Jerry Seinfeld ist seit ein paar Tagen 70 Jahre alt, das heißt, dass er die Geschichte des amerikanischen Kapitalismus als seine betrachten kann. Oder besser: die Geschichte des amerikanischen Konsumismus, denn genau betrachtet waren die Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg eine Zeit, in der es weniger darum ging, das Verhältnis von Arbeit und Kapital zurechtzurücken – es ging mehr darum, Produkte auf den Markt zu werfen und dafür eine Nachfrage zu schaffen.
Wenn Jerry Seinfeld, Comedian, Hauptfigur in Seinfeld und Kumpel von Larry David, nun also einen Film gemacht hat darüber, wie die Welt mit den sogenannten Pop-Tarts beglückt wurde, zwei Scheiben Teig und dazwischen etwas Marmelade, das Ganze dann in den Toaster, fertig ist das Instantfrühstück – dann ist das auch eine Erkundung der eigenen Vergangenheit, im Geiste einer Nostalgie, die kritisch sein soll oder komisch, so ganz klar wird das nicht.