Konjunktur: Deutsche Wirtschaft wächst frappierend im dritten Quartal
Die deutsche Wirtschaft ist nach vorherigem Rückgang im dritten Quartal gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt stieg um 0,2 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal, wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Daten mitteilte. Noch im zweiten Quartal war die Wirtschaftsleistung in Deutschland gesunken.
Derweil blieb die Zahl der Arbeitslosen im Oktober nahezu auf dem Wert des Vormonats und sank um lediglich 16.000 auf 2,791 Millionen Menschen. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) waren das 183.000 mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote blieb damit im Vergleich zum Vormonat unverändert bei sechs Prozent.
Weitere Rezession erwartet
Laut Statistikamt sind vor allem die staatlichen und privaten Konsumausgaben gestiegen. Noch
im zweiten Quartal war die Wirtschaftsleistung um 0,3
Prozent zurückgegangen und damit etwas stärker als zunächst berichtet. Viele
Volkswirte hatten erwartet, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nun das zweite
Quartal in Folge schrumpft. Zum Jahresstart war Deutschlands Volkswirtschaft leicht
gewachsen, doch die erhoffte Erholung blieb zunächst aus.
Die Unsicherheit über die Krise der deutschen Wirtschaft hält
nach Einschätzung von Ökonomen bei Unternehmen und Verbrauchern jedoch an. Während sich viele
Firmen mit Investitionen zurückhalten, geben Verbraucher ihr Geld trotz
steigender Löhne weniger aus.
Nach Einschätzung der Bundesbank dürfte sich die Schwächephase
fortsetzen. Die deutsche Wirtschaft dürfte im Schlussquartal stagnieren, schrieb sie in ihrem Monatsbericht Oktober. Auch die Bundesregierung ist bislang eher pessimistisch: Sie erwartet in
ihrem Herbstgutachten, dass das Bruttoinlandsprodukt im Gesamtjahr um
0,2 Prozent schrumpfen wird.
Keine Herbstbelebung am Arbeitsmarkt
Nach Angaben der BA stagnierte unterdessen die Zahl der Arbeitslosen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg sie jedoch um 0,3 Prozentpunkte. Zudem stieg die Unterbeschäftigung, die auch Teilnehmer an Maßnahmen der
Arbeitsförderung und kurzfristig Erkrankte einbezieht,
saisonbereinigt um 13.000 auf 3,56 Millionen.
„Die Herbstbelebung
am Arbeitsmarkt fällt in diesem Jahr weitgehend aus“, sagte BA-Chefin
Andrea Nahles. Einen so geringen Rückgang der Arbeitslosigkeit in einem Oktober hatte
es den Fachleuten zufolge in den vergangenen 20 Jahren nicht gegeben. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung hatten über den
Sommer zugenommen. Ab September setzt üblicherweise eine Erholung ein,
die nun den zweiten Monat in Folge jedoch sehr gering ausfiel.
Habeck sieht in Entwicklung einen „Lichtblick“
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sieht im überraschenden Wirtschaftswachstum ein Hoffnungszeichen. „Das ist bei Weitem noch nicht das, was wir
brauchen, aber immerhin ein Lichtblick“, sagte er. „Die Wirtschaft zeigt sich robuster als bislang prognostiziert, die
von vielen erwartete technische Rezession bleibt aus.“
Gleichzeitig zeige sich deutlich, dass es weitere Maßnahmen brauche, sagte Habeck. „Investitionsanreize, Innovationsförderung und Entbürokratisierung – wir sollten hier gemeinsam agieren und den Standort Deutschland
stärken.“ Habeck hatte zuletzt eine neue Wachstumsinitiative der Ampelkoalition vorgestellt.
Die deutsche Wirtschaft ist nach vorherigem Rückgang im dritten Quartal gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt stieg um 0,2 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal, wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Daten mitteilte. Noch im zweiten Quartal war die Wirtschaftsleistung in Deutschland gesunken.
Derweil blieb die Zahl der Arbeitslosen im Oktober nahezu auf dem Wert des Vormonats und sank um lediglich 16.000 auf 2,791 Millionen Menschen. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) waren das 183.000 mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote blieb damit im Vergleich zum Vormonat unverändert bei sechs Prozent.