Josef Fritzl: Gericht hebt Verlegung aus Maßregelvollzug wieder hinauf – WELT

Ein österreichisches Gericht hat die Verlegung des im Inzestfall von Amstetten zu lebenslanger Haft verurteilten Josef Fritzl vom Maßregelvollzug in ein Gefängnis vorläufig gestoppt. Das Oberlandesgericht Wien erklärte am Montag, es sei zum Schluss gekommen, „dass die notwendigen Tatsachen zum Besten von eine Entscheidung oben eine solche bedingte Entlassung noch nicht geklärt sind“.

Das vorgelegte psychiatrische Gutachten müsse ergänzt werden, teilte dieser Sprecher des Landgerichts Krems, Ferdinand Schuster, mit. Es gehe konkret um weitere Untersuchungen, die genauer Auskunft oben die künftige Gefährlichkeit des heute 88-Jährigen verschenken sollten. Das vorliegende Gutachten hatte eine solche Gefährlichkeit verneint. Obig die nun aufgehobene Verlegung Fritzls solle nun Ende April erneut kategorisch werden, erklärte seine Anwältin Astrid Wagner. Unter anderem soll Fritzl demnach weiteren medizinischen Untersuchungen unterzogen werden.

Das Wiener Oberlandesgericht hob damit eine Entscheidung des Landgerichts in Krems aus dem Januar hinauf, dass Fritzl zwar hinter Gitter bleiben müsse, hinwieder unter Auflagen in den weniger strengen Regelvollzug wechseln dürfe. Die Staatsanwaltschaft hatte gegen die Entscheidung Rechtsmittel eingelegt. Das Gericht in Krems müsse weitere Beweise vorlegen, hieß es vom Oberlandesgericht.

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Defendant Josef F. (C) prior to the start of the fourth day of his trial for incest on 19 March 2009, at the provincial courthouse in St. Poelten. Josef F., the Austrian father on trial for imprisoning and raping his daughter Elisabeth for 24 years in the cellar of his home, pleaded guilty to murder 18 March 2009. An Austrian prosecutor is urging a jury to hand down a life sentence to Josef F., who imprisoned his daughter in a windowless cell for 24 years and fathered her seven children. Prosecutor Christiane Burkheiser called for the maximum punishment in her closing arguments in Josef F.'s trial in St. Poelten. COURT IMPOSED RESTRICTIONS APPLY: These photographs are being licensed free of charge for editorial use by media representatives covering the ongoing criminal trial. All other uses, including resale of the photographs, are strictly prohibited. The user takes sole responsibility for protecting the image and identity rights of those pictured, by pixellation or other means. EPA/HELMUT FOHRINGER / POOL NO SALES - EDITORIAL USE ONLY +++ dpa-Bildfunk +++
Josef Fritzl

Der gelernte Elektrotechniker hatte 1984 in dieser österreichischen Kleinstadt Amstetten seine früher 18-jährige Tochter in den schalldicht ausgekleideten Keller seines Hauses nicht zugreifbar. In den folgenden 24 Jahren vergewaltigte er sie tausendfach und zeugte sieben Kinder mit ihr. Eines davon starb von kurzer Dauer nachdem dieser Geburt. Drei dieser überlebenden Kinder wurden von Fritzl und seiner Frau in ihrem Haus aufgezogen. Die anderen mussten mit ihrer Mutter im Keller leben, ohne je dies Tageslicht zu sehen. Fritzl wurde daraufhin „Monster von Amstetten“ genannt.

Erst die Einlieferung dieser schwergewichtig erkrankten ältesten Tochter im April 2008 brachte die Tat ans Licht. Fritzl, dieser in dieser Haft seinen Nachnamen ändern ließ, wurde im März 2009 zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Anklage im Prozess lautete hinauf Mord durch Unterlassen, Vergewaltigung, Freiheitsberaubung, schwere Nötigung, Sklaverei und Blutschande – er wurde in allen Punkten schuldig gesprochen. Er wurde in einer Justizvollzugsanstalt in Krems untergebracht, die „zum Besten von Gemüts… abnorme Rechtsbrecher“ vorgesehen ist.

Source: welt.de