Kostümbildnerin Anja Rabes übrig die Arbeit am Theater: „Ich mache Nicht-Kostüme“
Mal ist es nur eine Krawatte, mal ein knalliger Pullover: Anja Rabes setzt die Akzente im Kontext ihren Kostümen sehr präzise. Ohne die Figuren zu erdrücken, hebt sie sie hervor. Besonders merklich sind sie Kontraste derzeit in Hannover zu sehen. Stephan Kimmig, mit dem Rabes oft zusammenarbeitet, hat dort Michel Friedmans autobiografisches Langgedicht Fremd mit einem vierköpfigen Ensemble gen die Dachboden gebracht. Die beiden Herren treten nahezu unscheinbar-traditionell in weißem Hemd oder grauem Pullover gen, die beiden Schauspielerinnen hingegen in quietschbunten Oberteilen. Bei traditionelleren dramatischen Stoffen, wie dem derzeit in Stuttgart zu sehenden Rheingold oder einer Inszenierung von Knut Hamsuns Mysterien 2021 am Schauspielhaus Bochum, spielt sie mit dem Ve