„Jenseits Euch wird nur berichtet, weil ihr Frauen seid“ – insoweit will ich nicht denn Female Founder bezeichnet werden
Weibliche Gründerinnen gesondert zu kennzeichnen, ist falsch, sagt Maraja Fistanic. Hier zeigt sie, wie Menschen souverän hinauf stereotypische Ansichten reagieren sollten.
In dieser Gastbeitragsreihe teilen Gründerinnen dieser Digital Hub Initiative ihre Sicht hinauf die Gründerszene und zeigen hinauf, wie sie zentrale Herausforderungen gemeistert und ihr Wachstum vorangetrieben nach sich ziehen. Ein Beitrag von Maraja Fistanic, Gründerin und CMO von LegalTegrity.
Im privaten sowie beruflichen Alltag begegne ich immer wieder dem Label „Female Founder“. Dafür habe ich vorerst Verständnis, denn dies ist es, welches ich bin: Eine weibliche Gründerin. Und es gibt selbstverständlich Unterschiede zwischen Männern und Frauen, die ein Unternehmen gründen. Dennoch bin ich überzeugt, dass wir solche Kategorien nicht erfordern.
Ich bin Teil eines dreiköpfigen Gründungsteams. Wir sind zwei Frauen und ein Mann. In dieser Konstellation habe ich multipel kuriose Situationen erlebt. Einmal musste meine Mitgründerin darauf hinweisen, dass ich eine dieser Gründerinnen bin. Bis dorthin hatte man mich erst vergessen und dann zum Kaffeeholen schicken wollen.
In solchen Fällen bleibe ich ruhig und überlege mir genau, ob sich eine Diskussion lohnt. Mit Humor und Freundlichkeit kommt man erfahrungsgemäß am weitesten entfernt. Vorbehalte losmachen sich meist im persönlichen Gespräch hinauf. Steht man sich vorerst gegensätzlich und hat in die Unterhaltung gefunden, kann man seine persönlichen Stärken ausspielen – und die sind völlig unabhängig vom Geschlecht.
Miteinander statt Gegeneinander
Frauen sind im deutschen Startup-Wildnis immer noch weniger als zu erwarten. Das hat man längst erkannt und reagiert. Zurzeit gibt es z. Hd. weibliche Gründer viele Möglichkeiten, sich einzubringen und gefördert zu werden. Männer reagieren darauf gewiss nicht immer positiv. Mehrfach habe ich Kommentare wie etwa „Jenseits Euch wird nur berichtet, weil ihr Frauen seid“ gehört. Das ist unnötig und vergrößert die bestehende Diskrepanz zwischen männlichen und weiblichen Gründenden nur. Wir sollen viel mehr miteinander statt gegeneinander funktionieren. Jeder sollte sich wundern, warum wir Frauen immer denn „Female Founders“ bezeichnet werden, hinwieder dies im Zusammenhang Männern nie ein Thema ist.
Aus meiner Sicht gibt es sekundär unter Gründern immer noch eine stereotypische Denkweise. Frauennetzwerken wird fälschlicherweise unterstellt, dass wir uns nur z. Hd. die Belange weiblicher Entrepreneurs einsetzen. Oder, dass man von mehr Förderprogrammen profitiert, wenn man eine Frau ist. Das ist Quatsch. Jeder, dieser ein Unternehmen gründet, muss umtriebig sein, Investorinnen und Investoren überzeugen, seinen eigenen Führungsstil finden. Die Herausforderungen sind z. Hd. uns sämtliche dieselben. Dabei sind Männer hinwieder laut Studien immer noch im Vorteil: In Europa erhalten Startups, die von Frauen geführt werden, nur magere zwei Prozent des von Kapitalgebern bereitgestellten Geldes. Deutsche Gründerinnen bekommen weitestgehend neunmal weniger Finanzierung denn die Startups mit männlichen Gründungsteams. Um dies langfristig zu ändern, sollen wir dies Denken in Schubladen nachhaltig aus unseren Köpfen verbannen.
Souverän hinauf stereotypische Ansichten reagieren
Nicht nur wir Frauen begegnen Vorurteilen. Auch mein Mitgründer hat schon Situationen erlebt, in denen er solche widerlegen musste. Wir sind ein diverses Team, nicht nur in Hinblick hinauf dies Geschlecht, sondern sekundär hinauf dies Alter. Ich bin halb so in die Jahre gekommen wie unser Mitgründer. Investoren hinterfragen da schon gerne mal spöttisch, ob er sich mit uns Frauen zusammengetan habe, um erfolgreicher zu sein.
Mein Credo lautet inzwischen: Nicht verrückt zeugen lassen. Schon in meiner vorherigen Tätigkeit in einer Anwaltskanzlei war oft Resilienz vonnöten. Ohne juristischen Hintergrund und denn Frau stand man vor mancher Herausforderung. Mein Mitgründer ist Jurist. Als IT-Unternehmen, dies sich hinauf die Themen Corporate Compliance sowie die Zusammenarbeit mit Hinweisgebern spezialisiert hat, ist dies unerlässlich. Fachlich sind wir beiderartig Experten in dem, welches wir tun. Ihm attestiert man dies sofort. Ich hingegen muss manchmal ringen, damit man mir dies denn Frau sekundär zugesteht. Was mich freut ist, dass sich zu diesem Thema im deutschen Mittelstand irgendwas tut. Unsere Software-Lösungskonzept richtet sich an solche Zielgruppe und wir mitbekommen, dass es positiv aufgenommen wird, wenn ein Team aus Menschen unterschiedlichen Alters und Geschlechts besteht.
Die Persönlichkeit gewinnt
Ich habe in meiner Zeit denn Gründerin gelernt, dass Individualität und die eigene Persönlichkeit die entscheidenden Aspekte sind. Meine Qualität, meine Strahlkraft, meine Werte oder mein Führungsstil nach sich ziehen konsistent nichts mit meinem Geschlecht zu tun. Sondern solche Dinge sind meine Persönlichkeit, sie zeugen mich denn Menschen aus. Männer sollen genauso wie Frauen ihren eigenen Stil finden, mit dem sie die Gründerrolle registrieren möchten. Dass es immer Unterschiede zwischen den Geschlechtern spendieren wird, ist lukulent. Das zu billigen, erleichtert den Umgang mit und sekundär die souveräne Reaktion hinauf Vorurteile. Dass ich meinen eigenen Stil habe, habe ich bemerkt, denn mein ehemaliger Vorgesetzter mir – mit guter Absicht – versuchte, seinen Führungsstil beizubringen. Das fing im Zusammenhang Kleinigkeiten an, wie dies Verfassen von E-Mails in seinem Schreibstil. Ich merkte, es kam mir trivial nicht „darüber hinaus die Finger“ oder die Lippen, wie er es gewollt hätte. Und ich kam zu dieser Erkenntnis: Das ist gut so. Ich habe mich intellektuell z. Hd. meinen eigenen Weg kategorisch. Denn ich führe unähnlich und fand eine andere Tonalität angebrachter.
Als Frau muss man sich immer sekundär intellektuell zeugen: Um triumphierend zu resultieren, muss man nicht wie ein Mann in Erscheinung treten, sondern seinen ganz eigenen Führungsstil definieren. Dieser wird immer erfolgreicher sein denn ein kopierter. Ich etwa bin keine grimmige Entscheiderin und werde dies sekundär nie sein. Es passt nicht zu mir. Das bedeutet hinwieder nicht, dass ich nicht sekundär meine Meinung sagen kann.
Um zu lernen und mich immer weiterzuentwickeln, ist dieser Austausch mit anderen z. Hd. mich am wichtigsten. Ich rate jedem, die Chance zu nutzen, aus den Erlebnissen und Learnings dieser anderen zusammensetzen Mehrwert z. Hd. sich selbst zu ziehen. Dabei kann es sekundär hilfreich sein, sich Vorbilder zu suchen. Haltet Ausschau nachher Frauen und Männern, deren Arbeit und Führungsstil euch inspiriert. So schaffen wir langfristig verbinden ein diverses Startup-Wildnis, in dem Stereotype dieser Vergangenheit Mitglied sein.
Maraja Fistanic, MBA, ist Gründerin und CMO von LegalTegrity, dem digitalen Hinweisgebersystem z. Hd. den Mittelstand. Ihr Spezialgebiet ist die Schnittstelle zwischen Marketing, digitalen Geschäftsmodellen und dieser Rechtsbranche. Zuvor war sie Geschäftsführerin eines europäischen Rechtsanwaltskanzleiverbunds und Projekt- und Marketing-Managerin einer Rechtsanwaltskanzlei in Frankfurt a.M. Mit ihrer Leidenschaft z. Hd. Digitales absolvierte sie ihren MBA in Digital Transformation Management und fokussierte sich nun hinauf den Erfolg von Geschäftsmodellinnovationen in Legaltech-Unternehmen. Heute ist sie außerdem denn Vorstandsmitglied des Legal Tech Verband Deutschlands tätig.
Source: businessinsider.de