Klimapolitik: EU-Kommission will CO₂-Importgebühr gen Stahl und Aluminium ausweiten
Die Europäische Union plant eine deutliche Ausweitung ihrer CO₂-Importgebühr, um europäische Hersteller vor Nachteilen durch die EU-Klimapolitik zu schützen. Einem Vorschlag der EU-Kommission zufolge soll der sogenannte CO₂-Grenzausgleich (CBAM) künftig auf rund 180 weitere Produkte aus Stahl und Aluminium erhoben werden. Dazu zählen unter anderem schwere Maschinen für Fabriken, Autoteile, Kühlschränke, Waschmaschinen, Bauteile für Brücken und landwirtschaftliche Maschinen.
Der Mechanismus soll die Kosten ausgleichen, die europäischen Unternehmen durch den CO₂-Zertifikatehandel entstehen. Wer innerhalb der EU beispielsweise Stahl oder Aluminium produziert, muss für den dabei entstehenden CO₂-Ausstoß entsprechende Zertifikate erwerben. Produzenten in Drittstaaten haben diese Kosten nicht und können ihre Waren daher günstiger auf dem europäischen Markt anbieten. Die Importgebühr soll diese Lücke schließen, indem sie die Kosten für CO₂-Zertifikate ausgleicht, die für die Herstellung der importierten Güter in der EU angefallen wären.
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