Konsumbarometer: Konsum welcher deutschen Verbraucher steigt zum Jahreswechsel leichtgewichtig

Nach einem starken Rückgang im Vormonat hat sich die Stimmung der Verbraucherinnen und Verbraucher am Ende des Jahres etwas verbessert. Die Erwartungen beim Einkommen und die Bereitschaft, Geld für größere Anschaffungen auszugeben, stiegen im Dezember leicht an. Auch das Interesse, Geld zu sparen, nahm ab. Das gaben das Marktforschungsunternehmen GfK und das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) bekannt. 

Für Januar wird demnach ein Anstieg des Konsumklimas um 1,8 Punkte auf nun minus 21,3 Punkte erwartet. Zum Vergleich: Vor der Coronapandemie lag das Konsumklima stabil um 30 Punkte besser.

Die Experten erwarten keinen starken Anstieg beim Konsum. „Eine nachhaltige Erholung des Konsumklimas ist nach wie vor nicht in Sicht, dazu ist die Verunsicherung der Konsumenten derzeit noch zu groß“, sagte NIM-Exerte Rolf Bürkl. „Hauptursache sind die hohen Lebensmittel- und Energiepreise.“ Auch zunehmende Sorgen um die Sicherheit des Arbeitsplatzes trieben die Menschen in Deutschland um.

Einkommenserwartungen und Anschaffungsneigung erholen sich leicht

Allerdings hat die Kauflaune zuletzt zumindest etwas zugenommen. Sowohl die Einkommenserwartungen als auch die Anschaffungsneigung hätten sich im Dezember verbessert, teilten die Institute auf Grundlage ihrer jüngsten Studie mit. Die Einkommenserwartungen lag im Dezember bei 1,4 Punkten und damit 4,9 Punkte über dem Wert von November. Damals hatte es einen Einbruch um 17 Punkte gegeben.

Die Anschaffungsneigung legte leicht um 0,6 Punkte zu und liegt nun bei 5,4. Damit bleibe sie „auf niedrigem Niveau stabil“, schreiben die Forschenden. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres war ein Plus von gut drei Punkten zu verzeichnen.

Die Erwartungen hinsichtlich ihres Einkommens habe sich bei den Haushalten zwar zuletzt ebenfalls etwas erholt. Sie lägen aber derzeit deutlich schlechter als noch im Sommer. Schwache Wachstumsprognosen der Wirtschaftsforscher und steigende Arbeitslosenzahlen verhinderten derzeit eine noch stärkere Erholung.