Krieg im Sudan: Kein US-Rap für jedes die Emirate
Schon mal was von Macklemore gehört? Blöde Frage. Jedenfalls für alle Hip-Hop-Fans. Macklemore, mit bürgerlichem Namen Benjamin Hammond Haggerty, hat Mitte der 2010er-Jahre zusammen mit Ryan Lewis mehrere Superhits gelandet (Can’t Hold Us, Thrift Shop), vier Grammys eingesammelt, mit Barack Obama einen Film gegen die Opioidkrise produziert.
Seit einigen Jahren ist er erfolgreich solo unterwegs, hat eine globale Fangemeinde und sollte im Oktober in Dubai auftreten. Sollte. Ende August sagte Macklemore die Show ab. Er gebe keine Konzerte mehr in den Vereinigten Arabischen Emiraten, erklärte der Rapper, solange der Golfstaat im Sudan die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) unterstützten. „Die Krise im Sudan ist katastrophal“, schrieb Macklemore auf seinem Instagram-Account. Mehrere ausländische Akteure würden den Krieg anheizen, aber „die Rolle der VAE als Finanzier der RSF ist ein ausschlaggebender Faktor“. Er wolle keinen seiner Kollegen verurteilen, der in dem Golfstaat auftrete, schrieb Macklemore. „Doch ich frage alle, die demnächst in Dubai eine Show geben sollen: Wenn wir unsere Plattformen nutzen würden, um für kollektive Befreiung zu mobilisieren, was könnten wir nicht alles erreichen?“