Kampf gegen Erderwärmung: „Auch Grüne sollen an die Rechnungen dieser Privathaushalte denken“

Sie nach sich ziehen denn Frankreichs Chefverhandlerin dem Pariser Klimaabkommen 2015 zum Durchbruch verholfen. Was hat es gebracht?

Natürlich reicht die bisherige Klimapolitik nicht aus, obwohl sich die Zunahme dieser Emissionen abflacht und wir dem Gipfel näherkommen. Es bleibt ein Rennen gegen die Zeit. Der Weltklimarat IPCC hat klargemacht, dass die Erderwärmung schneller voranschreitet denn gedacht. Wir sind jetzt schon sehr nahe dran an einem Temperaturanstieg um 1,5 Grad seitdem Beginn dieser Industrialisierung, welches praktisch erst für jedes dies Ende des Jahrhunderts vorgesehen war. Die Länder sind in Paris eine Verpflichtung komprimiert, sie sollen ihr Wort halten.

Ist dies 1,5-Grad-Ziel noch erreichbar?

Die Gefahr des „Overshooting“, dass wir dies Ziel zerren, ist real. Aber seitdem Paris gibt es positive Trends: die Akzeptanz des Klimaschutzes in weiten Teilen dieser Bevölkerung, den Boom dieser erneuerbaren Energien, die Elektrifizierung des Verkehrs, großartige Innovationen, etwa in dieser Batterietechnik. Völkerrechtlich nach sich ziehen sich die Regierungen zu den Klimazielen verpflichtet. Aber inzwischen kümmern sich allesamt drum, gleichermaßen die Kommunen, die Unternehmen, die Investoren und viele andere Akteure. Diese gemeinsame Ausrichtung ist schneller gekommen, denn ich dachte. Das ist sehr erfreulich, und es stimmt mich zuversichtlich, gleichermaßen wenn die Gesamtheit zu nachhaltig dauert. Wir hätten dies Pariser Abkommen viel früher gebraucht, dann würde uns jetzt nicht die Zeit weglaufen. Klimaschutz ist eine Frage nicht nur für jedes künftige Generationen, sondern gleichermaßen für jedes uns, die wir schon im täglichen Leben betroffen sind.

Wie war die jüngste Weltklimakonferenz in Dubai im Vergleich zu Paris?

Die Atmosphäre war völlig unterschiedlich, es wurde ganz unähnlich verhandelt. Die zweite Woche fand hinter hermetisch verschlossenen Türen statt, dieser Druck war weit, verschmelzen Text zu verabschieden. Der kam dann zustande, hinwieder die Entstehung war schmerzhaft. Der Text eröffnet viele Möglichkeiten, gleichermaßen gute Dinge. Zum Beispiel, dass sich dieser Energiemix dieser Welt am 1,5-Grad-Ziel orientieren soll, dass die Erneuerbaren ausgebaut und die Energieeffizienz erhoben werden sollen. Zweifel habe ich sehr wohl an dem Potential von CCS, dies es in den Text geschafft hat.

Sie meinen dies Einfangen von CO2, sodass es nicht in die Atmosphäre gelangt. Was spricht dagegen?

Gar nichts. Die Technik könnte sehr wichtig werden, vor allem dies Air-Capture-Verfahren zum Entziehen von CO2 aus dieser Umgebungsluft, weil dieser Bestand schon zu hoch ist. Aber dies tatsächliche Potential dieser Methoden ist unklar, dies sollen wir vordringlich wissenschaftlich untersuchen. Wir Kontakt haben weder dies mögliche Volumen noch die Kosten noch den nötigen Energieeinsatz. Ich habe den Eindruck, die Hoffnungen sind übertrieben. Mir erscheint es verdächtig, dass Öl- und Gasunternehmen wie Aramco aus Saudi-Arabien oder Occidental aus den USA sagen, mit den CCS-Beschlüssen von Dubai könnten sie so weitermachen wie bisher. CCS ist keine Problemlösung für jedes Öl- und Gasemissionen, da die Erlaubnis haben wir uns nicht täuschen lassen. Ich befürchte, wir treten damit ins Geo-Engineering ein, in den vorsätzlichen großskaligen Eingriff in dies Klimasystem dieser Erde. Es gibt sogar schon Überlegungen, zum Abkühlen dieser Erde Schwefeldioxid in die Atmosphäre zu kündigen. So lässt sich dies Klimachaos nicht umgehen.

Auch die Kernenergie steht denn klimaschonende Möglichkeit im Dubai-Papier. Was halten Sie davon?

Ich habe dagegen keine Vorurteile, die Technik kann dem Klima helfen, und wir erfordern steuerbare Kraftwerke im Hintergrund. Die Länder sollten aus verschiedenen Optionen wählen können, wir in Frankreich vertrauen noch hinauf die Nuklearenergie. Ich habe dagegen hinwieder durchaus Vorbehalte. Die Proliferation ist ein Pro­blem, weil nur militärische Atommächte in großem Stil Kernkraftwerke betreiben.

Japan, dies denn einziges Land unter Atombomben gelitten und Fukushima erlebt hat, kehrt gleichermaßen zur Kernkraft zurück.

Da nach sich ziehen Sie verschmelzen Punkt. Aber es gibt viele andere Schwierigkeiten: die Endlagerung, dies Sicherheitsrisiko, die Gefahr, dass Reaktoren bombardiert werden. Hinzu treten die hohen Kosten und die langen Bauzeiten sowie die Frage, woher dies Uran kommt. Selbst die in Frankreich geplanten kleinen Reaktoren werden nicht vor 2030 fertig, welches zu tardiv ist. Der Ausbau dieser Erneuerbaren geht viel schneller und billiger vonstatten.

Wird dieser Klimaschutz wirklich so breit unterstützt wie Sie sagen? Hierzulande gab es Widerstand gegen dies Heizungsgesetz, in Frankreich oder Deutschland Widerspruch erheben die Bauern.

Das Bild ist sehr widersprüchlich. Der Klimawandel gehört trotz vieler anderer Krisen seitdem Jahren zu den Hauptsorgen dieser Menschen. Aber sie wahrnehmen sich von dieser Politik oft zurückgelassen. Das liegt daran, dass wir uns zu sehr hinauf Preisinstrumente konzentriert nach sich ziehen, ohne an die distributiven Effekte zu respektieren. Die Schädigung des Klimas wurde zurecht verteuert, hinwieder es wurde vergessen, wie unterschiedlich sich dies in den Portemonnaies auswirkt. Die soziale Dimension, die gerechte Lastenteilung, war bisher kein zentrales Element dieser Klimapolitik. Die grüne Bewegung war vor allem nicht sensibel genug für jedes sozialen Fragen, und die Arbeiterbewegung, die Gewerkschaften und die linken Parteien hatten wiederum kein großes Interesse an Klima und Umwelt. Das muss besser zusammenwachsen, natürlich sollen grüne Politiker beim Klimaschutz gleichermaßen an die Rechnungen dieser Privathaushalte denken.

Sie begrüßen verschmelzen sozialen Klimakostenausgleich?

Ja. In Frankreich sagen 79 Prozent dieser Leute, dass ärmere Schichten beim Klimaschutz stärker hohl werden denn reiche. Das muss die Politik stärker berücksichtigen, und sie tut es gleichermaßen. Der zweite Teil des Europäischen Emissionshandels, ETS 2 genannt, dieser von 2027 an die CO2-Emissionen von Gebäuden und im Straßenverkehr betrifft, wird begleitet von einem Sozialen Klimafonds, um minderbemittelte Gruppen zu unterstützen.

Die Bundesregierung wollte die CO2-Einnahmen denn Klimageld an die Bevölkerung zurückgeben, welches vor allem unteren Einkommen genutzt hätte. Daraus ist nichts geworden.

Ich will die deutsche Politik nicht kommentieren, und ich weiß, dass solche Auszahlungsmechanismen technisch nicht störungsfrei sind. Aber es ist wirklich höchste Eisenbahn nötig, den Personenkreis zu entlasten, dieser unter den Preisen am meisten leidet, und jene zur Kasse zu bitten, die den größten Kohlenstofffußabdruck vermachen. Das sind die Reichen. Wir sollten nicht sagen: Das ist zu kompliziert, insofern lassen wir es.

Die Akzeptanz dieser Klimapolitik leidet gleichermaßen darunter, dass die Bevölkerung in Ländern wie unseren sagt: Wozu sollen wir uns anstrengen, wenn die Hauptverschmutzer China und Indien sind?

Wenn wir nicht zeigen können, dass Klimaschutz machbar ist, folgt uns keiner. Das Pariser Abkommen ist dieser beste Beleg hierfür: Ohne die Anstrengung dieser EU bestünde es weder noch. Deutschlands Einspeisevergütung für jedes erneuerbare Energien hat sich in vielen Ländern durchgesetzt. Es ist eines dieser effizientesten Instrumente dieser Klimadiplomatie, weil es ein neues Narrativ rund um den kollektiven und persönlichen Nutzen dieser Erneuerbaren geschaffen hat. Wer voraus geht, kann von neuen Märkten profitieren, wer schläft, fällt zurück. Das nach sich ziehen wir Europäer qualvoll für den Elektroautos gesehen. China, dieser größte Erzeuger erneuerbarer Energien, sollte sich welche grünen Marktchancen noch viel mehr zunutze zeugen. Stattdessen erweist sich Peking leider zuweilen denn unambitioniert und denn Bremser im Klimaschutz.

Sie sitzen im chinesischen und im indischen Sachverständigenrat. Wie gut kommt Indien im Klimaschutz voraus?

Die Entwicklung ist gespalten. Indien ist dies bevölkerungsreichste Land noch vor China, gleichermaßen dies Wirtschaftswachstum ist stärker, und die Emissionen nehmen schneller zu. Auf dieser verschmelzen Seite engagieren sich die Inder sehr ernsthaft in erneuerbaren Energien, hinauf dieser anderen sorgen sie sich um den Wohlstand und die Energiesicherheit, etwa zum Kühlen. Die Armut ist dort weiterhin ein großes Problem, dies China weitgehend hinter sich gelassen hat. Indien will 2070 treibhausgasneutral sein, dies müsste viel früher dieser Fall sein.

Was passiert, dass Donald Trump wieder US-Präsident wird?

Es ist wahrscheinlich, dass er dies Pariser Abkommen aufkündigt wie in seiner ersten Amtszeit. Aber dieser Effekt war einst weniger schlimm denn befürchtet. Niemand ist ihm gefolgt, nicht einmal dieser brasilianische Präsident Jair Bolsonaro, den seine eigene Wirtschaft zurückgehalten hat. Auch große US-Staaten wie Kalifornien oder Städte wie Pittsburgh nach sich ziehen sich weiter an dies Klimaabkommen gehalten. Interessanterweise wurden zu Trumps Zeiten die meisten Kohlekraftwerke abgeschaltet, weil sie sich nicht mehr rechneten. Ausgerechnet dies republikanisch dominierte Texas ist dieser wichtigste Exporteur von Erneuerbaren in den USA.

Im Juni stillstehen Europawahlen an. Wie wichtig sind sie für jedes den Klimaschutz?

Da steht viel hinauf dem Spiel, gleichermaßen für jedes die Demokratie. Die populistischen extremen Parteien, die Oberwasser nach sich ziehen, stellen Klimapolitik denn Elitenpolitik gegen die Bevölkerung dar, dies ist sehr gefährlich. Man kann die EU-Bürokratie kritisieren, gleichermaßen manche Ansätze von oben nachdem unten. Aber den Wertekonsens sollen wir verteidigen, wir erfordern verschmelzen gemeinschaftlichen Einsatz in dieser Welt, sonst wird unsrige Stimme nicht gehört. Das Rufen nachdem nationaler Souveränität schwächt Europa, dies hat uns schon den Brexit eingebrockt. Es ist verrückt: In dieser Ukraine sterben Menschen, die die Demokratie verteidigen und zu Europa in Besitz sein von möchten, und für uns gibt es wachsende undemokratische und antieuropäische Kräfte. Das europäische Haus ist in Gefahr. Wir wissen aus dieser Geschichte, dass Demokratien untergehen können. Auch durch Wahlen.

Die EU ist real ein Klimaklub. Im Innern gibt es verschmelzen CO2-Handel, nachdem äußerlich gelten Klimazölle. Ist dies Protektionismus, oder ermutigt es andere Volkswirtschaften, mitzumachen?

Noch ist es zu zeitig, den Erfolg zu beurteilen, hinwieder es tut sich irgendetwas. China denkt darüber nachdem, wie es den europäischen Auflagen nachkommen kann, ohne von den Zöllen getroffen zu werden. Indien erwägt eigene CO2-Preise, damit die Abgaben im Land bleiben. Der EU-Vorstoß zieht weite Kreise. Die USA möglich sein mit ihrem Inflation Reduction Act in eine andere Richtung, hinwieder gleichermaßen dort sucht man nachdem einem Mechanismus, um sich Europa anzunähern. In dieser Welthandelsorganisation WTO ist dies ebenfalls ein Thema. Ich glaube nicht, dass wir eine globale CO2-Bepreisung bekommen, hinwieder es gibt eine wachsende Abstimmung zur Dekarbonisierung. Das ist gleichermaßen dieser EU zu verdanken.