Jetzt live: Ukrainischer Präsident Selenskyj spricht im Bundestag – n-tv.de

Zum zweiten Mal seit dem russischen Überfall vor mehr als zwei Jahren hält das ukrainische Staatsoberhaupt eine Rede im Bundestag. Doch diesmal ist Selenskyj persönlich vor Ort. Die Abgeordneten des BSW wollen seine Rede boykottieren.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hält eine Rede im Bundestag in Berlin. Anlass ist die internationalen Wiederaufbaukonferenz für sein Land, die er zusammen mit Bundeskanzler Olaf Scholz eröffnet hat. Es ist Selenskyjs dritter Berlin-Besuch seit der russischen Invasion vor mehr als zwei Jahren.

Der AfD-Fraktionsvorstand empfahl den AfD-Abgeordneten, der Rede Selenskyjs fernzubleiben. Eine Teilnahme ist aber jedem freigestellt. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bestätigte dagegen, dass die BSW-Abgeordneten der Rede fernbleiben würden.

Zu der Wiederaufbaukonferenz werden etwa 2000 Vertreter aus Politik, Wirtschaft und von internationalen Organisationen erwartet. Es ist keine Geberkonferenz, bei der Geld für den Wiederaufbau gesammelt werden soll, sondern es geht vielmehr um die Vernetzung der relevanten Akteure.

Im Bundestag hatte Selenskyj bereits am 17. März 2022, drei Wochen nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine, zu den Abgeordneten gesprochen. Damals wurde er per Video live in den Plenarsaal zugeschaltet und flehte den Bundeskanzler geradezu um mehr militärische Unterstützung an: „Lieber Herr Bundeskanzler Scholz, reißen Sie diese Mauer nieder. Geben Sie Deutschland die Führungsrolle, die Deutschland verdient.“

Inzwischen ist Deutschland der zweitwichtigste Unterstützer der Ukraine nach den USA, was die militärische und finanzielle Hilfe angeht. Kanzler Scholz lässt dennoch weiter Wünsche der Ukraine offen. So will er keine Taurus-Marschflugkörper mit einer Reichweite von 500 Kilometern liefern und ist anders als der französische Präsident Emmanuel Macron strikt dagegen, NATO-Soldaten in die Ukraine zu schicken. Macron hatte in der vergangenen Woche angekündigt, zusammen mit anderen Ländern Militärausbilder in das Kriegsgebiet entsenden zu wollen.

Source: n-tv.de