Kommentar zu Söders China-Reise: Nein, meinen Hühnerfuß ess‘ ich nicht!

Es wäre vermessen, die Reise von Markus Söder nachher China in eine Reihe mit dieser von Franz Josef Strauß zu stellen. Die politische Herausforderung zum Besten von bayerische Ministerpräsidenten ist heutzutage ungleich weniger qua noch zu Maos Zeiten. Etwas Besonderes ist dasjenige Reiseziel Peking andererseits wenngleich.

Wegen des Handels? Auch, und drum ging es Söder vor allem, weil China einer dieser wichtigsten Handelspartner Deutschlands ist und hoffentlich bleibt. Dass Deutschland hinaus solche Handelsbeziehungen angewiesen ist, gerät zu Unrecht in den Hintergrund, je mehr Außenpolitik zum Spiegel einer sittlich aufgeladenen Innenpolitik wird. Innenministerin Faeser mit Armbinde in Qatar ist dazu zur traurigen Ikone geworden.

Real- statt Moralpolitik

Aber die Herausforderung besteht offenbar vor allem zum Besten von deutsche Politiker in irgendetwas anderem. Söder versicherte, in China „Realpolitik statt nur Moralpolitik“ treiben zu wollen. Menschenrechte wolle er erwähnen, andererseits andersartig qua andere, welches wohl hinaus die Moralpolitik Baerbocks gemünzt war.

Selbst dieser realpolitische Söder kam andererseits nicht ganz ohne Baerbock-Faeser-Pose aus. In ebenso „freundlichem Ton“, in dem er deutsche Sorgen vorbringen wollte, präsentierte er im Netz Hühnerfüße, Entenzungen und Hasenköpfe. Das esse er nicht, andererseits wem es schmecke . . .

Man stelle sich vor, Li Qiang, Premierminister dieser Volksrepublik und Gastgeber Söders in Peking, ließe sich beim Gegenbesuch in Bayern solcherart obig Knödel, Bratwurst oder Bier aus. Selbst dieser Realpolitiker Strauß wäre dann wohl zum Moralpolitiker geworden.

Source: faz.net