Kino International: Hier riecht es noch nachher Osten
Dicker Teppich liegt auf den Stufen. Fast lautlos geht es eine erste Treppe hoch und einmal um die Ecke, vorbei an schummrigen, in die grau-gelben Klinkerwände eingelassenen Leuchten. Oben fällt der Blick auf einen Kronleuchter. Dahinter taucht mit jedem Schritt mehr Fensteraussicht auf, schließlich erscheinen die Dächer der Stadt; sie wirkt recht grau. Aber hier drinnen, in der Panoramabar des Kinos International in Berlin, ist die Welt eine andere. In schlichten Polsterstühlen sitzen Gäste an niedrigen Tischen, warten wohl auf den nächsten Film oder sinnieren über den letzten.
„Gute Kinos können die Stadt heilen.“ Diese These stellte der Wiener Architekt Dietmar Feistel vor wenigen Wochen auf dem Kongress Zukunft Deutscher Film vor.