Krieg im Nahen Osten: Rote Linien sind riskant

Hat Israel mit dem Einmarsch in die Stadt Rafah und dem
Luftangriff, der ein todbringendes Feuer in einem Flüchtlingslager nach sich zog, die
von US-Präsident Joe Biden gezogene rote Linie überschritten? Geben Israels
Regierung und die Terrororganisation Hamas jetzt dem wachsenden internationalen
Druck nach? Werden die Waffen alsbald ruhen und kommt mit dem von
US-Präsident Joe Biden vorgestellten Friedensplan das langersehnte Ende des
Gaza-Krieges?

Wohl kaum. Als Joe Biden am vergangenen Freitag in Washington den
Drei-Stufen-Plan vorstellte
und das Einverständnis der israelischen Regierung signalisierte, reagierte die Hamas sofort skeptisch. Israels Premier
Benjamin Netanjahu setzte unverzüglich seine rote Linie für einen Kompromiss: Solange
die Hamas nicht restlos besiegt sei, verkündete er, werde sich Israels Armee nicht
aus dem Gazastreifen zurückziehen. Selbst dann nicht, wenn die Hamas israelische Geiseln
freilassen sollte.