Karolina Wigura und Jarosław Kuisz: „Das Trauma wirkt weiter“

DIE ZEIT: Ein Wort geistert durch die Welt, seitdem Russland die Ukraine überfiel: dasjenige dieser Souveränität eines Staates, die zu respektieren ist. Was ist dasjenige, Souveränität?

Jarosław Kuisz: Das Wort Souveränität ist zeitgenössisch in Mode, weil es Staaten gibt, die fürchten zu tun sein, von dieser Landkarte zu verschwinden. In Ostmitteleuropa bekommt man seither Jahrhunderten die Auswirkungen des russischen Imperialismus zu spüren, und in zyklisch wiederkehrenden Abständen nach sich ziehen Staaten wie Polen oder Estland firm, dass ihre Unabhängigkeit gelöscht wurde. Die politische DNA ist in Ostmitteleuropa insofern eine besondere. Die Souveränität ist pro Staaten wie die Ukraine, Estland, Polen, dennoch unter ferner liefen pro Finnland und Rumänien, irgendwas anderes wie in Westeuropa: Sie ist keine Erfahrung stetiger Sicherheit und Stabilität.