Konjunktur: Deutsche Industrie erhält erneut mehr Aufträge

Industrieunternehmen in Deutschland haben im Juli erneut mehr Aufträge erhalten. Im Vergleich zum Juni stiegen die Aufträge um 2,9 Prozent, teilte das Statistische
Bundesamt
auf Grundlage vorläufiger Zahlen
mit. Grund dafür sind vorwiegend Großaufträge. Im Juni waren die Aufträge erstmals seit sechs Monaten
wieder gestiegen
, nachdem sie im Mai überraschend stark gesunken waren.

Im sogenannten Sonstigen Fahrzeugbau, der
Flugzeuge, Schiffe, Züge und Militärfahrzeuge umfasst, lagen die
Neuaufträge nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 86,5 Prozent höher als im Juni. Bei der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen stiegen die Aufträge um 18,6 Prozent. Der Maschinenbau bekam demnach allerdings weniger Aufträge.

Ohne die Großaufträge gingen die Aufträge
laut Statistischem Bundesamt dagegen um 0,4 Prozent zurück verglichen mit Juni. Im Dreimonatsvergleich stieg die Auftragsmenge um 1,7 Prozent von Mai bis Juli gegenüber den Vormonaten. Während die Inlandsaufträge unverändert blieben, stiegen Aufträge aus dem Ausland im Juli um 5,1 Prozent – aus der Eurozone um 5,9 und von außerhalb um 4,6 Prozent.

„Die
Auftragslage im Verarbeitenden Gewerbe scheint sich zu stabilisieren“, schrieb das Bundeswirtschaftsministerium (BWMi) dazu. Gleichzeitig gebe es jedoch weiterhin eine schwache
Auslandsnachfrage. Auch sei die Stimmung
der Branche nicht mehr so gut, schrieb das BWMi. Deswegen erwarte das Ministerium, dass die Industriekonjunktur noch einige Monate schwach bleibe.