritik des früheren Botschafters lesen Sie in dieser Meldung:

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Iran reicht Beschwerde wegen möglichen Angriffs auf Atomanlagen ein

Die iranische Regierung hat die Möglichkeit eines israelischen Angriffs auf Atomanlagen verurteilt. Eine solche Attacke würde der Iran als Bedrohung des Weltfriedens und der globalen Sicherheit ansehen, sagte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Ismail Baghaei. Die offizielle Beschwerde sei an den Generalsekretär der UN-Atomenergie-Organisation IAEA, Rafael Grossi, übermittelt worden.

Israel hatte zuvor angekündigt, Vergeltung für den iranischen Raketenangriff vom 1. Oktober zu üben. Es wird darüber spekuliert, dass Regierungsgebäude, militärische Stützpunkte, aber auch die streng gesicherten Atomanlagen des Landes Ziel eines solchen Vergeltungsschlages werden könnten. Ob es tatsächlich konkrete Pläne für einen Schlag gegen die Atomanlagen gibt, ist unklar.

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Rechtsextreme Regierungsmitglieder Israels fordern Aufbau jüdischer Siedlungen im Gazastreifen

Hunderte rechtsextreme Demonstranten haben in Israel für den Aufbau jüdischer Siedlungen im Gazastreifen demonstriert. Unter den Menschen, die sich unweit der Grenze zum Gazastreifen versammelten, befanden sich laut der Nachrichtenagentur AFP auch Abgeordnete und Minister. "Das Land Israel gehört uns", sagte der rechtsextreme Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir unter dem Beifall der Anwesenden. "Wenn wir wollen, können wir uns wieder im Gazastreifen ansiedeln."

Viele der Demonstrierenden trugen Sticker mit der Aufschrift "Der Gazastreifen gehört auf ewig uns" auf ihrer Kleidung. Der Aufbau israelischer Siedlungen in den palästinensischen Gebieten ist vom Internationalen Gerichtshof und von den Vereinten Nationen als völkerrechtlich illegal eingestuft.

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60 Prozent lehnen weitere Waffenlieferungen an Israel ab

Die Deutschen sind mehrheitlich dagegen, weiter Waffen an Israel zu liefern. Wie eine am Dienstag veröffentlichte Forsa-Umfrage für das Magazin stern ergab, lehnen 60 Prozent Rüstungsexporte nach Israel ab. 31 Prozent finden sie richtig. Neun Prozent äußern keine Meinung.

Der repräsentativen Umfrage zufolge ist die Ablehnung von Waffenlieferungen an Israel bei den Anhängern der Grünen mit 50 Prozent am geringsten, 39 Prozent finden sie richtig. Bei den Wählern der beiden anderen Regierungsparteien überwiegt die Ablehnung (SPD 60 Prozent, FDP 52 Prozent). Bei den Anhängern der Union sind 56 Prozent gegen Rüstungsexporte nach Israel. Bei den Anhängern der AfD sind es 75 Prozent und bei den Wählern des Bündnisses Sahra Wagenknecht 85 Prozent.

Besonders groß ist Ablehnung von Waffenlieferungen der Erhebung zufolge generell in Ostdeutschland: 75 Prozent sind demnach dagegen und nur 16 Prozent dafür.

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Israel meldet Angriffe auf 300 mutmaßliche Hisbollah-Ziele in 24 Stunden

Israel hat nach eigenen Angaben rund 300 Ziele der Hisbollah-Miliz in Beirut angegriffen. "Allein in den letzten 24 Stunden wurden circa 300 Ziele getroffen", gab das Militär bekannt. Die israelische Armee hatte seit der Nacht zum Montag verstärkt das Finanzsystem der Hisbollah-Milz ins Visier genommen und dazu gehörende Büros aus der Luft angegriffen. Laut Armeechef Herzi Halewi wurden seit Sonntagabend 30 Ziele der Finanzfirma Al-Kard Al-Hassan getroffen.

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Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurden gestern Abend bei einem israelischen Luftangriff in Beirut vier Menschen getötet. 24 weitere seien verletzt worden, hieß es. Zuvor hatte das Ministerium bereits gemeldet, dass sechs Menschen bei einem israelischen Angriff im Osten des Landes getötet worden seien.

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Blinken verschiebt Besuch in Jordanien

US-Außenminister Antony Blinken hat seinen ursprünglich für diesen Mittwoch geplanten Besuch in Jordanien verschoben. Das bestätigten der jordanische Außenminister Aiman al-Safadi und ein Vertreter des US-Außenministeriums.

Al-Safadi telefonierte stattdessen am Dienstag mit Blinken. Dabei soll er die Bedeutung einer regionalen Waffenruhe und eines Endes der israelischen Operationen im Gazastreifen und im Libanon unterstrichen haben.

Statt des Treffens mit Blinken soll Al-Safadi nun nach Paris reisen, um an einer von Frankreich ausgerichteten Libanonkonferenz auf Ministerebene teilzunehmen. Blinken dürfte auf seiner Nahostreise unter anderem in Saudi-Arabien, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten Halt machen.

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Hisbollah bekennt sich zu Drohnenangriff auf Netanjahus Haus

Die Hisbollah-Miliz hat für sich beansprucht, am Samstag das Haus des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu mit einer Drohne angegriffen zu haben. Die proiranische Terrormiliz erkläre ihre "volle, vollständige und ausschließliche Verantwortung" für die Attacke in der Stadt Caesarea, sagte ein Hisbollah-Sprecher. Der Angriff habe auf das Haus des "Kriegsverbrechers" Netanjahu abgezielt.

Am Samstag hatte Israel den Einschlag einer Drohne aus dem Libanon in einem Gebäude in der nordisraelischen Stadt Caesarea gemeldet. Den genauen Einschlagsort nannte das Militär nicht, der Angriff habe Netanjahu gegolten, der dort ein Ferienhaus hat. Demnach war der Ministerpräsident zum Zeitpunkt des Angriffs nicht dort. Israel ging auch vor dem Bekenntnis der Hisbollah davon aus, dass der Angriff von der Miliz ausging.  

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Hisbollah droht Israel mit Geiselnahmen

Die libanesische Terrororganisation Hisbollah hat Israel mit Geiselnahmen gedroht. "Es wird nicht mehr lange dauern, bis wir Gefangene des Feindes haben, und wir werden über sie verhandeln", sagte Hisbollah-Sprecher Mohammed Afif laut einem Bericht des libanesisch-arabischen Senders Al-Majadin.

Afif drohte zudem dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit weiteren Angriffen, nachdem sich die Miliz zu einem Angriff auf Netanjahus Haus bekannt hatte. Ohne einen vorherigen Waffenstillstand werde es keine Verhandlungen mit Israel geben, sagte Afif.

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Libanesischer Minister spricht von 250 Millionen Dollar für Geflüchtetenversorgung

Der Libanon benötigt 250 Millionen Dollar monatlich, um den mehr als einer Million Menschen zu helfen, die durch israelische Angriffe vertrieben wurden, teilte der zuständige Minister Nasser Yassine mit. Das Geld werde zur Grundversorgung mit Wasser, Nahrungsmitteln, sanitären Einrichtungen und Bildung gebraucht. Der Bedarf werde wohl noch steigen. Yassine forderte zudem einen Waffenstillstand.

"Ein Mitgliedsstaat der Vereinten Nationen führt einen Krieg gegen eine kleine Nation auf die aggressivste Weise, die wir in der Geschichte des Libanon je gesehen haben", sagte Yassine. Es gebe jetzt schon Schäden von mehreren Milliarden Dollar. Die UN-Vertreterin Blerta Aliko sagte, die Schäden beeinträchtigten auch Libanons Fähigkeit, sich langfristig selbst zu ernähren.

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UN-Büro wirft Israel Vereitelung von Hilfslieferungen im Norden von Gaza vor

Das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Ocha) hat Israel vorgeworfen, Bitten um lebensrettende Hilfe für die Palästinenser im Norden des Gazastreifens abzulehnen. Den Menschen dort gingen die Mittel für ihr Überleben rasch aus, teilte das Büro mit. Israel habe jedoch Hilfslieferungen abgelehnt.

UN-Sprecher Farhan Haq sagte in New York, Ocha habe die israelischen Behörden außerdem ersucht, Hilfe bei der Rettung von Dutzenden Menschen zu leisten, die unter ihren eingestürzten Häusern im Flüchtlingslager Dschabalia im Norden des Gazastreifens eingeschlossen seien. Auch dieses Ersuchen sei abgelehnt worden. Zu den abgelehnten Anträgen der Ocha gehörten dem Sprecher zufolge geplante Missionen von UN-Organisationen und ihren Partnern zur Lieferung von Hilfsgütern wie Blutreserven, Medikamenten, Lebensmittelpaketen und Treibstoff an Krankenhäuser.

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Im Libanon werden erneut mehrere Tote nach Angriffen gemeldet

Bei israelischen Angriffen im Libanon sind erneut mehrere Menschen ums Leben gekommen. Das libanesische Gesundheitsministerium teilte mit, dass bei einem Angriff im Nordosten des Landes fünf Menschen getötet und zehn weitere verletzt worden seien. Bei einem anderen Angriff bei Nabatäa im Südlibanon wurden nach Behördenangaben fünf Menschen getötet und 21 weitere verletzt.

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Saudi-Arabien und Iran planen gemeinsame Militärübung 

Der Iran und Saudi-Arabien planen laut iranischen Medienangaben erstmals eine gemeinsame Militärübung. "Saudi-Arabien hat uns gebeten, gemeinsame Übungen im Roten Meer zu organisieren", teilte die iranische Nachrichtenagentur Isna unter Berufung auf den Kommandeur der iranischen Marine, Schahram Irani, mit.

Einzelheiten nannte Irani demnach nicht. Aus Saudi-Arabien gab es zunächst keine Bestätigung. Iran und Saudi-Arabien hatten erst im März 2023 ihre diplomatischen Beziehungen wieder aufgenommen.

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Israel meldet Tod von Nasrallah-Nachfolger Haschem Safi al-Din

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Israel hat die Tötung des potenziellen Nasrallah-Nachfolgers Haschem Safi al-Din in Beirut bestätigt. Der Chef des Exekutivrats der Hisbollah sei bereits bei einem Angriff vor drei Wochen getötet worden. Nach Angaben der israelischen Armee starb auch der Chef des Nachrichtendienstes der Miliz, Hussein Ali al-Semia, bei dem Angriff.

Safi al-Din war als möglicher Nachfolger des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah gehandelt worden, der Ende September bei einem israelischen Luftangriff in der libanesischen Hauptstadt getötet worden war. Ein hochrangiger Hisbollah-Vertreter sagte der Nachrichtenagentur AFP am Tag nach den mutmaßlichen Angriffen auf Safi al-Din, dass die Verbindung zu ihm seit dem 4. Oktober "verloren" gegangen sei. Die Hisbollah hat seinen Tod bisher nicht bestätigt.

Die Times of Israel berichtet, dass Safi al-Din, der 2017 vom US-Außenministerium als Terrorist eingestuft wurde, ein Cousin von Nasrallah ist. Er war wie dieser ein Geistlicher, der den schwarzen Turban trägt, der seine angebliche Abstammung vom islamischen Propheten Mohammed kennzeichnet.

Mehr dazu lesen Sie hier:

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Blinken sieht Chancen nach Tod von Hamas-Chef 

US-Außenminister Antony Blinken hat den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu dazu aufgerufen, die "Gelegenheit" zu ergreifen, die sich nach der Tötung des Hamas-Chefs Jahia Sinwar biete. Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert aus einer Mitteilung des US-Außenministeriums, Blinken habe Israel aufgefordert, "aus dem Tod des Hamas-Führers Jahja Sinwar Kapital zu schlagen", indem es die Freilassung der Geiseln des Angriffs vom Oktober 2023 sicherstelle und den Konflikt in Gaza beende. Blinkens Sprecher Matthew Miller sagte, Blinken habe betont, dass es wichtig sei, Wege für die Nachkriegszeit zu suchen.

Das Büro von Netanjahu bezeichnete das Treffen als "freundlich und produktiv". Er habe betont, dass sich die Tötung Sinwars durch israelische Truppen positiv auf die Rückkehr der Geiseln, die Erreichung aller israelischen Kriegsziele sowie die Zeit nach dem Krieg auswirken dürfte.

Blinken forderte nach Angaben seines Sprechers Israel dazu auf, mehr humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen durchzulassen. Netanjahus Büro ging in seiner Darstellung des Gesprächsverlaufs nicht darauf ein. 

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UN geht von mehr als vier Millionen Palästinensern in Armut aus

Nach Schätzungen der Vereinten Nationen werden bis Ende des Jahres mehr als vier Millionen Palästinenser im Gazastreifen und im Westjordanland in Armut leben – darunter 2,6 Millionen, die infolge des Krieges neu verarmt sind. Das zeigt ein Bericht des UN-Entwicklungsprogramms und der UN-Wirtschafts- und Sozialkommission für Westasien. 

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Dem Bericht zufolge könnte das Bruttoinlandsprodukt der palästinensischen Gebiete in diesem Jahr im Vergleich zu einem Szenario ohne Krieg um rund 35 Prozent schrumpfen. Die Arbeitslosigkeit könnte auf fast 50 Prozent steigen. 

Der Leiter des UN-Entwicklungsprogramms, Achim Steiner, sprach von einer Krise, "die die Zukunft der Palästinenser für kommende Generationen gefährdet". Selbst wenn die Palästinenser jedes Jahr humanitäre Hilfe erhalten würden, könnte die Wirtschaft ihr Vorkrisenniveau erst in einem Jahrzehnt oder später wieder erreichen, sagte Steiner.

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Israel fängt Drohnen über dem Roten Meer ab

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben in der Nähe der Stadt Eilat zwei Drohnen abgefangen, die von Osten kommend in israelische Gewässer eingedrungen waren. Die unbemannten Flugobjekte seien im Bereich des Roten Meeres entdeckt und abgefangen worden, teilte das Militär mit. Weitere Einzelheiten waren zunächst nicht bekannt. 

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Erneut Raketenalarm in Tel Aviv

Im Stadtzentrum von Tel Aviv hat es am zweiten Tag in Folge Raketenalarm gegeben. Medienberichten zufolge wurden Autos in Herzlia nördlich von Tel Aviv von herabfallenden Raketenteilen getroffen und beschädigt. Der Rettungsdienst Magen David Adom teilte mit, einige Menschen hätten sich verletzt, als sie in die Schutzräume eilten.

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Nach Angaben der israelischen Armee wurden Raketen vom Libanon aus auf Israel abgefeuert. Zwei davon seien von der Raketenabwehr abgefangen worden. Die Hisbollah erklärte, sie habe ein israelisches Geheimdienstzentrum nördlich von Tel Aviv getroffen.

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Wirtschaftlicher Wiederaufbau des Gazastreifens könnte laut UN-Bericht Jahrhunderte dauern

Bis die angeschlagene Wirtschaft des Gazastreifens wieder das Niveau vor dem Krieg erreicht, könnte es Jahrhunderte dauern. Das geht aus einem Bericht der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung hervor. "Wenn der Wachstumstrend von 2007 bis 2022 mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 0,4 Prozent wiederkehrt, wird Gaza 350 Jahre brauchen, um das BIP-Niveau von 2022 wieder zu erreichen", hieß es in dem Bericht. Voraussetzung für die Prognose ist, dass die israelische Blockade des Gazastreifens weiterhin besteht.

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"Die Botschaft ist, dass die Erholung im Gazastreifen von den Bedingungen abhängt, unter denen die Erholung stattfinden würde", sagte Rami Alazzeh, der Autor des Berichts. Er habe die Berechnung auf die Dezimierung der Wirtschaft während der ersten sieben Monate des Krieges gestützt, und wie lange es dauern würde, sie mit der durchschnittlichen BIP-Wachstumsrate von 2007 bis 2022 wiederherzustellen.

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Israels Armee warnt Menschen in Tyros vor bevorstehendem Angriff

Die israelische Armee hat die Einwohner einiger Stadtteile der südlibanesischen Stadt Tyros zur Evakuierung aufgefordert. Sie sollten sich nördlich des Flusses Awali begeben, schrieb Armeesprecher Avichay Adraee auf X zu einer Karte mit den betroffenen Straßen. Jeder, der sich in der Nähe von "Hisbollah-Elementen, -Einrichtungen und -Kampfausrüstung" aufhalte, bringe sich in Lebensgefahr.

Libanesischen Staatsmedien zufolge hatte Israel bereits gestern Ziele südlich von Tyros angegriffen.

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Lufthansa streicht Flüge nach Teheran und Beirut bis 2025

Die Lufthansa wird Irans Hauptstadt Teheran und die libanesische Hauptstadt Beirut in den kommenden Monaten nicht anfliegen. Die Verbindung nach Teheran sei bis zum 31. Januar ausgesetzt, die nach Beirut bis zum 28. Februar. Airlines weltweit meiden die Region.

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Baerbock in Beirut gelandet

Außenministerin Annalena Baerbock ist zu einem Besuch in der libanesischen Hauptstadt Beirut eingetroffen. "Die humanitäre Lage in Libanon wird jeden Tag verzweifelter", sagte Baerbock bei ihrer Ankunft in Beirut. Hunderttausende Menschen seien auf der Flucht, Kinder würden von ihren Eltern getrennt, Krankenhäuser arbeiteten am Rand ihrer Kapazität.

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Mit Blick auf die Hisbollah betonte Baerbock: "Auch in Libanon sehen wir, wie verantwortungslos sich Terroristen hinter Zivilistinnen und Zivilisten verstecken und von dort weiterhin Raketen auf Israel abfeuern." Das sei unerträglich. Gleichzeitig müsse Israel "seine Operationen an den engen Grenzen des Selbstverteidigungsrechts und des humanitären Völkerrechts ausrichten und das Leben unschuldiger Zivilistinnen und Zivilisten schützen". Zudem seien beide Konfliktparteien verpflichtet, die UN-Friedenstruppen Unifil zu schützen.

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Israelische Bombardierungen verhindern Impfkampagne der WHO im Gazastreifen

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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) kann ihre Impfkampagne gegen Kinderlähmung im Norden des Gazastreifens nicht fortsetzen. Grund dafür sind die massiven Bombardierungen und die massenhafte Vertreibung von Einwohnern durch die israelische Armee, wie die WHO mitteilte. Außerdem gebe es Schwierigkeiten, in die Region zu gelangen. Eigentlich sollte die letzte Phase der Kampagne am Mittwoch beginnen. Geplant war demnach, 119.000 Kinder zu impfen.

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Hunderttausende Kinder im Libanon laut NGO von Krankheiten bedroht

Angesichts der israelischen Angriffe im Libanon hat die NGO Save the Children vor einer dramatischen Lage wie im Gazastreifen gewarnt. Der nahende Winter bringe niedrige Temperaturen und in überfüllten Sammelunterkünften fehle sauberes Wasser, sanitäre Einrichtungen und Heizmöglichkeiten, teilte die Organisation in einer Mitteilung mit. Zudem sei ein erster Fall von Cholera gemeldet, außerdem Fälle von Krätze.

"Wir sehen im Gazastreifen, wie sich die tödliche Kombination aus Massenvertreibungen, Angriffen auf das Gesundheitswesen, Nahrungs- und Wassermangel auf Kinder auswirkt. Wir dürfen nicht zulassen, dass sich das wiederholt", sagte Jennifer Moorehead, Länderdirektorin von Save the Children im Libanon.

Im Libanon leben demnach derzeit rund 190.000 Menschen in 1.094 Sammelunterkünften, zu denen umfunktionierte Schulen, Gemeindezentren oder andere öffentliche Einrichtungen gehören.

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Anja Keinath
Anja Keinath

Hunderttausende Kinder im Libanon laut NGO von Krankheiten bedroht

Angesichts der israelischen Angriffe im Libanon hat die NGO Save the Children vor einer dramatischen Lage wie im Gazastreifen gewarnt. Der nahende Winter bringe niedrige Temperaturen und in überfüllten Sammelunterkünften fehle sauberes Wasser, sanitäre Einrichtungen und Heizmöglichkeiten, teilte die Organisation in einer Mitteilung mit. Zudem sei ein erster Fall von Cholera gemeldet, außerdem Fälle von Krätze.

„Wir sehen im Gazastreifen, wie sich die tödliche Kombination aus Massenvertreibungen, Angriffen auf das Gesundheitswesen, Nahrungs- und Wassermangel auf Kinder auswirkt. Wir dürfen nicht zulassen, dass sich das wiederholt„, sagte Jennifer Moorehead, Länderdirektorin von Save the Children im Libanon.

Im Libanon leben demnach derzeit rund 190.000 Menschen in 1.094 Sammelunterkünften, zu denen umfunktionierte Schulen, Gemeindezentren oder andere öffentliche Einrichtungen gehören.

Anja Keinath
Anja Keinath

Israelische Bombardierungen verhindern Impfkampagne der WHO im Gazastreifen

Menschen fliehen vor der israelischen Armee in Beit Lahia im nördlichen Gazastreifen
Menschen fliehen vor der israelischen Armee in Beit Lahia im nördlichen Gazastreifen. Omar Al-Qattaa/AFP/Getty Images
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) kann ihre Impfkampagne gegen Kinderlähmung im Norden des Gazastreifens nicht fortsetzen. Grund dafür sind die massiven Bombardierungen und die massenhafte Vertreibung von Einwohnern durch die israelische Armee, wie die WHO mitteilte. Außerdem gebe es Schwierigkeiten, in die Region zu gelangen. Eigentlich sollte die letzte Phase der Kampagne am Mittwoch beginnen. Geplant war demnach, 119.000 Kinder zu impfen.

Anja Keinath
Anja Keinath

Lufthansa streicht Flüge nach Teheran und Beirut bis 2025

Die Lufthansa wird Irans Hauptstadt Teheran und die libanesische Hauptstadt Beirut in den kommenden Monaten nicht anfliegen. Die Verbindung nach Teheran sei bis zum 31. Januar ausgesetzt, die nach Beirut bis zum 28. Februar. Airlines weltweit meiden die Region.

Jona Spreter
Jona Spreter

Baerbock in Beirut gelandet

Außenministerin Annalena Baerbock ist zu einem Besuch in der libanesischen Hauptstadt Beirut eingetroffen. „Die humanitäre Lage in Libanon wird jeden Tag verzweifelter“, sagte Baerbock bei ihrer Ankunft in Beirut. Hunderttausende Menschen seien auf der Flucht, Kinder würden von ihren Eltern getrennt, Krankenhäuser arbeiteten am Rand ihrer Kapazität.
Außenministerin Annalena Baerbock nach der Landung in Beirut
Außenministerin Annalena Baerbock nach der Landung in Beirut. Jörg Blank/dpa
„Der Libanon steht am Rande des Kollaps.“

Annalena Baerbock

Mit Blick auf die Hisbollah betonte Baerbock: „Auch in Libanon sehen wir, wie verantwortungslos sich Terroristen hinter Zivilistinnen und Zivilisten verstecken und von dort weiterhin Raketen auf Israel abfeuern.“ Das sei unerträglich. Gleichzeitig müsse Israel „seine Operationen an den engen Grenzen des Selbstverteidigungsrechts und des humanitären Völkerrechts ausrichten und das Leben unschuldiger Zivilistinnen und Zivilisten schützen“. Zudem seien beide Konfliktparteien verpflichtet, die UN-Friedenstruppen Unifil zu schützen.

Jona Spreter
Jona Spreter

Israels Armee warnt Menschen in Tyros vor bevorstehendem Angriff

Die israelische Armee hat die Einwohner einiger Stadtteile der südlibanesischen Stadt Tyros zur Evakuierung aufgefordert. Sie sollten sich nördlich des Flusses Awali begeben, schrieb Armeesprecher Avichay Adraee auf X zu einer Karte mit den betroffenen Straßen. Jeder, der sich in der Nähe von „Hisbollah-Elementen, -Einrichtungen und -Kampfausrüstung“ aufhalte, bringe sich in Lebensgefahr.

Libanesischen Staatsmedien zufolge hatte Israel bereits gestern Ziele südlich von Tyros angegriffen.

Anja Keinath
Anja Keinath

Wirtschaftlicher Wiederaufbau des Gazastreifens könnte laut UN-Bericht Jahrhunderte dauern

Bis die angeschlagene Wirtschaft des Gazastreifens wieder das Niveau vor dem Krieg erreicht, könnte es Jahrhunderte dauern. Das geht aus einem Bericht der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung hervor. „Wenn der Wachstumstrend von 2007 bis 2022 mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 0,4 Prozent wiederkehrt, wird Gaza 350 Jahre brauchen, um das BIP-Niveau von 2022 wieder zu erreichen„, hieß es in dem Bericht. Voraussetzung für die Prognose ist, dass die israelische Blockade des Gazastreifens weiterhin besteht.
Zerstörung durch die israelische Armee in Gaza-Stadt
Zerstörung durch die israelische Armee in Gaza-Stadt. Dawoud Abu Alkas/Reuters
„Die Botschaft ist, dass die Erholung im Gazastreifen von den Bedingungen abhängt, unter denen die Erholung stattfinden würde“, sagte Rami Alazzeh, der Autor des Berichts. Er habe die Berechnung auf die Dezimierung der Wirtschaft während der ersten sieben Monate des Krieges gestützt, und wie lange es dauern würde, sie mit der durchschnittlichen BIP-Wachstumsrate von 2007 bis 2022 wiederherzustellen.

Anja Keinath
Anja Keinath

Erneut Raketenalarm in Tel Aviv

Im Stadtzentrum von Tel Aviv hat es am zweiten Tag in Folge Raketenalarm gegeben. Medienberichten zufolge wurden Autos in Herzlia nördlich von Tel Aviv von herabfallenden Raketenteilen getroffen und beschädigt. Der Rettungsdienst Magen David Adom teilte mit, einige Menschen hätten sich verletzt, als sie in die Schutzräume eilten.
Geschosse der Hisbollah über Tel Aviv
Geschosse der Hisbollah über Tel Aviv. Nathan Howard/L/AFP/Getty Images
Nach Angaben der israelischen Armee wurden Raketen vom Libanon aus auf Israel abgefeuert. Zwei davon seien von der Raketenabwehr abgefangen worden. Die Hisbollah erklärte, sie habe ein israelisches Geheimdienstzentrum nördlich von Tel Aviv getroffen.

Simon Sales Prado
Simon Sales Prado

Israel fängt Drohnen über dem Roten Meer ab

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben in der Nähe der Stadt Eilat zwei Drohnen abgefangen, die von Osten kommend in israelische Gewässer eingedrungen waren. Die unbemannten Flugobjekte seien im Bereich des Roten Meeres entdeckt und abgefangen worden, teilte das Militär mit. Weitere Einzelheiten waren zunächst nicht bekannt. 

Simon Sales Prado
Simon Sales Prado

UN geht von mehr als vier Millionen Palästinensern in Armut aus

Nach Schätzungen der Vereinten Nationen werden bis Ende des Jahres mehr als vier Millionen Palästinenser im Gazastreifen und im Westjordanland in Armut leben – darunter 2,6 Millionen, die infolge des Krieges neu verarmt sind. Das zeigt ein Bericht des UN-Entwicklungsprogramms und der UN-Wirtschafts- und Sozialkommission für Westasien. 
Zerstörtes Schulgebäude nach einer israelischen Attacke in Khan Younis im südlichen Gazastreifen
Zerstörtes Schulgebäude nach einer israelischen Attacke in Khan Younis im südlichen Gazastreifen. Hatem Khaled/Reuters
Dem Bericht zufolge könnte das Bruttoinlandsprodukt der palästinensischen Gebiete in diesem Jahr im Vergleich zu einem Szenario ohne Krieg um rund 35 Prozent schrumpfen. Die Arbeitslosigkeit könnte auf fast 50 Prozent steigen. 

Der Leiter des UN-Entwicklungsprogramms, Achim Steiner, sprach von einer Krise, „die die Zukunft der Palästinenser für kommende Generationen gefährdet“. Selbst wenn die Palästinenser jedes Jahr humanitäre Hilfe erhalten würden, könnte die Wirtschaft ihr Vorkrisenniveau erst in einem Jahrzehnt oder später wieder erreichen, sagte Steiner.

Rita Lauter
Rita Lauter

Blinken verschiebt Besuch in Jordanien

US-Außenminister Antony Blinken hat seinen ursprünglich für diesen Mittwoch geplanten Besuch in Jordanien verschoben. Das bestätigten der jordanische Außenminister Aiman al-Safadi und ein Vertreter des US-Außenministeriums.

Al-Safadi telefonierte stattdessen am Dienstag mit Blinken. Dabei soll er die Bedeutung einer regionalen Waffenruhe und eines Endes der israelischen Operationen im Gazastreifen und im Libanon unterstrichen haben.

Statt des Treffens mit Blinken soll Al-Safadi nun nach Paris reisen, um an einer von Frankreich ausgerichteten Libanonkonferenz auf Ministerebene teilzunehmen. Blinken dürfte auf seiner Nahostreise unter anderem in Saudi-Arabien, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten Halt machen.

Iven Fenker
Iven Fenker

Blinken sieht Chancen nach Tod von Hamas-Chef 

US-Außenminister Antony Blinken hat den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu dazu aufgerufen, die „Gelegenheit“ zu ergreifen, die sich nach der Tötung des Hamas-Chefs Jahia Sinwar biete. Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert aus einer Mitteilung des US-Außenministeriums, Blinken habe Israel aufgefordert, „aus dem Tod des Hamas-Führers Jahja Sinwar Kapital zu schlagen“, indem es die Freilassung der Geiseln des Angriffs vom Oktober 2023 sicherstelle und den Konflikt in Gaza beende. Blinkens Sprecher Matthew Miller sagte, Blinken habe betont, dass es wichtig sei, Wege für die Nachkriegszeit zu suchen.

Das Büro von Netanjahu bezeichnete das Treffen als „freundlich und produktiv“. Er habe betont, dass sich die Tötung Sinwars durch israelische Truppen positiv auf die Rückkehr der Geiseln, die Erreichung aller israelischen Kriegsziele sowie die Zeit nach dem Krieg auswirken dürfte.

Blinken forderte nach Angaben seines Sprechers Israel dazu auf, mehr humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen durchzulassen. Netanjahus Büro ging in seiner Darstellung des Gesprächsverlaufs nicht darauf ein. 

US-Außenminister Antony Blinken vor seinem Abflug in den Nahen Osten
US-Außenminister Antony Blinken vor seinem Abflug in den Nahen Osten. Nathan Howard/POOL/AFP via Getty Images

Lisa Pausch
Lisa Pausch

Israel meldet Tod von Nasrallah-Nachfolger Haschem Safi al-Din

Haschem Safi al-Din am 1. August 2024 bei der Beerdigung des Hisbollah-Kommandeurs Fuad Schukr
Haschem Safi al-Din am 1. August 2024 bei der Beerdigung des Hisbollah-Kommandeurs Fuad Schukr. Khaled Desouki/AFP via Getty Images
Israel hat die Tötung des potenziellen Nasrallah-Nachfolgers Haschem Safi al-Din in Beirut bestätigt. Der Chef des Exekutivrats der Hisbollah sei bereits bei einem Angriff vor drei Wochen getötet worden. Nach Angaben der israelischen Armee starb auch der Chef des Nachrichtendienstes der Miliz, Hussein Ali al-Semia, bei dem Angriff.

Safi al-Din war als möglicher Nachfolger des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah gehandelt worden, der Ende September bei einem israelischen Luftangriff in der libanesischen Hauptstadt getötet worden war. Ein hochrangiger Hisbollah-Vertreter sagte der Nachrichtenagentur AFP am Tag nach den mutmaßlichen Angriffen auf Safi al-Din, dass die Verbindung zu ihm seit dem 4. Oktober „verloren“ gegangen sei. Die Hisbollah hat seinen Tod bisher nicht bestätigt.

Die Times of Israel berichtet, dass Safi al-Din, der 2017 vom US-Außenministerium als Terrorist eingestuft wurde, ein Cousin von Nasrallah ist. Er war wie dieser ein Geistlicher, der den schwarzen Turban trägt, der seine angebliche Abstammung vom islamischen Propheten Mohammed kennzeichnet.

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Iven Fenker
Iven Fenker

Saudi-Arabien und Iran planen gemeinsame Militärübung 

Der Iran und Saudi-Arabien planen laut iranischen Medienangaben erstmals eine gemeinsame Militärübung. „Saudi-Arabien hat uns gebeten, gemeinsame Übungen im Roten Meer zu organisieren“, teilte die iranische Nachrichtenagentur Isna unter Berufung auf den Kommandeur der iranischen Marine, Schahram Irani, mit.
Einzelheiten nannte Irani demnach nicht. Aus Saudi-Arabien gab es zunächst keine Bestätigung. Iran und Saudi-Arabien hatten erst im März 2023 ihre diplomatischen Beziehungen wieder aufgenommen.

Eric Voigt
Eric Voigt

Im Libanon werden erneut mehrere Tote nach Angriffen gemeldet

Bei israelischen Angriffen im Libanon sind erneut mehrere Menschen ums Leben gekommen. Das libanesische Gesundheitsministerium teilte mit, dass bei einem Angriff im Nordosten des Landes fünf Menschen getötet und zehn weitere verletzt worden seien. Bei einem anderen Angriff bei Nabatäa im Südlibanon wurden nach Behördenangaben fünf Menschen getötet und 21 weitere verletzt.

Eric Voigt
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UN-Büro wirft Israel Vereitelung von Hilfslieferungen im Norden von Gaza vor

Das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Ocha) hat Israel vorgeworfen, Bitten um lebensrettende Hilfe für die Palästinenser im Norden des Gazastreifens abzulehnen. Den Menschen dort gingen die Mittel für ihr Überleben rasch aus, teilte das Büro mit. Israel habe jedoch Hilfslieferungen abgelehnt.

UN-Sprecher Farhan Haq sagte in New York, Ocha habe die israelischen Behörden außerdem ersucht, Hilfe bei der Rettung von Dutzenden Menschen zu leisten, die unter ihren eingestürzten Häusern im Flüchtlingslager Dschabalia im Norden des Gazastreifens eingeschlossen seien. Auch dieses Ersuchen sei abgelehnt worden. Zu den abgelehnten Anträgen der Ocha gehörten dem Sprecher zufolge geplante Missionen von UN-Organisationen und ihren Partnern zur Lieferung von Hilfsgütern wie Blutreserven, Medikamenten, Lebensmittelpaketen und Treibstoff an Krankenhäuser.