Krieg in Israel und Gaza: Gantz stellt Netanjahu Ultimatum

Hier lesen Sie den CNN-Bericht.

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Israel verurteilt UN-Empfehlung für Vollmitgliedschaft der Palästinenser

Der israelische Außenminister hat die Empfehlung der UN-Vollversammlung für eine Vollmitgliedschaft der Palästinenser bei den Vereinten Nationen verurteilt. Dies sei eine "Auszeichnung für die Hamas", teilte das Büro von Israel Katz mit. "Die absurde Entscheidung, die heute in der Generalversammlung der UN getroffen wurde, unterstreicht die strukturelle Voreingenommenheit der UN und die Gründe, warum sie sich unter der Führung von Generalsekretär Guterres in eine irrelevante Institution verwandelt hat."

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Israel nutzte US-Waffen laut Bericht möglicherweise völkerrechtswidrig

Israel hat nach Einschätzung der US-amerikanischen Regierung mit seinem Einsatz der von den USA bereitgestellten Waffen im Gazastreifen möglicherweise gegen das Völkerrecht verstoßen. Aufgrund der Kriegslage sei es jedoch schwierig, einzelne Vorfälle zu bewerten oder abschließende Feststellungen zu treffen, hieß es in der Zusammenfassung eines Berichts für den US-amerikanischen Kongress. Es gebe allerdings "genügend gemeldete Vorfälle, die Anlass zu ernsthaften Bedenken geben".  
Die Einschränkung, dass sie nicht in der Lage war, bestimmte US-Waffen mit einzelnen Angriffen der israelischen Streitkräfte im Gazastreifen in Verbindung zu bringen, könnte der US-Regierung einen Spielraum für künftige Entscheidungen darüber verschaffen, ob die Lieferung von Offensivwaffen an Israel eingeschränkt werden soll.
Lesen Sie mehr dazu hier:

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Israels Militär ordnet weitere Evakuierung in Rafah an

Die israelische Armee hat die Menschen in Rafah dazu aufgefordert, weitere Gebiete im Osten zu verlassen. In einer Botschaft, die das Militär auf Arabisch über die Plattform X und in Form von Textnachrichten verbreitete, zählten die Streitkräfte die betroffenen Zonen auf, darunter zwei Flüchtlingslager. Die Menschen in diesen Gebieten müssten sich unverzüglich in die Ortschaft al-Mawasi an der Mittelmeerküste begeben, hieß es. Zehntausende sollen betroffen sein.

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Die Aufforderung deutet auf eine Ausweitung der Offensive in der Stadt an der Grenze zu Ägypten hin. Der Einsatz, der seit Wochenbeginn andauert, ist umstritten. Nach UN-Angaben befinden sich in der Stadt mehr als eine Million Menschen, die bereits vor den Kampfhandlungen in den anderen Teilen des Gazastreifens geflohen sind. 

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Weiteres Geisel-Video aufgetaucht

Die Hamas hat ein weiteres Video eines entführten Menschen veröffentlicht. In einem rund zehn Sekunden langen Ausschnitt ist ein abgemagerter Mann mit geschwollenem Auge zu sehen, der offenbar unter Zwang spricht. Darunter steht "Die Zeit läuft ab. Eure Regierung lügt" geschrieben.

Das Video wurde von den Essedine-al-Kassam-Brigaden über Telegram verbreitet. Nach Angaben israelischer Medien hat die extremistische Gruppe angekündigt, bald weitere Informationen oder Aufnahmen der männlichen Geisel zu veröffentlichen.

Die Times of Israel veröffentlichte einen Bildausschnitt des Videos, die meisten israelischen Medien verzichteten jedoch auf die Verbreitung des Videos.

Die Hamas hat in der Vergangenheit ähnliche Videos von Geiseln veröffentlicht, zuletzt im April. Israel verurteilt diese Veröffentlichungen als psychologische Kriegsführung.

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Scholz nennt Offensive in Rafah "unverantwortlich"

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Bundeskanzler Olaf Scholz hat die israelische Führung vor einer verstärkten militärischen Bodenoffensive in Rafah gewarnt. Eine solche Offensive sei "unverantwortlich" und nach seiner Einschätzung nicht "ohne unglaubliche menschliche Verluste" möglich, sagte der SPD-Politiker.

Auf Nachfrage über deutsche Waffenlieferungen an Israel erklärte Scholz zudem, die Bundesregierung liefere nur dann Waffen, wenn im Einzelfall klar sei, dass sie nicht in völkerrechtlich strittigen Situationen eingesetzt werden könnten. Ohnehin liefere Deutschland andere Waffen als die USA.

Zuletzt ist unter anderem die Lieferung bestimmter Bomben durch die USA vermehrt in Kritik geraten. Diese setzt Israel im Gazastreifen ein, dadurch sollen viele Zivilisten getötet und verletzt worden sein. Auch Deutschland hatte seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel mehr Waffen an das Land geliefert, darunter hauptsächlich Munition und Panzerabwehrwaffen.

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Erneut Proteste in Israel gegen Netanjahus Regierung

Bei wütenden Protesten in Israel haben Demonstranten erneut ein Ende der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und die Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln gefordert. Die Zeitung Ha’aretz sprach von Zehntausenden Teilnehmenden der Protestkundgebungen. In der Küstenstadt Tel Aviv sei es zu Zusammenstößen mit der Polizei gekommen.

Laut der Times of Israel gab es mehrere Festnahmen. "Solange Netanjahu an der Macht ist, werden die Geiseln nicht zurückkehren (…) Netanjahu führt Israel in den völligen Untergang", zitierten israelische Medien aus einer Erklärung von Angehörigen der Geiseln. Minister in Netanjahus Regierung seien aufgerufen worden, nicht mehr mit ihm zu kooperieren. "Netanjahu opfert das Land und schickt unsere Familien aus politischen Gründen in den Tod", lautete ein weiterer Vorwurf.

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Ägypten warnt Israel vor Gefährdung des gemeinsamen Friedensvertrages

Ein ägyptischer Regierungsvertreter hat das Vorgehen Israels in Rafah im Süden des Gazastreifens als Gefahr für den Frieden zwischen beiden Ländern bezeichnet. Ägypten habe bei Israel, den USA und europäischen Regierungen Protest gegen die Besetzung der palästinensischen Seite des Grenzübergangs Rafah eingelegt, sagte ein hoher Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur AP. Die Offensive bringe den Friedensvertrag mit Israel in Gefahr – einen Eckpfeiler der regionalen Stabilität.

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Israel hatte den Grenzübergang Anfang der Woche besetzt, weshalb er geschlossen werden musste. Die Grenzstation ist einer der wichtigsten Zugangspunkte, über den humanitäre Hilfsgüter für die Menschen im Gazastreifen geliefert werden. Der staatliche ägyptische Fernsehsender Al-Kahera meldete, Ägypten weigere sich wegen "der untragbaren israelischen Eskalation", mit der Regierung in Jerusalem bei der Lieferung von Hilfsgütern über Rafah zusammenzuarbeiten.

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Israel greift Hamas im Norden des Gazastreifens an

Israels Armee hat eine Militäraktion in der Stadt Dschabalija im Norden des Gazastreifens begonnen. Streitkräfte der 98. Brigade seien in der Nacht zu Sonntag in die Stadt eingedrungen, berichtet die Tageszeitung Ha’aretz unter Berufung auf Angaben der Armee. Israelische Geheimdienste hätten demnach Erkenntnisse über die Anwesenheit von Hamas-Mitgliedern und die "Wiederherstellung von Terrorinfrastruktur" in Dschabalija gewonnen.

Kampfjets haben den Angaben der Armee zufolge 30 Ziele der Hamas in der Stadt bombardiert und mehrere Hamas-Mitglieder getötet, berichtet die Times of Israel. Auch der militärische Arm der Terrororganisation Hamas berichtete von schweren Zusammenstößen seiner Kämpfer mit israelischen Truppen in Dschabalija.

Israel hatte die Zivilbevölkerung in dem Flüchtlingsviertel von Dschabalija vor dem Einsatz zum Verlassen der Stadt aufgerufen. Die Times of Israel berichtet, die Armee sei von der Präsenz von 100.000 bis 150.000 Palästinensern in dem Gebiet von Dschabalija ausgegangen. 

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UN und NGO sammeln 1,85 Milliarden Euro für den Gazastreifen 

Bei einer internationalen Geberkonferenz in Kuwait sind von den Teilnehmern mehr als zwei Milliarden Dollar (1,85 Milliarden Euro) Hilfe für den Gazastreifen zugesagt worden. Das Geld solle im Laufe der kommenden zwei Jahre für die notleidende Bevölkerung in dem Palästinensergebiet eingesetzt werden, teilten die Organisatoren mit. Bei ihnen handelte es sich um das UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (OCHA) und die Internationale islamische Wohltätigkeitsorganisation (IICO).

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Ägypten will sich Völkermordklage gegen Israel anschließen

"Angesichts der zunehmenden Intensität" und dem wachsenden Ausmaß der israelischen Angriffe im Gazastreifen will sich Ägypten der von Südafrika angestrengten Völkermordklage gegen Israel anschließen. Das teilte das Außenministerium in Kairo am Sonntag mit. Der Schritt erfolge aufgrund der Angriffe gegen Zivilisten und der Zerstörung von Infrastruktur in dem Küstengebiet, was zur Vertreibung der Palästinenser und zu einer "beispiellosen humanitären Krise" geführt habe, hieß es weiter.

Ende Dezember hatte Südafrika Israel vor dem Internationalen Gerichtshof wegen angeblich im Gaza-Krieg begangener Verstöße gegen die Völkermordkonvention verklagt. Das UN-Gericht verfügte in einem einstweiligen Entscheid, Israel müsse Schutzmaßnahmen ergreifen, um einen Völkermord zu verhindern. Israel hat Völkermordvorwürfe wiederholt zurückgewiesen. Das Land beruft sich auf das Recht zur Selbstverteidigung.

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UN-Büro korrigiert Zahl getöteter Frauen und Kinder nach unten

Das UN-Menschenrechtsbüro Ocha hat in seiner Übersicht über zivile Opfer des Gaza-Kriegs die Angaben zu mutmaßlich getöteten Frauen und Kindern stark gesenkt. Innerhalb von zwei Tagen sank ihr Anteil an allen mutmaßlich Getöteten demnach von 69 auf 52 Prozent.

So hieß es in einer auf den 6. Mai datierten Übersicht, unter den mutmaßlich 34.735 getöteten Menschen im Gazastreifen seien mehr als 9.500 Frauen und mehr als 14.500 Kinder. In der neueren Übersicht mit Stand 8. Mai ist hingegen von 34.844 Toten von 4.959 Frauen und 7.797 Kindern die Rede – ein Anteil von 52 Prozent an den 24.686 identifizierten Toten.

Letztere Angabe hatte in der älteren Übersicht gefehlt. Den aktualisierten Zahlen zufolge seien unter den 24.686 Toten zudem 10.006 Männer und 1.924 Senioren ohne Angabe des Geschlechts. Auch diese Angaben waren nicht Teil der älteren Übersicht.

Die Quelle für die Zahlen sind von der Hamas kontrollierte Behörden wie das Gesundheitsministerium. Dessen Angaben können nicht unabhängig geprüft werden, werden von UN-Behörden aber unter Verweis auf Erfahrungswerte als glaubwürdig eingestuft – eine Einschätzung, die durch die Aktualisierung der Zahlen infrage gestellt werden könnte. Die Hamas differenziert dabei nicht zwischen getöteten Zivilisten und ihren eigenen Kämpfern.

Die israelische Regierung gibt an, seit Kriegsbeginn mindestens 15.000 Hamas-Kämpfer getötet zu haben. Zudem wirft Israel der Hamas vor, Jugendliche zu Kampfeinsätzen zu zwingen und sie später als getötete Kinder zu deklarieren. Das US-Thinktank The Washington Institute stellte in einer Analyse Ende März die von der Hamas verlauteten Zahlen von getöteten Zivilisten infrage und argumentierte ebenfalls mit statistischen Auffälligkeiten.

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Armee vermutet israelische Geiseln in Rafah

In der Grenzstadt Rafah sollen sich israelische Geiseln befinden. Das hätten Offiziere Generalstabschef Herzi Halewi bei dessen Truppenbesuch im östlichen Rafah berichtet, sagte Armeesprecher Daniel Hagari. "Wir sind entschlossen zu tun, was immer nötig ist, um die Bedingungen zu schaffen, dass sie bald zu uns zurückkehren", sagte er. 
Nach Augenzeugenberichten waren israelische Truppen immer tiefer in die Stadt vorgedrungen, Panzer hätten sich von Osten aus in weiter westlich gelegene Viertel bewegt. Hagari ging auf diese Berichte nicht ein. 

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Israelische Armee beschuldigt Hamas, UN-Fahrzeuge zu nutzen

Die israelische Armee hat Videomaterial veröffentlicht, das die Nutzung von Fahrzeugen der UN durch Hamas-Terroristen in Rafah belegen soll. Die Aufnahmen, die auch auf der Internetseite der Zeitung Jerusalem Post zu sehen sind, zeigten mehrere bewaffnete Männer und weiße UN-Fahrzeuge. Nach Angaben der Armee wurde das Video im Bereich des UNRWA-Logistikgeländes aufgezeichnet. Unabhängig überprüfen lassen sich die Aufnahmen nicht.

Das Gelände im Osten von Rafah, das auf dem Video zu sehen sein soll, ist nach Angaben der Jerusalem Post ein zentraler Punkt zur Verteilung von Hilfsgütern im Gazastreifen. Die israelische Armee fordert die internationale Gemeinschaft und die Vereinten Nationen zu einer Untersuchung der Angelegenheit auf. Die Präsenz der Hamas gefährde die Sicherheit der Zivilbevölkerung.

Außenminister Israel Katz beschuldigte das UN-Hilfswerk auf X, ein “Arm der Terrororganisation Hamas” zu sein. Er forderte den Rücktritt von Philippe Lazzarini als Generalkommissar der UNRWA. Israel wirft dem Hilfswerk bereits seit Monaten vor, von Hamas-Terroristen unterwandert zu sein.

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EU fordert von Israel Ende des Militäreinsatzes in Rafah

Die EU hat Israel offiziell dazu aufgefordert, den Militäreinsatz in Rafah im Süden des Gazastreifens "unverzüglich" zu beenden. Das teilte der Europäische Auswärtige Dienst (EAD) mit. Die Operation störe die Verteilung humanitärer Hilfe in Gaza und führe zu zusätzlicher Binnenvertreibung, Hungergefahr und menschlichem Leid.

Der EAD wies darauf hin, dass sich in Rafah mehr als eine Million Zivilisten aufhielten. Israel fordere sie dazu auf, Rafah in Richtung von Gebieten zu verlassen, die nicht sicher seien. "Während die EU Israels Recht, sich zu verteidigen, anerkennt, muss Israel das im Einklang mit dem humanitären Völkerrecht (tun) und Zivilisten Sicherheit bieten", heißt es weiter in der Mitteilung.

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Sollte Israel den Einsatz in Rafah fortsetzen, werde das die Beziehungen mit der EU stark belasten, drohte der EAD. Der Behördenchef Josep Borrell hatte sich bereits mehrfach klar gegen den Rafah-Einsatz ausgesprochen. 

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UN-Gericht verhandelt über Eilantrag gegen Offensive in Rafah

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Die Verhandlungen vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag zu einem Eilantrag Südafrikas gegen die israelische Militäroffensive in Rafah haben begonnen. Der Gerichtspräsident Nawaf Salam eröffnete die zweitägige Anhörung.

Südafrika fordert den IGH auf, einen sofortigen Rückzug Israels aus Rafah anzuordnen. Zudem solle Israel für einen ungehinderten Zugang von UN-Personal, Hilfsorganisationen und Journalisten zum Gazastreifen sorgen und binnen einer Woche Bericht dazu erstatten, inwiefern es die Vorgaben erfüllt habe.

Seine Forderung nach zusätzlichen Maßnahmen begründete Südafrika mit der dramatisch veränderten Lage der Bevölkerung. Israel verweigere den Menschen vorsätzlich eine lebensnotwendige Versorgung.

Die Vertretung Südafrikas erhob den Vorwurf, Israel breche willentlich die bisherigen Anordnungen des Gerichts vom 26. Januar und 28. März. Diese Anordnungen sehen vor, dass Israel alles Mögliche tun muss, um Tod, Zerstörung und jegliche Akte des Genozids zu verhindern. Aus Sicht Südafrikas liefere aber das militärische Vorgehen "massive und weiter zunehmende Beweise für Israels völkermörderische Absicht".

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Israel weist Südafrikas Völkermordvorwurf vor UN-Gericht zurück

Israel hat die Vorwürfe Südafrikas vor dem Gerichtshof der Vereinten Nationen zurückgewiesen. Die Behauptung des Völkermordes sei "voreingenommen und falsch" und stütze sich auf "unzuverlässige Quellen der Hamas", teilte das Außenministerium in Jerusalem mit.

Israel handle im Einklang mit internationalem Recht und seinen humanitären Verpflichtungen. Der Internationale Gerichtshof solle den jüngsten Antrag Südafrikas zurückweisen. Darin wurde gefordert, einen Stopp der israelischen Offensive in Rafah anzuordnen. 

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US-Repräsentantenhaus stimmt für Munitionslieferung an Israel

Das US-Repräsentantenhaus hat für einen Gesetzesentwurf gestimmt, der eine von Joe Biden angehaltene Waffenlieferungen an Israel erzwingen soll – und dem Präsidenten damit eine Rüge erteilt. In dem Text wird seine Regierung aufgefordert, alle bereits vom Kongress genehmigten Waffentransfers nach Israel zügig durchzuführen. Er wurde mit 208 Stimmen der Republikaner und 16 Stimmen von Bidens Demokraten angenommen, dürfte allerdings im Senat scheitern, wo die Partei des Präsidenten die Oberhand hat.

Biden hatte zuvor angekündigt, ein Veto einzulegen, sollte der Gesetzesentwurf vom Kongress verabschiedet werden. Aktuell hält die US-Regierung wegen Israels Vorgehen in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens eine Munitionslieferung zurück. „Wir haben uns sehr deutlich zu einer möglichen größeren Militäroperation in Rafah geäußert. Wir haben unsere Bedenken“, bekräftigte Bidens Sprecherin Karine Jean-Pierre.

Der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, warf Biden vor, Israel den Rücken zuzukehren. „Der Präsident und seine Regierung müssen sofort umsteuern und sich an die Seite Israels und gegen den Terrorismus und die Gräueltaten des Irans und seiner Stellvertreter stellen“, forderte er. 

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Spanien verweigert Schiff mit Waffen für Israel Anlegeerlaubnis

Spanien hat einem Schiff mit Waffen für Israel die Erlaubnis verweigert, in einem spanischen Hafen anzulegen. "Das ist das erste Mal, dass wir das getan haben, denn es ist das erste Mal, dass wir ein Schiff mit Waffen für Israel entdeckt haben, das in einem spanischen Hafen anlegen möchte", sagte Spaniens Außenminister José Manuel Albares vor Reportern in Brüssel.

Dies werde in Zukunft für jedes Schiff gelten, das Waffen nach Israel transportiere und in einem spanischen Hafen anlegen wolle. Das Außenministerium werde solche Zwischenstopps aus einem "offensichtlichen Grund" systematisch ablehnen, fuhr er fort. Der Nahe Osten brauche "nicht mehr Waffen, er braucht mehr Frieden".

Spanien, das seine Waffenverkäufe an Israel ausgesetzt hat, gehört zu den schärfsten Kritikern in Europa am israelischen Vorgehen im Gazastreifen. Die spanische Regierung will zudem eine Anerkennung eines Palästinenserstaates und versucht, andere europäische Staaten dafür zu gewinnen.

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Erste Hilfslieferung über schwimmende Landungsbrücke erreicht Gaza

Einen Tag nach der Fertigstellung einer schwimmenden Anlegestelle haben erste Hilfsgüter den Gazastreifen erreicht. Mit den Lkw seien keine US-Truppen mit an Land gegangen, schrieb das Zentralkommando des US-Militärs auf X.

Es handle sich um eine multinationale Aktion, um der palästinensischen Zivilbevölkerung über einen zusätzlichen Seekorridor zu helfen. Der Einsatz sei ausschließlich humanitärer Natur und umfasse Hilfsgüter, die von einer Reihe von Ländern und Organisationen gespendet würden.

Nach Schätzung des US-Militärs könnten über den Pier künftig bis zu 150 Lkw-Ladungen pro Tag an Land gebracht werden. Zunächst sollen es etwa 90 Lastwagen sein.

Ein Problem bei der Verteilung der Güter besteht: Den Hilfsorganisationen geht der Sprit aus. "Wir brauchen dringend Treibstoff", sagte der stellvertretende UN-Sprecher Farhan Haq. "Es spielt keine Rolle, wie die Hilfe ankommt, ob auf dem Seeweg oder auf dem Landweg – ohne Treibstoff kommt die Hilfe nicht bei den Menschen an."

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Hisbollah greift Israel mit Drohnen an

Der Norden Israels ist nach Militärangaben mit Drohnen aus dem Libanon angegriffen worden. Mehrere Flugobjekte seien in den israelischen Luftraum eingedrungen, mindestens eines sei noch über dem offenen Meer abgefangen worden, berichtete das Kan-Radio unter Berufung auf die israelische Armee. Die anderen Drohnen richteten demnach keinen Schaden an und verletzten keine Menschen.

Die militant-islamistische Hisbollah im Libanon reklamierte den Angriff für sich. Er habe dem Hauptquartier eines Artillerie-Bataillons nahe dem Kibbuz Ga’aton gegolten, teilte die Miliz mit.

Ein am Vortag bei einem ähnlichen Angriff an der nördlichen Grenze schwer verletzter israelischer Soldat ist laut Kan-Radio weiter in kritischem Zustand.

Unterdessen habe das israelische Militär im Libanon mindestens einen Menschen bei Luftangriffen getötet. Wie libanesische Sicherheitskreise berichteten, soll es südlich der Küstenstadt Sidon auch mehrere Verletzte gegeben haben. Ob es sich bei den getöteten und verletzten Menschen um Mitglieder der proiranischen Hisbollah handelte, war zunächst nicht klar. 

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Huthis wollen erneut US-Drohne abgeschossen haben

Die radikalislamische Huthi-Miliz im Jemen will gestern Abend eine US-Drohne vom Typ MQ9 abgeschossen haben. Wie heute der militärische Sprecher der Miliz, Jahja Sari, mitteilte, kam dabei eine lokal hergestellte Flugabwehrrakete zum Einsatz. Das US-Militär bestätigte den Vorfall zunächst nicht.

Die Drohne soll über der jemenitischen Provinz Marib abgeschossen worden sein. Die Miliz kündigte an, zu einem späteren Zeitpunkt Filmmaterial von dem Angriff zu veröffentlichen.

Videoaufnahmen, die im Internet auftauchten, zeigten Wrackteile, die zu einer Predator-Drohne passen würden, sowie brennende Trümmer. Die Rebellen haben in der Vergangenheit unwahre Angaben zu Angriffen gemacht. Es wäre aber nicht das erste Mal, dass den Huthi der Abschuss einer Drohne tatsächlich gelänge. 

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Israel wirft Südafrika Verharmlosung von Völkermord vor

Israel wirf Südafrika vor, mit seiner Klage vor dem Internationalen Gerichtshof den Tatbestand eines Völkermords zu verharmlosen. Die Klage sei fern von jeglichen Fakten und Daten, sagte der Vertreter des israelischen Justizministeriums, Gilad Noam, am Gerichtshof der Vereinten Nationen in Den Haag. Noam zufolge verspottet die Klage den "abscheulichen Vorwurf eines Völkermords".

In Rahmen seiner Klage fordert Südafrika das Gericht auf, einen Stopp der Offensive auf die Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens anzuordnen. Israel habe gezielt die zivile Infrastruktur in der Stadt angegriffen und gefährde mit seiner Offensive das Überleben Zehntausender Palästinenser, begründet Südafrika die Klage. Den Vorwurf des Völkermords stützt das Land auf Todeszahlen des palästinensischen Gesundheitsministeriums, das von der Hamas kontrolliert wird.

Noam wirft Südafrika vor, die Klage aus politischen und nicht aus humanitären Gründen vor den Gerichtshof getragen zu haben, wie israelische Medien berichten. Südafrika sei mit der Hamas verbündet, sagte Noam und verwies auf ein Treffen der südafrikanischen Außenministerin mit einer Delegation der Hamas Anfang des Jahres in Johannesburg. Südafrika weigere sich Noam zufolge zudem, Daten Israels zu den Opferzahlen im Gazastreifen annehmen zu wollen. 

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Baerbock spricht Familien der tot geborgenen Geiseln Beileid aus 

Nach der Bergung des Leichnams der von der islamistischen Terrororganisation Hamas verschleppten Deutsch-Israelin Shani Louk und zwei weiteren Geiseln im Gazastreifen hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock den Familien der Opfer ihr Beileid ausgesprochen. "Die drei in Gaza geborgenen Leichname der Geiseln geben den Familien traurige Gewissheit. Ihnen und ihren Lieben, die nun Abschied nehmen können, gilt mein herzliches Beileid", schrieb die Grünenpolitikerin bei X.

Die Bundesregierung werde in ihren "diplomatischen Bemühungen nicht nachlassen, bis alle Geiseln endlich frei sind".

Mehr zum Thema lesen Sie hier: 

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Israels Armee gibt Tötung eines Terroristen in der Westbank bekannt

Bei einem israelischen Luftangriff in Dschenin im Westjordanland ist nach Angaben der Armee ein gesuchter Terrorist getötet worden. Der Mann war für eine Reihe von Terroranschlägen verantwortlich, darunter die Ermordung eines Israelis im Mai 2023, wie das israelische Militär bekannt gab.

Auch in palästinensischen Berichten hieß es, der Mann sei bei dem Angriff auf ein Gebäude getötet worden. Ein Kampfflugzeug und ein Hubschrauber hätten eine Kommandozentrale eines örtlichen Terrornetzwerkes angegriffen, teilte die israelische Armee mit. Darin hätten sich mehrere Terroristen befunden, von denen einige an Schießereien in der Gegend von Dschenin beteiligt gewesen seien und weitere Terroranschläge verüben wollten

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Hamas-Offizier bei israelischem Luftangriff im Südlibanon getötet

Bei einem israelischen Luftangriff im Südlibanon ist ein Hamas-Offizier in seinem Auto getötet worden. Das gaben die Kassam-Brigaden, der militärische Arm der islamistischen Hamas, am Freitagabend bekannt.

Die staatliche libanesische Nachrichtenagentur meldete, bei dem Angriff seien zudem zwei Menschen verletzt worden. Dabei blieb unklar, ob es sich um Hamas-Terroristen oder Zivilisten handelte.

Die israelische Armee bestätigte am Abend die gezielte Tötung des Mannes, der eine Reihe von Angriffen gegen Israel aus dem Libanon gesteuert haben soll.

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Hilfsgüter sind in Depots angekommen

Die ersten Hilfsgüter, die über den von den USA errichteten provisorischen Hafen in den Gazastreifen geliefert worden sind, haben nach Angaben einer Hilfsorganisation die Lagerhäuser erreicht. Die Hilfsgüter seien zu den Depots in Deir al-Balah im Zentrum des Gazastreifens transportiert worden und seien bereit für die Verteilung, teilte das World Food Programme mit.

Dennoch seien Lastwagenkonvois auf dem Landweg, die in diesem Monat durch den Angriff auf Rafah unterbrochen worden sind, immer noch der effizienteste Weg, um Hilfsgüter zu befördern. "Um die Schrecken der Hungersnot abzuwenden, müssen wir den schnellsten und offensichtlichsten Weg nutzen, um die Menschen in Gaza zu erreichen – und dafür brauchen wir jetzt Zugang auf dem Landweg", sagte der stellvertretende UN-Sprecher Farhan Haq.

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Bundeskanzler warnt vor Bodenoffensive in Rafah

Eine mögliche umfassende Militäroffensive in Rafah könnte laut Bundeskanzler Olaf Scholz verheerende Folgen haben. "Wir sind uns einig, wir in Deutschland, in Europa und auch die amerikanische Regierung: Es ist unverantwortlich, jetzt über einen Angriff auf Rafah nachzudenken, wo viele Millionen Flüchtlinge Zuflucht gefunden haben und ungeschützt sind", sagte der SPD-Politiker auf einer Wahlkampfveranstaltung seiner Partei für die Europawahl. "Das kann nicht gut ausgehen."

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Es müsse zudem ausreichend humanitäre Hilfe nach Gaza gelangen, forderte er. "500 Lkw pro Tag sind das Mindeste. Wer einen Krieg führt, ist auch für die Humanität verantwortlich und für die Zivilbevölkerung, die Opfer des Krieges ist."

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Österreich gibt Mittel für UNRWA frei

Das österreichische Außenministerium hat Mittel für das Palästinenserhilfswerk der Vereinten Nationen (UNRWA) wieder freigegeben. Das Hilfswerk hatte zuvor einen Aktionsplan vorgelegt, um seine Unparteilichkeit besser zu gewährleisten, die internen Überprüfungen zu verstärken und die Überwachung seiner Mitarbeitenden zu verbessern – nach eingehender Analyse des Aktionsplans würden dem UNRWA wieder Mittel zur Verfügung gestellt, teilte das Ministerium mit. Für das Jahr 2024 seien Förderungen in Höhe von 3,4 Millionen Euro veranschlagt, das erste Geld solle im Sommer überwiesen werden. 

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UNRWA-Chef kritisiert Situation in humanitären Zonen

Seit Beginn des israelischen Militäreinsatzes in Rafah vor knapp zwei Wochen haben nach Angaben des UN-Palästinenserhilfswerks (UNRWA) etwa 800.000 Menschen die Stadt verlassen. Erneut sei fast die Hälfte der Bevölkerung von Rafah auf der Flucht, schrieb UNRWA-Chef Philippe Lazzarini auf X. In Rafah will die israelische Führung nach eigenen Angaben die letzten dort vermuteten Bataillone der islamistischen Hamas zerschlagen.

Lazzarini schrieb weiter, die Menschen hätten auf die israelischen Evakuierungsaufforderungen reagiert und seien nach Chan Junis gegangen. Allerdings gebe es in diesen Gebieten weder sichere Wasserversorgung noch sanitäre Einrichtungen, hieß es in der Mitteilung weiter. Die Behauptung, die Menschen in Gaza könnten in sichere oder humanitäre Zonen umziehen, sei falsch. 

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Lazzarini forderte die Konfliktparteien auf, die Weiterleitung humanitärer Hilfe rasch zuzulassen. "Vor allem ist es an der Zeit, sich auf einen Waffenstillstand zu einigen", schloss der UNRWA-Chef.

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Israelische Armee meldet Tötung von 50 Hamas-Terroristen

Bei einem Angriff auf die Stadt Rafah hat die israelische Armee nach eigenen Angaben weitere Hamas-Kämpfer getötet. Bei den gezielten Angriffen im Osten der Stadt seien rund 50 islamistische Kämpfer getötet und Dutzende Tunnelschächte entdeckt worden, wie die Armee mitteilte. "Hunderte terroristische Infrastrukturen" seien zerstört worden, unter ihnen auch "Einrichtungen zur Waffenproduktion".

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Israel gibt Bergung einer weiteren toten Geisel bekannt

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben die Leiche einer weiteren israelischen Geisel aus dem Gazastreifen geborgen. Armeesprecher Daniel Hagari teilte mit, der 53-jährige Ron Benjamin sei während des Massakers der islamistischen Hamas in Israel am 7. Oktober ermordet und anschließend in den Gazastreifen verschleppt worden.

Benjamins lebloser Körper sei zusammen mit den Leichen der drei Geiseln entdeckt worden, deren Bergung gestern bekannt gegeben worden war, sagte Hagari. Grundlage für ihre Entdeckung seien Informationen gewesen, die "bei Verhören von im Gazastreifen festgenommenen Terroristen" in Erfahrung gebracht worden waren.

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Benny Gantz droht mit Regierungsaustritt

Benny Gantz, Minister im israelischen Kriegskabinett, hat Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ein Ultimatum gestellt: Lege der Regierungschef nicht bis zum 8. Juni einen Plan für die Nachkriegsordnung im Gazastreifen vor, würden er und weitere Mitglieder seiner Partei Nationale Union das Kabinett verlassen, sagte Gantz.

Der 64-jährige Politiker war nach dem Angriff der Hamas als Minister ohne Ressort und Mitglied des Kriegskabinetts in Netanjahus Regierung eingetreten. Eigentlich ist die von Gantz geführte Zentrumspartei in der Opposition. In Meinungsumfragen liegt sie derzeit weit vor Netanjahus Likud-Partei. 

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Bislang weigerte Netanjahu sich, einen Plan für Verwaltung und Wiederaufbau des Gazastreifens nach Beendigung des Krieges vorzulegen, um seine ultrarechten Koalitionspartner nicht zu verprellen.

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Ivana Sokola
Ivana Sokola

Benny Gantz droht mit Regierungsaustritt

Benny Gantz, Minister im israelischen Kriegskabinett, hat Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ein Ultimatum gestellt: Lege der Regierungschef nicht bis zum 8. Juni einen Plan für die Nachkriegsordnung im Gazastreifen vor, würden er und weitere Mitglieder seiner Partei Nationale Union das Kabinett verlassen, sagte Gantz.

Der 64-jährige Politiker war nach dem Angriff der Hamas als Minister ohne Ressort und Mitglied des Kriegskabinetts in Netanjahus Regierung eingetreten. Eigentlich ist die von Gantz geführte Zentrumspartei in der Opposition. In Meinungsumfragen liegt sie derzeit weit vor Netanjahus Likud-Partei. 

Minister Benny Gantz bei einer Pressekonferenz im November 2023.
Minister Benny Gantz bei einer Pressekonferenz im November 2023. Evelyn Hockstein/REUTERS
Bislang weigerte Netanjahu sich, einen Plan für Verwaltung und Wiederaufbau des Gazastreifens nach Beendigung des Krieges vorzulegen, um seine ultrarechten Koalitionspartner nicht zu verprellen.

Sarah Vojta
Sarah Vojta

Israel gibt Bergung einer weiteren toten Geisel bekannt

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben die Leiche einer weiteren israelischen Geisel aus dem Gazastreifen geborgen. Armeesprecher Daniel Hagari teilte mit, der 53-jährige Ron Benjamin sei während des Massakers der islamistischen Hamas in Israel am 7. Oktober ermordet und anschließend in den Gazastreifen verschleppt worden.

Benjamins lebloser Körper sei zusammen mit den Leichen der drei Geiseln entdeckt worden, deren Bergung gestern bekannt gegeben worden war, sagte Hagari. Grundlage für ihre Entdeckung seien Informationen gewesen, die „bei Verhören von im Gazastreifen festgenommenen Terroristen“ in Erfahrung gebracht worden waren.

Sarah Vojta
Sarah Vojta

Israelische Armee meldet Tötung von 50 Hamas-Terroristen

Bei einem Angriff auf die Stadt Rafah hat die israelische Armee nach eigenen Angaben weitere Hamas-Kämpfer getötet. Bei den gezielten Angriffen im Osten der Stadt seien rund 50 islamistische Kämpfer getötet und Dutzende Tunnelschächte entdeckt worden, wie die Armee mitteilte. „Hunderte terroristische Infrastrukturen“ seien zerstört worden, unter ihnen auch „Einrichtungen zur Waffenproduktion“.
Rauch steigt am 17. Mai nach einem israelischen Bombardement auf.
Rauch steigt am 17. Mai nach einem israelischen Bombardement auf. Amir Levy/Getty Images

Sarah Vojta
Sarah Vojta

UNRWA-Chef kritisiert Situation in humanitären Zonen

Seit Beginn des israelischen Militäreinsatzes in Rafah vor knapp zwei Wochen haben nach Angaben des UN-Palästinenserhilfswerks (UNRWA) etwa 800.000 Menschen die Stadt verlassen. Erneut sei fast die Hälfte der Bevölkerung von Rafah auf der Flucht, schrieb UNRWA-Chef Philippe Lazzarini auf X. In Rafah will die israelische Führung nach eigenen Angaben die letzten dort vermuteten Bataillone der islamistischen Hamas zerschlagen.

Lazzarini schrieb weiter, die Menschen hätten auf die israelischen Evakuierungsaufforderungen reagiert und seien nach Chan Junis gegangen. Allerdings gebe es in diesen Gebieten weder sichere Wasserversorgung noch sanitäre Einrichtungen, hieß es in der Mitteilung weiter. Die Behauptung, die Menschen in Gaza könnten in sichere oder humanitäre Zonen umziehen, sei falsch. 

Palästinenser verlassen Rafah am 15. Mai
Palästinenser verlassen Rafah am 15. Mai. AFP/Getty Images
In Gaza gibt es keine sicheren Zonen.

UNRWA-Chef Philippe Lazzarini

Lazzarini forderte die Konfliktparteien auf, die Weiterleitung humanitärer Hilfe rasch zuzulassen. „Vor allem ist es an der Zeit, sich auf einen Waffenstillstand zu einigen„, schloss der UNRWA-Chef.

Ivana Sokola
Ivana Sokola

Österreich gibt Mittel für UNRWA frei

Das österreichische Außenministerium hat Mittel für das Palästinenserhilfswerk der Vereinten Nationen (UNRWA) wieder freigegeben. Das Hilfswerk hatte zuvor einen Aktionsplan vorgelegt, um seine Unparteilichkeit besser zu gewährleisten, die internen Überprüfungen zu verstärken und die Überwachung seiner Mitarbeitenden zu verbessern – nach eingehender Analyse des Aktionsplans würden dem UNRWA wieder Mittel zur Verfügung gestellt, teilte das Ministerium mit. Für das Jahr 2024 seien Förderungen in Höhe von 3,4 Millionen Euro veranschlagt, das erste Geld solle im Sommer überwiesen werden. 

Ivana Sokola
Ivana Sokola

Bundeskanzler warnt vor Bodenoffensive in Rafah

Eine mögliche umfassende Militäroffensive in Rafah könnte laut Bundeskanzler Olaf Scholz verheerende Folgen haben. „Wir sind uns einig, wir in Deutschland, in Europa und auch die amerikanische Regierung: Es ist unverantwortlich, jetzt über einen Angriff auf Rafah nachzudenken, wo viele Millionen Flüchtlinge Zuflucht gefunden haben und ungeschützt sind“, sagte der SPD-Politiker auf einer Wahlkampfveranstaltung seiner Partei für die Europawahl. „Das kann nicht gut ausgehen.“
Kanzler Scholz warnt vor den Folgen einer israelischen Militäroffensive in Rafah.
Kanzler Scholz warnt vor den Folgen einer israelischen Militäroffensive in Rafah. Fabian Sommer/dpa
Es müsse zudem ausreichend humanitäre Hilfe nach Gaza gelangen, forderte er. „500 Lkw pro Tag sind das Mindeste. Wer einen Krieg führt, ist auch für die Humanität verantwortlich und für die Zivilbevölkerung, die Opfer des Krieges ist.“

Verena Hölzl
Verena Hölzl

Hilfsgüter sind in Depots angekommen

Die ersten Hilfsgüter, die über den von den USA errichteten provisorischen Hafen in den Gazastreifen geliefert worden sind, haben nach Angaben einer Hilfsorganisation die Lagerhäuser erreicht. Die Hilfsgüter seien zu den Depots in Deir al-Balah im Zentrum des Gazastreifens transportiert worden und seien bereit für die Verteilung, teilte das World Food Programme mit.

Dennoch seien Lastwagenkonvois auf dem Landweg, die in diesem Monat durch den Angriff auf Rafah unterbrochen worden sind, immer noch der effizienteste Weg, um Hilfsgüter zu befördern. „Um die Schrecken der Hungersnot abzuwenden, müssen wir den schnellsten und offensichtlichsten Weg nutzen, um die Menschen in Gaza zu erreichen – und dafür brauchen wir jetzt Zugang auf dem Landweg“, sagte der stellvertretende UN-Sprecher Farhan Haq.

Verena Hölzl
Verena Hölzl

Hamas-Offizier bei israelischem Luftangriff im Südlibanon getötet

Bei einem israelischen Luftangriff im Südlibanon ist ein Hamas-Offizier in seinem Auto getötet worden. Das gaben die Kassam-Brigaden, der militärische Arm der islamistischen Hamas, am Freitagabend bekannt.

Die staatliche libanesische Nachrichtenagentur meldete, bei dem Angriff seien zudem zwei Menschen verletzt worden. Dabei blieb unklar, ob es sich um Hamas-Terroristen oder Zivilisten handelte.

Die israelische Armee bestätigte am Abend die gezielte Tötung des Mannes, der eine Reihe von Angriffen gegen Israel aus dem Libanon gesteuert haben soll.

Verena Hölzl
Verena Hölzl

Israels Armee gibt Tötung eines Terroristen in der Westbank bekannt

Bei einem israelischen Luftangriff in Dschenin im Westjordanland ist nach Angaben der Armee ein gesuchter Terrorist getötet worden. Der Mann war für eine Reihe von Terroranschlägen verantwortlich, darunter die Ermordung eines Israelis im Mai 2023, wie das israelische Militär bekannt gab.

Auch in palästinensischen Berichten hieß es, der Mann sei bei dem Angriff auf ein Gebäude getötet worden. Ein Kampfflugzeug und ein Hubschrauber hätten eine Kommandozentrale eines örtlichen Terrornetzwerkes angegriffen, teilte die israelische Armee mit. Darin hätten sich mehrere Terroristen befunden, von denen einige an Schießereien in der Gegend von Dschenin beteiligt gewesen seien und weitere Terroranschläge verüben wollten

Anna-Lena Schlitt
Anna-Lena Schlitt

Baerbock spricht Familien der tot geborgenen Geiseln Beileid aus 

Nach der Bergung des Leichnams der von der islamistischen Terrororganisation Hamas verschleppten Deutsch-Israelin Shani Louk und zwei weiteren Geiseln im Gazastreifen hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock den Familien der Opfer ihr Beileid ausgesprochen. „Die drei in Gaza geborgenen Leichname der Geiseln geben den Familien traurige Gewissheit. Ihnen und ihren Lieben, die nun Abschied nehmen können, gilt mein herzliches Beileid“, schrieb die Grünenpolitikerin bei X.

Die Bundesregierung werde in ihren „diplomatischen Bemühungen nicht nachlassen, bis alle Geiseln endlich frei sind“.

Mehr zum Thema lesen Sie hier: 

Christopher Trinks
Christopher Trinks

Israel wirft Südafrika Verharmlosung von Völkermord vor

Israel wirf Südafrika vor, mit seiner Klage vor dem Internationalen Gerichtshof den Tatbestand eines Völkermords zu verharmlosen. Die Klage sei fern von jeglichen Fakten und Daten, sagte der Vertreter des israelischen Justizministeriums, Gilad Noam, am Gerichtshof der Vereinten Nationen in Den Haag. Noam zufolge verspottet die Klage den „abscheulichen Vorwurf eines Völkermords“.

In Rahmen seiner Klage fordert Südafrika das Gericht auf, einen Stopp der Offensive auf die Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens anzuordnen. Israel habe gezielt die zivile Infrastruktur in der Stadt angegriffen und gefährde mit seiner Offensive das Überleben Zehntausender Palästinenser, begründet Südafrika die Klage. Den Vorwurf des Völkermords stützt das Land auf Todeszahlen des palästinensischen Gesundheitsministeriums, das von der Hamas kontrolliert wird.

Noam wirft Südafrika vor, die Klage aus politischen und nicht aus humanitären Gründen vor den Gerichtshof getragen zu haben, wie israelische Medien berichten. Südafrika sei mit der Hamas verbündet, sagte Noam und verwies auf ein Treffen der südafrikanischen Außenministerin mit einer Delegation der Hamas Anfang des Jahres in Johannesburg. Südafrika weigere sich Noam zufolge zudem, Daten Israels zu den Opferzahlen im Gazastreifen annehmen zu wollen. 

Philip Moser
Philip Moser

Huthis wollen erneut US-Drohne abgeschossen haben

Die radikalislamische Huthi-Miliz im Jemen will gestern Abend eine US-Drohne vom Typ MQ9 abgeschossen haben. Wie heute der militärische Sprecher der Miliz, Jahja Sari, mitteilte, kam dabei eine lokal hergestellte Flugabwehrrakete zum Einsatz. Das US-Militär bestätigte den Vorfall zunächst nicht.

Die Drohne soll über der jemenitischen Provinz Marib abgeschossen worden sein. Die Miliz kündigte an, zu einem späteren Zeitpunkt Filmmaterial von dem Angriff zu veröffentlichen.

Videoaufnahmen, die im Internet auftauchten, zeigten Wrackteile, die zu einer Predator-Drohne passen würden, sowie brennende Trümmer. Die Rebellen haben in der Vergangenheit unwahre Angaben zu Angriffen gemacht. Es wäre aber nicht das erste Mal, dass den Huthi der Abschuss einer Drohne tatsächlich gelänge. 

Philip Moser
Philip Moser

Hisbollah greift Israel mit Drohnen an

Der Norden Israels ist nach Militärangaben mit Drohnen aus dem Libanon angegriffen worden. Mehrere Flugobjekte seien in den israelischen Luftraum eingedrungen, mindestens eines sei noch über dem offenen Meer abgefangen worden, berichtete das Kan-Radio unter Berufung auf die israelische Armee. Die anderen Drohnen richteten demnach keinen Schaden an und verletzten keine Menschen.

Die militant-islamistische Hisbollah im Libanon reklamierte den Angriff für sich. Er habe dem Hauptquartier eines Artillerie-Bataillons nahe dem Kibbuz Ga’aton gegolten, teilte die Miliz mit.

Ein am Vortag bei einem ähnlichen Angriff an der nördlichen Grenze schwer verletzter israelischer Soldat ist laut Kan-Radio weiter in kritischem Zustand.

Unterdessen habe das israelische Militär im Libanon mindestens einen Menschen bei Luftangriffen getötet. Wie libanesische Sicherheitskreise berichteten, soll es südlich der Küstenstadt Sidon auch mehrere Verletzte gegeben haben. Ob es sich bei den getöteten und verletzten Menschen um Mitglieder der proiranischen Hisbollah handelte, war zunächst nicht klar. 

Philip Moser
Philip Moser

Erste Hilfslieferung über schwimmende Landungsbrücke erreicht Gaza

Einen Tag nach der Fertigstellung einer schwimmenden Anlegestelle haben erste Hilfsgüter den Gazastreifen erreicht. Mit den Lkw seien keine US-Truppen mit an Land gegangen, schrieb das Zentralkommando des US-Militärs auf X.

Es handle sich um eine multinationale Aktion, um der palästinensischen Zivilbevölkerung über einen zusätzlichen Seekorridor zu helfen. Der Einsatz sei ausschließlich humanitärer Natur und umfasse Hilfsgüter, die von einer Reihe von Ländern und Organisationen gespendet würden.

Nach Schätzung des US-Militärs könnten über den Pier künftig bis zu 150 Lkw-Ladungen pro Tag an Land gebracht werden. Zunächst sollen es etwa 90 Lastwagen sein.

Ein Problem bei der Verteilung der Güter besteht: Den Hilfsorganisationen geht der Sprit aus. „Wir brauchen dringend Treibstoff„, sagte der stellvertretende UN-Sprecher Farhan Haq. „Es spielt keine Rolle, wie die Hilfe ankommt, ob auf dem Seeweg oder auf dem Landweg – ohne Treibstoff kommt die Hilfe nicht bei den Menschen an.“

Katharina James
Katharina James

Spanien verweigert Schiff mit Waffen für Israel Anlegeerlaubnis

Spanien hat einem Schiff mit Waffen für Israel die Erlaubnis verweigert, in einem spanischen Hafen anzulegen. „Das ist das erste Mal, dass wir das getan haben, denn es ist das erste Mal, dass wir ein Schiff mit Waffen für Israel entdeckt haben, das in einem spanischen Hafen anlegen möchte“, sagte Spaniens Außenminister José Manuel Albares vor Reportern in Brüssel.

Dies werde in Zukunft für jedes Schiff gelten, das Waffen nach Israel transportiere und in einem spanischen Hafen anlegen wolle. Das Außenministerium werde solche Zwischenstopps aus einem „offensichtlichen Grund“ systematisch ablehnen, fuhr er fort. Der Nahe Osten brauche „nicht mehr Waffen, er braucht mehr Frieden“.

Spanien, das seine Waffenverkäufe an Israel ausgesetzt hat, gehört zu den schärfsten Kritikern in Europa am israelischen Vorgehen im Gazastreifen. Die spanische Regierung will zudem eine Anerkennung eines Palästinenserstaates und versucht, andere europäische Staaten dafür zu gewinnen.